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Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Titel: Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Verführerisches und Tödliches. Es war ihm scheißegal, was der reiche Dreckskerl, der ihn angeheuert hatte, von ihm verlangte. Das hier war sein Spiel, und er wollte ihr Gesicht sehen, bevor sie starb. Sie sollte wissen, dass er Rache nahm. Er stellte sich vor, wie sie die Augen aufriss, wenn sie begriff. Wie ihre Lippen vor Angst zitterten, wie sie um Gnade bettelte.
    Einmal noch, Baby, dachte er, und sein Schwanz wurde hart, als er sich ihre Angst ausmalte. Er schnippte die halbgerauchte Zigarette in den Rinnstein und betrat eine der Bars, wo man kaltes Bier und Fish and Chips bekam. Er setzte sich auf einen Barhocker, bestellte sich ein Bier vom Fass, und während er die zierliche Kellnerin mit den großen Titten beäugte, überlegte er, ob er Marla ficken könnte, bevor er sie umbrachte.

15.
    S ie erinnern sich also immer noch nicht, warum Sie in jener Nacht mit Pam Delacroix unterwegs waren?«, fragte Paterno in seinem engen, unordentlichen Büro und kippelte mit seinem Stuhl. Es war stickig und roch nach abgestandenem Kaffee.
    »Nein, noch nicht.« Marla sah ihm fest in die Augen. Sie saß ihm auf der anderen Seite des Schreibtisches gegenüber. »Ich erinnere mich kaum an sie«, fuhr sie fort, »aber ich glaube, es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis mir alles wieder einfällt. Ich werde Ihnen dann sofort Bescheid geben.« Marla versuchte, sich ihre gereizte Stimmung nicht anmerken zu lassen, doch es gelang ihr nicht. Sie redeten schon seit mehr als einer Stunde, sie hatte das Unfallprotokoll unterschrieben, und allmählich wurde sie müde. Ihr Mund schmerzte heftig, und die Befragung durch den Detective verbesserte ihre Laune auch nicht gerade. Nick, der neben Marla saß, hatte während der Vernehmung die meiste Zeit geschwiegen, doch Anthony Paterno behielt ihn ebenso scharf im Blick wie Marla. Der Detective trug eine Brille mit Halbgläsern. Auf seinem Schreibtisch lagen unordentlich aufgestapelt Aktenordner mit Kaffeeringen, rechts von ihm stand ein Computer, hinter ihm hing eine Pinnwand mit Fotos von Verbrechensschauplätzen. Bilder von Pams schrottreifem Mercedes, von Pams blutüberströmter Leiche, den verkohlten Überresten des riesigen Schwertransporters und der klaffenden Lücke in der Leitplanke bildeten eine Gruppe. Marla fiel es schwer, den Blick von den makabren Bildern von verbogenem Metall und der toten Frau zu lösen. Sie schauderte, als sie an jene Nacht dachte und sich wieder an Pams entsetzliche Schreie erinnerte.
    »Wie ich hörte, hat neulich nachts jemand von Ihrem Telefon aus einen Rettungswagen gerufen und die Sanitäter dann bei ihrer Ankunft gleich wieder weggeschickt.«
    »Schlechte Nachrichten verbreiten sich schnell«, bemerkte Nick.
    »Computer. Heutzutage ist alles vernetzt.« Paternos Blick wanderte von Nick zu Marla. »Und, was war passiert?«
    Es bestand kein Grund, die Wahrheit zu verschweigen, und so berichtete Marla, wie ihr schlecht geworden war und sie sich entschlossen hatte, Phil Robertson in der Klinik aufzusuchen. Während sie sprach, lehnte Tony Paterno sich auf seinem Stuhl zurück, kaute Kaugummi, als hinge sein Leben davon ab, und kritzelte Notizen auf einen kleinen gelben Block. »Hört sich an, als hätten Sie unverschämtes Glück gehabt.«
    »Das mag sein.«
    »Wovon ist Ihnen übel geworden?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Paterno sah Nick kurz an. »Ein Glück, dass MrCahill so schnell mit dem Seitenschneider zur Stelle war. Wie gut, dass er im Hause war.«
    »Allerdings«, erwiderte Marla und reckte das Kinn vor. Sie hörte die Andeutung in den Worten des Polizisten, den stummen Vorwurf, dass sie mit einem anderen Mann als ihrem Gatten zusammen gewesen war, doch sie ging nicht darauf ein.
    »Sie sind wieder in Ihrem Elternhaus eingezogen?«, fragte Paterno, an Nick gewandt, und musterte Marlas Schwager mit düsterem, abschätzendem Blick.
    »Ja, nach jenem Abend.«
    »Warum?«
    Auf Nicks Gesicht erschien sein breites Du-legst-mich-nicht-rein-Grinsen, das Marla schon so gut kannte. »Ich habe mich wohl endlich dem Druck der Familie gebeugt.«
    »Wer hat Druck auf Sie ausgeübt?«
    »Meine Mutter. Und mein Bruder.«
    Paterno zog die Brauen hoch. »Sie kommen mir nicht vor wie jemand, der sich unter Druck setzen lässt.«
    »Kommt darauf an, von wem«, erwiderte Nick gedehnt, und seine blauen Augen funkelten herausfordernd. Paternos Lippen zuckten. »Es war eben an der Zeit. Die Vorfälle des Abends hatten mich überzeugt.«
    »Weil MrsCahill übel geworden

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