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Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Titel: Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihrem Mann. Sie und er waren ein Liebespaar, bevor sie den älteren Bruder heiratete.«
    »Ihr Mann musste heute vermutlich arbeiten.«
    »Kann sein.« Die Sache behagte Paterno nicht. »Ich hatte das Gefühl, dass die beiden – Nick und Marla – wieder etwas miteinander haben. Ich konnte es förmlich spüren.«
    »O ja, ausgerechnet du, der große Romantiker«, höhnte Janet lächelnd und blickte zur Zimmerdecke auf.
    »Ich sag’s dir, diese beiden sind scharf aufeinander.«
    Janet schüttelte den Kopf, und ihr kurzes braunes Haar hüpfte um ihr Gesicht. »Als ob du etwas davon verstehen würdest.«
    »Ich verstehe eine ganze Menge«, knurrte er, und sie lachte kehlig, wie immer, wenn es ihr gelungen war, ihm auf die Nerven zu gehen – was nach Paternos Geschmack viel zu oft vorkam. »Und ich rufe jetzt die Autobahnpolizei an und frage, ob sie jemanden mit einem Spürhund zum Unfallort schicken können. Marla Cahill behauptet, ihre Handtasche sei nicht wiederaufgetaucht, und so, wie der Wagen gegen die Leitplanke geprallt ist, könnte sie Gott weiß wie weit rausgeschleudert worden sein.«
    »Die Jungs arbeiten ziemlich gründlich. Ich schätze, sie hätten sie gefunden«, versicherte Janet.
    »Kann trotzdem nicht schaden, noch mal nachzusehen.« Als er nach dem Telefonhörer griff, winkte Janet ihm knapp zu und ging zur Tür. Paterno selbst hätte auch ganz gern einen Blick in die verlorene Handtasche geworfen. Wer wusste schon, was darin zu finden war?
    An der Tür wandte Janet sich noch einmal zu ihm um. »Hattest du schon Gelegenheit, dir die Dateien anzusehen, die wir in Pam Delacroix’ Computer gefunden haben?« Janet und Paterno hatten sich einen Durchsuchungsbeschluss besorgt, das Haus durchsucht und nichts gefunden außer ein paar Notizen und Computerdateien.
    »Wie es aussieht, hat sie an einem Buch gearbeitet. Über Adoptionsrecht. Auf der Grundlage von realen Fällen. Teils Tatsachenbericht, teils Fiktion, aber ich muss mir das alles erst noch genauer ansehen.« Paterno spielte mit seinem Bleistift. »Ich glaube, es wäre eine gute Idee, Alex Cahills Haus zu überwachen«, fügte er stirnrunzelnd hinzu. »Nur um zu sehen, was passiert.«
    »Wieso?«
    Er verzog das Gesicht und spuckte seinen Kaugummi in den Papierkorb. »Ich glaube, jemand will Marla Cahill umbringen.«
    »Herrgott, Tony«, sagte Janet und lehnte sich mit der Schulter an den Türrahmen. »Hast du eine Ahnung, wer dieser Jemand sein könnte und welches Motiv er hat?«
    »Das untersuche ich gerade. Soviel ich sagen kann, hat sie eine Lebensversicherung, auch wenn es an den Ansprüchen dieser Leute gemessen nicht gerade eine Riesensumme ist. Und wenn ihr Mann sauer war, weil sie was mit einem anderen hatte, warum zum Teufel holt er sich dann seinen Bruder ins Haus, mit dem seine Frau früher mal liiert war?« Er schnaubte verächtlich durch die Nase. »Pech, dass sie sich an nichts erinnert. Sonst könnten wir vielleicht herausfinden, wer es auf sie abgesehen hat, und hätten eine Chance, sie zu retten.«
    »Und jetzt?«
    Tony Paterno lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Im Augenblick haben wir absolut nichts in der Hand.«

    »Wo zum Teufel habt ihr gesteckt?«, erkundigte sich Eugenia, als Nick und Marla zur Haustür hereinkamen. Die alte Dame wirkte erschöpft. James lag an ihrer Schulter. »Ihr wart stundenlang fort.«
    »Tut mir leid, es war meine Schuld«, entgegnete Marla und nahm den Kleinen aus den Armen der Großmutter entgegen. »Wie geht’s dir, mein Großer«, fragte sie, und ihr Herz schmolz dahin, als er aufhörte zu weinen und sie mit großen, neugierigen Augen ansah. »Besser so?« An ihre Schwiegermutter gewandt sagte sie: »Ich hatte einiges zu erledigen und war bei der Polizei, um eine Aussage zu dem Unfall zu Protokoll zu geben. Das hat länger gedauert, als ich angenommen hatte.«
    Die ältere Frau schürzte in stummem Vorwurf die Lippen, doch Marla machte ihr nicht die Freude, Schuldgefühle zu zeigen.
    »Das Abendessen wird bald serviert.«
    »Schön. Ich habe einen Bärenhunger.« Beim Gedanken ans Essen knurrte Marlas Magen. Es würde ihre erste richtige Mahlzeit seit der Entfernung der Drähte sein. »Wo ist Cissy?«
    »Sie hat heute eine Reitstunde.« Eugenia sah auf die Uhr. »Lars holt sie ab. Die beiden müssten jeden Augenblick hier ankommen.«
    »Schön, denn ich muss mit ihr reden. Falls jemand sie sieht, soll er ihr Bescheid sagen.« Das Baby weinte wieder, und Marla ging mit ihm in die Küche

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