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Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Titel: Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen Kostenlos Bücher Online Lesen
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den Armen zu halten, doch sie konnte sich nicht bewegen, konnte sich nicht einmal aufrichten. »Sollten wir nicht Dr.Robertson hinzuziehen?«
    »Ich habe bereits mit Phil gesprochen«, versicherte Alex. »Alles verläuft normal.«
    »Das glaube ich nicht.« Eugenia schüttelte den wohlfrisierten Kopf. Auch Marla wollte etwas sagen, schlief jedoch gleich wieder ein.
    »Marla ist erschöpft. Sie muss ruhen, deshalb hat Phil ihr Tabletten gegen die Schmerzen und ein leichtes Beruhigungsmittel verschrieben, um sicherzugehen, dass sie wieder zu Kräften kommt.«
    »Aber …«
    »Pssst. Lass sie schlafen.« Alex scheuchte seine Mutter aus dem Zimmer, doch Marla hörte ihn noch sagen: »Ich habe mit Phil gesprochen. Ihre Reaktion ist ziemlich normal, aber er verschreibt Marla jetzt andere Schmerzmittel, die sie nicht so benommen machen.«
    Die Vorstellung von anderen Medikamenten machte Marla Mut, aber im Grunde war es ihr bereits einerlei, selbst wenn sie die Augen einen Spalt öffnete und Cissy an ihrem Bett stehen sah, mit besorgter Miene, die Schneidezähne in die Unterlippe gegraben. »Mensch, Mom, wirst du überhaupt wieder gesund?«
    »Ja«, brachte Marla mühsam, mit schwerer Zunge, heraus. »Ich … werde … gesund …« Sie schlief gleich wieder ein, spürte aber noch, wie ihr ein Speichelfaden aus dem Mundwinkel rann. Sie schlief stundenlang … oder waren es nur Minuten … oder gar ein Tag …, bis sie wieder eine Stimme hörte. Nicks Stimme.
    »Hier stimmt was nicht.«
    Marla öffnete mühsam die Augen und blickte in sein besorgtes Gesicht. Sie erkannte seine scharfen Züge und den beunruhigten Zug um die schmalen Lippen. »Ich bringe sie zum Arzt.«
    Doch sie beide waren nicht allein im Zimmer – aus dem Schatten trat der verdammte Pfleger in Marlas Blickfeld. »MrCahill hat strikte Anweisung gegeben, dass sie nicht gestört werden darf«, wandte Tom ein. Nick warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
    »Pech.« Er stopfte Marlas Slipper in seine Jackentasche.
    »Ich bin für MrsCahill verantwortlich«, wand Tom ein.
    »Was Sie nicht sagen.« Sanft hob Nick Marla auf die Arme und trug sie zum Aufzug. Marla protestierte nur schwach.
    »Das dürfen Sie nicht!«, schrie Tom ihm nach.
    »Oh, doch.« Die Türen öffneten sich, sie traten in die Aufzugkabine. Dabei streifte Marlas Blick flüchtig den Pfleger. Sein Gesicht hatte vor Wut rote Flecken, die Lippen waren schmal und weiß. Dann schloss sich die Tür.
    »Du brauchst mich nicht zu tragen«, protestierte sie.
    »Ach, das macht mir doch nichts aus.«
    Sie erreichten das Erdgeschoss und verließen das Haus durch den Haupteingang. Draußen war es frisch, die Morgenluft bereits winterlich kalt. Nick stieg die Stufen hinunter. Lars trat zwischen zwei alten Rhododendren hervor und stellte sich, eine Harke in der Hand, Nick in den Weg.
    »Was tun Sie da?«, fragte er.
    »Ich bringe MrsCahill zum Arzt.« Nick drängte sich an ihm vorbei. Marla, die sich albern und zimperlich vorkam, versuchte, sich aus seinen Armen zu befreien, doch er hielt sie fest.
    »Weiß MrCahill davon?«, erkundigte sich Lars misstrauisch.
    »Das will ich hoffen.« Nicks Gesicht wirkte abgespannt und kantig, sein Blick war unerbittlich. Unbeirrt stapfte er weiter zu seinem Pick-up. »Ich hoffe, jemand war geistesgegenwärtig genug, dem Scheißkerl mitzuteilen, dass ich seine Frau ins Krankenhaus bringe.«
    »Das … das ist doch lächerlich. Ich kann selbst gehen«, versicherte Marla, obwohl sie keineswegs sicher war, dass ihre Beine sie tragen würden und ihr benebelter Verstand richtig arbeitete.
    »Das wage ich zu bezweifeln.«
    »Wirklich.« Doch noch während sie das sagte, fiel ihr der Kopf in den Nacken. Es ärgerte sie maßlos, andere über ihr Schicksal bestimmen zu lassen. »Ich … Ich gehe nicht wieder ins Krankenhaus.«
    »Ich finde, es ist Zeit, dass wir einen anderen Arzt für dich auftreiben.«
    Allmählich wurde ihr Kopf klarer. Nick öffnete die Tür des Dodge. Er nahm ihre Slipper aus der Tasche und warf sie in den Fußraum, dann zog er seine Jacke aus und legte sie Marla um die Schultern. »Widersprich mir nicht«, sagte er und schlug die Tür zu.
    »Ich finde, ich sollte selbst über mich entscheiden dürfen«, entgegnete sie und öffnete das Fenster einen Spalt. Im selben Moment hörte sie Motorengeräusche und sah durch die beschlagene Frontscheibe Alex’ Jaguar. »Na, wunderbar«, flüsterte sie. Ihr Mann stieg mit wutverzerrtem Gesicht aus dem Wagen,

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