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Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Titel: Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen Kostenlos Bücher Online Lesen
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konzentrierte sich ebenfalls auf die Leute, die die Schaufenster der Läden auf den Anlegern betrachteten, entdeckte aber nichts Auffälliges. Nichts Unheimliches oder Böses fand sich in den Gesichtern, die ihr begegneten.
    »Wer ist er?«, fragte sie.
    »Ich weiß es nicht, aber vorhin vor dem Coffee Shop lungerte ein Mann herum, groß und hager. Ich habe mir nichts dabei gedacht, aber ich bin sicher, dass er uns von dort aus gefolgt ist. Später, unterwegs, habe ich ihn etwa einen Block hinter uns wiedergesehen, als ich mich nach einem Straßenschild umsah. Er verschwand um die Ecke, und ich dachte schon, ich hätte mir alles nur eingebildet. Als wir uns dann küssten und ich aufsah, glaubte ich, sein Spiegelbild in einem Schaufenster zu erkennen. Ich drehte mich um, und da rannte er weg.«
    »Das muss doch nichts bedeuten«, erwiderte Marla erleichtert. »Komm schon, Nick, jetzt bist du derjenige, der unter Verfolgungswahn leidet. Du versuchst, dich in meine Psychose zu drängen.«
    Nick brachte nicht das kleinste Lächeln zustande. »Du begreifst nicht. Ich glaube, ich habe ihn vorher schon einmal gesehen«, erklärte er sichtlich beunruhigt. »Im Krankenhaus, als du noch im Koma lagst. Er kam mir irgendwie vertraut vor. Ich hatte das Gefühl, ich müsste ihn kennen.« Nick blinzelte in die helle Straßenbeleuchtung. Noch immer suchte er mit dem Blick die Anleger und Straßen ab. »In derselben Nacht habe ich ihn auf dem Parkplatz der Klinik gesehen. Er fuhr mit einem dunklen Jeep davon, schwarz oder vielleicht dunkelblau. Ich wette, es war derselbe wie der auf dem Parkplatz der Kirche heute.«
    »Du meinst, dass der Fahrer uns zum Polizeirevier und dann hierher gefolgt ist?«, fragte Marla, und die feinen Härchen in ihrem Nacken richteten sich auf.
    Nick drückte ihre Hand und ging weiter am Wasser entlang, durch die feinen Nebelschwaden, die landeinwärts zogen. »Ich würde jede Wette eingehen.«
    »Aber warum sollte jemand das tun?«
    »Das weiß ich auch noch nicht. Wir müssen es herausfinden«, gestand er und zog sie enger an sich. »Aber ich bin überzeugt, dass es etwas mit dir zu tun hat.« Er blickte mit einem Ausdruck finsterer Entschlossenheit auf Marla hinab. »Paterno glaubt, dass jemand versucht, dich umzubringen. Dieser Gedanke ist mir auch schon gekommen. Und dir ebenfalls. Ob du es glaubst oder nicht, womöglich schwebst du in Lebensgefahr. Ich finde, du solltest aus dem Haus ausziehen. Noch heute Nacht. Wenn es neulich nachts jemand geschafft hat, dort einzudringen, kann ihn nichts daran hindern, es noch einmal zu tun.«
    »Aber ich kann nicht fort«, widersprach Marla voller Angst. »Meine Kinder sind im Haus.«
    »Nimm sie mit.«
    »Sie sind auch Alex’ Kinder«, wandte sie ein. »Ich kann meine eigenen Kinder nicht entführen, und ich kann es ihm nicht sagen, weil … Ach, das alles ist doch Irrsinn.«
    »Weil du ihm nicht traust«, ergänzte Nick. In diesem Moment musste Marla alle Kraft aufbieten, um nicht zusammenzubrechen.
    »Ich weiß nicht, wem ich noch trauen soll.«
    »Mir, Liebling«, erwiderte Nick, zog sie an sich und küsste sie auf den Mund. Marla ließ es willig geschehen. »Du musst mir vertrauen, verdammt noch mal. Ich bin womöglich der einzige Freund, den du hast.«
    Seine Lippen waren warm und fordernd, die Hand, die sie an seinen Körper zog, kraftvoll. Und obwohl Marla ihm von ganzem Herzen vertrauen wollte, nackt bei ihm liegen, seine Hände auf ihrem Körper spüren wollte, wurde sie das Gefühl nicht los, dass er ein Verräter war, dass sie, wenn sie sich auf Nick Cahill einließ, genauso gut einen Pakt mit dem Teufel schließen konnte.
    Und dass sie eines Tages dafür würde bezahlen müssen.

16.
    U nd? Was hatte MrsCahill zu berichten?«, fragte Janet Quinn in Paternos Büro. Bereits auf dem Weg zur Tür zog sie ihre Jacke an.
    »Nicht viel mehr als das, was sie mir schon am Telefon gesagt hatte«, antwortete der Detective und tippte mit einem Bleistift auf die Schreibtischkante. »Abgesehen davon, dass sie glaubt, jemand sei in ihr Schlafzimmer eingedrungen und habe sie bedroht. Vielleicht hat er ihr Gift verabreicht, und sie wäre daraufhin beinahe an ihrem eigenen Erbrochenen erstickt, weil ihre Kiefer mit Drähten fixiert waren. Deswegen wurde der Rettungswagen gerufen.«
    Janet verdrehte die Augen. »Du glaubst ihr?«
    »Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, was ich glauben soll«, gestand Paterno. »Aber sie kreuzte hier mit ihrem Schwager auf, nicht mit

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