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Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Titel: Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen Kostenlos Bücher Online Lesen
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schnippte seine Zigarettenkippe ins Gebüsch und stapfte auf Nick zu.
    »Was zum Teufel ist hier los?«, rief Alex seinem Bruder entgegen.
    Nick stand breitbeinig vor seinem Pick-up, die Arme vor der Brust verschränkt, und antwortete nicht.
    »Was soll das?«, fragte Alex erneut.
    »Ich bringe deine Frau zum Arzt.«
    »Das ist nicht nötig. Phil ist schon auf dem Weg hierher.«
    »Hierher?«, fragte Nick ungläubig. »Er macht einen Hausbesuch?«
    »Ja, ja. Also, was fehlt Marla?« Alex wollte zur Beifahrertür des Pick-ups gehen, doch Nick hielt ihn am Arm zurück und stellte sich entschlossen zwischen Alex und den Wagen.
    »Nichts. Jedenfalls nichts, was ein vernünftiger Arzt und entschieden weniger Tabletten nicht heilen könnten.«
    Alex’ Nasenflügel blähten sich. Mit einem Ruck befreite er seinen Arm aus Nicks Griff. »Das hier hat doch nichts mit Phil zu tun.«
    »Von wegen. Er ist es doch, der ihr Überdosen verschreibt. Es ist seine Schuld.«
    »Nein, es ist meine Schuld«, gab Alex mit einem Anflug von Trotz zu. »Ich wollte, dass Marla sich schont und ausruht. Damit sie sich erholt. Phil hat nur getan, worum ich ihn gebeten habe.«
    »Hätte Marla das nicht selbst entscheiden sollen?«
    »Wahrscheinlich, aber sie war so verstört und verängstigt, dass ich die Sache in die Hand nehmen musste. Vergiss nicht, sie hatte Halluzinationen – Eindringlinge in ihrem Zimmer, verdammt noch mal«, sagte Alex. »Ich dachte, sie bräuchte einfach etwas Zeit, um zur Ruhe zu kommen.«
    »Du arroganter Scheißkerl«, knurrte Nick.
    »Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Ich habe Phil angerufen, er gibt ihr andere Medikamente, und morgen früh sollte sie wieder einen klaren Kopf haben.«
    »Das hoffe ich für dich. Sonst …«
    »Sonst …? Willst du mir drohen, Nick? Gut, ich habe einen Fehler gemacht. Aber ich gestehe ihn ein.« Er ging um seinen Bruder herum zum Pick-up. »Marla? Sieh mal, es tut mir leid. Du hast sicher gehört, worüber wir gerade geredet haben. Ich habe einen Fehler gemacht.«
    »Einen großen«, entgegnete sie wütend und blickte ihm durch das halbgeöffnete Fenster fest in die Augen.
    »Ich sagte doch, es tut mir leid. Okay? Phil wird in wenigen Minuten hier sein. Er will dich untersuchen und einen Teil deiner Medikamente absetzen. Vertrau mir einfach.«
    Kommt nicht in Frage, dachte sie. Nie im Leben werde ich dir vertrauen. In diesem Moment fuhr ein Cadillac mit schnurrendem Motor durch das offene Tor. Am Steuer saß Phil Robertson.
    Nick sah ihm mit vernichtendem Blick entgegen, während der Arzt ausstieg. »Sie haben sich von meinem Bruder vorschreiben lassen, welche Medikamente Sie seiner Frau geben?«
    »Wie bitte?«
    »Irgendwelche Schlaftabletten? Sie haben ihm die Entscheidung überlassen?«, warf Nick ihm vor.
    Alex packte seinen Bruder beim Ärmel. »Augenblick mal, Nick. Du hast keinen Grund, derart über Phil herzufallen.«
    Marla zog ihre Slipper an, öffnete die Tür des Pick-ups und stieg aus. Sie war unsicher auf den Beinen, konnte sich aber, an die Tür gelehnt, aufrecht halten. »Ich möchte wissen, warum ich mich so … benommen fühle, so taub … warum ich einfach nicht richtig wach werde.«
    Phil Robertson presste die Lippen zusammen. »Man hätte mich nicht erst heute rufen sollen.«
    »Wie lange ist es her, seit … ich bei Ihnen in der Klinik war?«
    »Fünf Tage.« Der Arzt schlug den Kragen hoch.
    »Fünf«, flüsterte Marla fassungslos.
    »Gehen wir ins Haus. Ich untersuche Sie und gebe Ihnen etwas gegen die Schmerzen, was Sie nicht so orientierungslos und müde macht.«
    »Ich will nichts«, entgegnete sie fest. Von jetzt an musste sie bei klarem Verstand sein, um jeden Preis. Sie konnte sich nicht darauf verlassen, dass Nick ihr immer wieder zur Hilfe kam. »Es wird schon gehen.«
    »Ich finde, du solltest auf Phil hören. Er ist schließlich der Arzt.« Alex legte ihr den Arm um die Schultern.
    Marla schüttelte ihn ab. »Nein, das finde ich nicht. Jetzt hör mir mal gut zu«, sagte sie. Ihr Kiefer begann bereits wieder zu schmerzen, da die Wirkung der Medikamente nachließ. »Ich bin eine erwachsene Frau. Ich entscheide selbst, was mit mir und mit meinem Körper geschieht.«
    »Ich will nur dein Bestes«, beteuerte Alex, doch aus seinem Blick sprach keine Wärme. Er vergrub die geballten Fäuste in den Manteltaschen.
    »Ach ja? Das glaube ich nicht. Hör endlich auf, mich wie eine empfindliche Treibhauspflanze zu behandeln.« Sie trug immer noch Nicks

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