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Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Titel: Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen Kostenlos Bücher Online Lesen
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die Chemie zwischen ihnen stimmte, doch jetzt war er sich nicht mehr so sicher. »Wo lebt Montgomery?«, fragte er und nahm sich vor, mal mit seinem Cousin zu reden.
    »Momentan hat er eine Wohnung in Oakland. Zeitweise war er auch schon völlig abgebrannt, musste sich von seiner Schwester aushalten lassen, doch im Augenblick ist er offenbar flüssig und kann sich sogar eine nette eigene Wohnung leisten. Ein flottes Apartment mit Fitnessraum, Club, Pool und allem Drum und Dran.«
    »Und womit verdient er seinen Lebensunterhalt?«
    »Das habe ich nicht klären können. Er hat kein festes Einkommen«, erwiderte Walt. Zwei Männer in den Zwanzigern betraten die Bar, bestellten zwei »Gerstenkaltschalen« und gingen dann an einen der Billardtische.
    »Was ist mit dem Reverend?«
    Walt nahm eine Erdnuss aus dem Schälchen, knackte sie und erklärte: »Noch so ein Charmeur. Der Ex-Footballspieler, der zu Gott fand.«
    »Ich weiß. Ich hatte heute das Vergnügen, ihn kennenzulernen.«
    Walt warf sich Erdnüsse in den Mund. »Hat letztes Jahr in Cahill House ordentlich ins Fettnäpfchen getreten. Sich mit einem der Mädchen eingelassen … Aber das ist alles ein bisschen nebulös«, gestand Walt. »Das Mädchen hat seiner Mutter gegenüber etwas verlauten lassen, und diese Mutter ist zufällig …«
    »Pam Delacroix«, ergänzte Nick. »Ich habe erst heute davon gehört, von dem Detective, der in diesem Fall ermittelt. Die Polizei sucht sie.«
    Mit einem Grinsen bemerkte Walt: »Dann bin ich der Polizei einen Schritt voraus.« Er knackte eine weitere Erdnuss.
    »Du hast sie gefunden?«
    »Ja.« Sichtlich zufrieden mit sich selbst, warf er den Inhalt der Erdnussschale in die Luft und fing ihn mit dem Mund auf.
    »Wie?«
    »Ich bin eben schlau. Und ich habe eine großartige Quelle im Internet.« Er spülte die Erdnuss mit einem Schluck Bier hinunter. »Sie lebt in Santa Rosa. Ich überlege, ob ich ihr heute Abend einen Besuch abstatte. Hast du Lust mitzukommen?«
    »Das möchte ich um nichts in der Welt verpassen«, entgegnete Nick.
    »Dachte ich’s mir. Weißt du, allmählich wird die Sache interessant.«
    »Oder auch gefährlich«, dachte Nick laut. Er kämpfte immer noch gegen die Eifersucht an, die ihn verzehrte, seit Walt auf Montgomery zu sprechen gekommen war. »Einiges müssen wir noch überprüfen«, sagte er zu Walt. »Marla und ich haben heute ihren Vater besucht, und der Alte, der schon mit einem Fuß im Grabe steht, war überzeugt davon, dass Marla eine Hochstaplerin ist. Die echte Marla hätte ihn vor wenigen Tagen besucht, und sie hieße Kylie. Er faselte etwas davon, dass sie die Tochter einer Hure wäre. Womöglich hat mal eine Frau versucht, ihm eine Tochter unterzuschieben, um an sein Geld zu kommen.«
    Walt kniff die Augen zusammen. »Ich nehme mir die Geburtenregister vor. Einen Nachnamen hast du wohl nicht zu bieten?«
    »Das wäre zu einfach.« Nick trank sein Bier aus. »Vielleicht steckt auch gar nichts dahinter. Der alte Mann gibt bald den Löffel ab und bekommt Schmerzmittel in hohen Dosen. Es würde mich wundern, wenn er noch länger als ein paar Tage durchhielte.«
    Walt nickte. »Und wie sieht unser Schlachtplan aus?«
    »Fangen wir mit Alex an. Mal sehen, wo er sich herumtreibt. Er behauptet, er müsse zu Konferenzen, ist aber oft erst nach Mitternacht zu Hause.«
    »Das klingt nach einer Geliebten.«
    »Könnte sein. Er und seine Frau schlafen in getrennten Zimmern. Er hält seine Tür verschlossen.«
    Walt pfiff leise durch die Zähne. »Tolle Ehe«, bemerkte er und trank einen Schluck. »Eine Frau mit einer Serie von Liebhabern und ein Mann, der seine Tür verschließt und spät nach Hause kommt. Hast du ihn mal gefragt, was er die halbe Nacht treibt?«
    »Ein paar Mal. Er weicht aus.«
    »Und du glaubst, er hat etwas zu verbergen?«
    »Ich weiß es. Ich will nur wissen, was.«
    Walt wischte sich mit dem Handrücken den Mund ab. »Das herauszufinden soll mir eine Ehre sein. Sonst noch was?«
    »Reicht das denn nicht?«
    »Doch, durchaus.«
    »Ich glaube, ich sollte mich mal mit Cousin Monty treffen. Hast du seine Adresse?«
    »Ja. Wir können nach unserem Besuch bei Julie Johnson, Pams Tochter, zu ihm fahren. Allerdings ist da Vorsicht geboten«, warnte Walt, trank sein Bier aus und stellte die Flasche zurück auf die verschrammte Tischplatte. »Der Kerl ist gefährlich.«
    Nick legte ein paar Geldscheine auf den Tisch. »Kein Problem.« Er grinste boshaft. »Das bin ich auch.«

17.
    W as

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