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Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Titel: Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ahnung?«
    Nick zögerte. »Ich bin noch nicht lange genug hier, um mich auszukennen. Ich weiß, dass mein Bruder keine festen Arbeitszeiten einhält, und er ist verschlossener, als ich ihn in Erinnerung habe.«
    »Und das Unternehmen steckt in finanziellen Schwierigkeiten.«
    »Allerdings.«
    »Warum sollte MrsCahills Mann sie umbringen wollen?«
    »Das hat niemand behauptet«, mischte sich Marla ein. »Es war nicht Alex, der in jener Nacht an meinem Bett gestanden hat«, fügte sie empört hinzu. Alex’ Stimme hätte sie doch erkannt. Aber er war nicht zu Hause, seine Mutter hatte ihn telefonisch verständigen müssen. Konnte er diese Drohung gezischt und anschließend schnell das Zimmer verlassen haben? Und dann … was? War er dann in seinen Jaguar gestiegen und zu einer späten Konferenz gefahren …? »Alex war es nicht.«
    »Wie dem auch sei – gibt es einen Grund, weshalb er Ihren Tod wünschen könnte? Haben Sie eine hohe Lebensversicherung? Hat er eine andere Frau? Denkt er, Sie hätten eine Affäre?«, fragte Paterno und blickte Nick dabei vielsagend an.
    »Das glaube ich nicht.«
    Der Stuhl knarrte, als der Detective aufstand. »Wir haben nicht genug in der Hand, um Ihnen Polizeischutz zu gewähren. Es liegen keine konkreten Anhaltspunkte dafür vor, dass jemand Ihnen nach dem Leben trachtet.«
    »Ich brauche ganz sicher keinen Polizeischutz«, entgegnete Marla. »Das Haus ist eine Festung.«
    Paterno schien nicht überzeugt. Nervös ließ er seinen Kugelschreiber klicken. »Kein Alarmsystem ist völlig sicher. Dafür ist Ihr Eindringling Beweis genug, sofern er real war.« Der Detective blätterte in den Papieren auf seinem Schreibtisch und zog die Kopie einer Bleistiftzeichnung heraus.
    »Das hier ist ein Phantombild des Mannes, von dem wir annehmen, dass er Charles Biggs umgebracht hat. Eine der Krankenschwestern hat ihn gesehen und ihn unserem Zeichner beschrieben.« Er reichte Marla das Bild, doch weder sie noch Nick konnten etwas damit anfangen. »Dann«, fuhr Paterno fort, wandte sich seinem Computer zu und begann zu tippen, »haben wir diese Zeichnung genommen, sie mit dem Computer bearbeitet, und dabei sind wir zu diesem Ergebnis gekommen.« Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht eines Mannes mit Oberlippenbart, eckigen Brillengläsern und kräftiger Kinnpartie. Paterno drehte den Monitor um, und Marla blickte in das Gesicht eines Fremden.
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Und jetzt?« Paterno drückte eine Taste, woraufhin der Bart verschwand.
    »Nein …«
    »Und jetzt?« Die Brille verschwand.
    Der Detective probierte noch mehrere Kombinationen durch, fügte Bärte hinzu, veränderte Haaransatz und -farbe, doch keins der Gesichter war Marla vertraut. »Vergessen Sie nicht, ich erkenne nicht einmal meine engsten Verwandten«, gab Marla zu bedenken.
    »Und Sie?«, wandte Paterno sich an Nick.
    Der beugte sich vor und musterte die Gesichter auf dem Bildschirm. »Nein«, sagte Nick schließlich, und Paterno schaltete entmutigt den Computer aus. »Wir suchen noch nach der Tochter von Pamela Delacroix«, erklärte er. »Sie ist mit einem gewissen Robert Johnson verheiratet. Bisher konnten wir sie nicht ausfindig machen.«
    »Ich würde gern mit ihr reden, wenn Sie sie gefunden haben«, bat Marla. »Um ihr wenigstens mein Beileid auszusprechen.«
    »Ich werde sehen, was ich tun kann«, versprach der Detective.
    Sie redeten noch ein paar Minuten, dann schien Paterno sich zufriedenzugeben, und die Vernehmung war abgeschlossen. »Gut, das soll für heute genügen. Aber wenn irgendetwas passieren sollte, möchte ich sofort benachrichtigt werden.«
    »Selbstverständlich«, versicherte Marla, und sie und Nick standen auf. »Sie haben nicht zufällig inzwischen meine Handtasche gefunden?«, fragte sie, während sie sich den Riemen der Tasche, die sie aus dem Schrank genommen hatte, über die Schulter legte. »Ich muss in der Unfallnacht doch eine bei mir gehabt haben.«
    »Sie ist also immer noch nicht aufgetaucht?« Paterno runzelte die Stirn, kaute, ließ den Kugelschreiber klicken. »Ich lasse die Umgebung der Unfallstelle noch einmal absuchen.«
    »Danke.«
    Das Telefon auf seinem Schreibtisch begann zu klingeln. Detective Paterno nahm den Hörer ab, klemmte ihn zwischen Kinn und Schulter ein und meldete sich. »Paterno … ja … nein, ich bin hier gerade fertig. In fünf Minuten kann ich zur Stelle sein.« Er legte auf und griff nach seiner Jacke. »Die Sache ist mir ernst. Wenn irgendetwas

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