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Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Titel: Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen Kostenlos Bücher Online Lesen
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erkundigte sich Alex und zog ein zerknittertes Päckchen Zigaretten aus der Tasche.
    Nick beschloss, alles auf eine Karte zu setzen. »Paterno glaubt, Marla könnte in Lebensgefahr schweben.«
    Eugenia ließ die Gabel fallen. »Um Himmels willen, wieso?«
    »Der Unfall in den Bergen könnte geplant gewesen sein. Marla erinnert sich an einen Mann mitten auf der Straße, dem sie ausweichen musste, und in der Nacht, als ihr übel wurde, könnte jemand ihr Gift verabreicht haben. Sie glaubt, jemand sei in ihrem Zimmer gewesen.«
    »Du lieber Gott, ist das wahr?«, fragte Eugenia und vergaß, den Mund zu schließen.
    »Ja.« Marla nickte.
    »Aber du hast kein Wort davon gesagt …«
    »Anfangs konnte ich mich nicht an den Unfall erinnern, und ich habe Alex und Nick von dem Einbrecher erzählt, glaubte aber, ich hätte vielleicht nur geträumt, einen Alptraum gehabt.«
    »Das ist ja grauenhaft. Wir haben elektronisch gesteuerte Tore und eine Alarmanlage und …« Eugenia griff nach ihrem Weinglas. »Niemand kann hier einbrechen.«
    »Möglich ist es schon«, räumte Alex ein, zündete sich stirnrunzelnd eine Zigarette an und klappte das Feuerzeug zu. »Aber ich glaube es nur ungern.«
    »Tja, dann müssen wir etwas unternehmen. Seit über hundert Jahren ist nie jemand in dieses Haus eingebrochen!« Eugenia straffte beleidigt den Rücken. »Nicht ein einziges Mal.«
    »Vielleicht auch in jener Nacht nicht«, wandte Alex sich vorsichtig an seine Frau. »Du sagtest selbst, dass dein verwirrter Zustand schuld gewesen sein könnte. Dass es vielleicht ein Traum war.«
    »Ich war mir nicht sicher.«
    Nick wollte das nicht gelten lassen. Er schob seinen Stuhl zurück. »Es besteht die Möglichkeit, dass jemand ihr etwas verabreicht hat, das den Brechreiz hervorrief.«
    »Nein … Wie … Wer würde so etwas tun?«, wollte Eugenia wissen.
    »Jemand, der ins Haus eingedrungen war«, beharrte Nick, sah seine Mutter eindringlich an und stellte fest, wie sehr sie gealtert war. »Ich bin der Meinung, wir sollten dort, wo Marla sich übergeben hat, den Teppich herausreißen und die Fasern auf Spuren von Medikamenten untersuchen lassen.«
    »Aber wir haben den Teppich gereinigt, shampooniert«, gab Eugenia zu bedenken.
    Alex zog an seiner Zigarette und blies den Rauch durch die Nase aus. »Was würde das auch bringen? Entweder ist jemand eingebrochen oder nicht. Wir werden die Sicherheitsmaßnahmen verstärken, einen Leibwächter engagieren.« Er warf Marla einen gequälten Blick zu. »Wenn du damit einverstanden bist, versteht sich. Du hast es ja nicht sehr freundlich aufgenommen, als ich den Pfleger eingestellt habe, ohne dich vorher zu fragen.«
    »Ich finde, ein Leibwächter wäre nun doch eine etwas drastische Maßnahme«, sagte Marla hastig. Sie fühlte sich ans Haus gefesselt, in diesem eleganten Käfig gefangen. Sie wünschte sich mehr Zeit, um herauszufinden, wer sie war. Jemand, der sie ständig bewachte, würde sie in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken. »Ich habe keine Lust, mein Leben in Angst zu verbringen. Ich werde einfach sehr, sehr vorsichtig sein.«
    Sie bemerkte ein Glimmen in Nicks Augen, wandte aber rasch den Blick ab aus Sorge, die Gefühle, die in ihrer Brust tobten, könnten in ihren Augen zu lesen sein. Sie befand sich im Begriff, sich in einen Mann zu verlieben, der ihr Schwager war, in einen Mann, den sie nicht haben durfte.
    »Und ich brauche einen neuen Ausweis, Kreditkarten, ein Scheckbuch«, fügte sie hinzu. »Ich wollte heute Rory besuchen, und die Schwester hat mich nicht zu ihm gelassen, weil ich mich nicht ausweisen konnte.«
    »Sobald du wieder ganz gesund bist …«, setzte Alex an.
    »Ich bin ganz gesund, verdammt noch mal!« Marla schlug mit der Faust auf den Tisch. »Hör auf, mich wie ein Porzellanpüppchen oder eine Schwachsinnige zu behandeln!«
    »Okay, okay. Beruhige dich. Natürlich benötigst du alles, vom Reisepass bis zur Goldenen Karte von Neiman Marcus«, fuhr Alex sie an. »Ich werde das an die Spitze meiner Prioritätenliste setzen.«
    »Nein, ich setze es an die Spitze meiner Liste. Ich erledige das selbst, Alex«, widersprach Marla.
    »Bitte, hört auf zu streiten«, bat Eugenia aufgewühlt. »Das alles ist so unglaublich. Sich vorzustellen, dass jemand hier einbricht und versucht, einem Familienmitglied etwas anzutun …«
    »Glaubt mir. Hier ist irgendetwas faul«, betonte Nick, »und es geht um mehr als nur um die verdammten Finanzen der Firma.«
    Alex’ Miene war

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