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Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Titel: Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen Kostenlos Bücher Online Lesen
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wusste, dann konnte sie erkunden, was hier vor sich ging. Aber eines war klar: Alex liebte eine andere Frau. Wahrscheinlich Kylie Paris, die möglicherweise ihre, Marlas, Halbschwester war.
    Das Herz klopfte ihr bis zum Hals, als Marla geräuschlos durch Alex’ Schrank schlich, durch sein Zimmer und durch die Tür zur Suite. Sie schloss mit dem Schlüssel ab, den Riegel musste sie einfach vergessen. Gegen die Panik ankämpfend, überquerte sie den dicken Teppich des Wohnbereichs und betrat ihr Schlafzimmer. In dieser Nacht konnte sie nichts mehr unternehmen. Sie musste sich ahnungslos stellen, als sei nichts Außergewöhnliches vorgefallen, musste Alex einlullen, damit er glaubte, sie hege nicht den geringsten Verdacht gegen ihn.
    O Gott, wenn Nick doch jetzt hier wäre, dachte sie verzweifelt, schalt sich dann jedoch wegen ihres Bedürfnisses, sich auf einen Mann zu verlassen. Du schaffst das, Marla, du musst es schaffen. Du trägst die Verantwortung für deine Kinder. Sie versteckte die Waffe unter der Matratze, schlüpfte aus dem Bademantel, warf ihn über das Fußende des Bettes und kroch unter die Decke. Schon hörte sie, wie Alex’ Zimmertür sich öffnete, hörte seinen schweren Schritt auf dem Teppich im Flur und sein Zögern vor ihrer Tür. Sie schloss die Augen und versuchte, ruhig und gleichmäßig zu atmen. Beruhige dich. Entspanne deine Muskeln.
    Ihre Schlafzimmertür knarrte. Marla stellte sich schlafend, atmete tief, zwang ihre Augen zur Bewegungslosigkeit, während ihr Herz raste.
    Er kam näher. Vor ihrem Bett setzte das Geräusch seiner Schritte aus, genauso wie der Eindringling damals beugte er sich über sie. Sie spürte seinen Atem im Gesicht und hätte am liebsten geschrien. Atme langsam. Keine Panik. Es ist deine einzige Chance .
    »Marla?« Sein Flüstern streifte ihr Gesicht. Beinahe wäre sie aufgeschreckt, doch sie zwang sich, still liegen zu bleiben. »Liebling?«
    Sie schmatzte ein wenig mit den Lippen, stieß einen leisen Seufzer aus.
    Sekunden verstrichen, und es drängte sie, die Augen zu öffnen und Alex ins verlogene Gesicht zu sehen. War er ihr Mann? Ihr Liebhaber? Ihr Feind?
    »Marla?«, fragte er noch einmal. Seine Stimme klang ruhig, besänftigend.
    Sie antwortete nicht.
    »Bist du wach?« Verdammt, er gab einfach nicht auf. Sie wälzte sich auf die andere Seite, runzelte die Stirn und warf einen Arm über die Bettdecke, als sei sie im Tiefschlaf gestört worden. »Marla?« Jetzt rief er lauter, mit einem verärgerten Unterton.
    Sie musste reagieren. »Wa-was?« Sie blinzelte ihn an. »Gott, hast du mir einen Schrecken eingejagt! Alex?« Sie gab sich verwirrt, sah auf die Uhr und gähnte. »Wie spät ist es?«
    »Spät. Ich weiß. Ich bin gerade erst nach Hause gekommen. Ich glaube, jemand war heute Nacht in meinem Büro. Hier, in meinem Büro zu Hause.«
    »Wer?«
    »Das frage ich dich.«
    »Ich weiß nicht … O Gott!«, keuchte sie, als wäre ihr in diesem Augenblick ein entsetzlicher Gedanke gekommen. »Der Einbrecher! Glaubst du, er ist noch einmal gekommen?« Sie richtete sich im Bett auf, zog die Decke über ihre Brust und schaltete das Licht ein. »Die Kinder!«
    »Ich glaube nicht, dass es ein Einbrecher war«, erklärte Alex und musterte sie durchdringend.
    »Nicht? Warum weckst du mich dann?«, fragte sie und ließ es zu, dass Angst in ihrer Stimme mitschwang. »Wir müssen unbedingt die Schlösser auswechseln. Ich … ich dachte, du wolltest das erledigen. Die Kinder!« Sie warf die Bettdecke von sich.
    »Ihnen geht es gut.«
    »Du hast nachgesehen?«, wollte sie wissen, schon auf dem Weg zum Kinderzimmer, wo sie zur Wiege stürzte, als glaubte sie wirklich, dass jemand ins Haus eingebrochen war. James schlief tief und fest. »Gott sei Dank«, flüsterte sie.
    »Ich glaube, dieser Jemand war nur in meinem Büro und …« Alex folgte ihr in den Flur, wo Marla die Tür zu Cissys Zimmer öffnete und einen Blick hineinwarf. Cissy schlief, ihr Fernseher lief noch und warf flackernde blaue Schatten über ihr Gesicht. »Sie weiß doch, dass sie den Fernseher ausschalten soll«, sagte Marla, als ob sie sich über ihre Tochter ärgerte, stapfte durchs Zimmer und stellte das Gerät ab. Cissy rührte sich nicht.
    Zurück im Flur, sah sie Alex an. »Durchsuchst du die anderen Stockwerke?«
    »Nein … Marla, ich glaube nicht, dass jemand eingebrochen hat.«
    »Aber du sagtest doch …«
    »Ich glaube vielmehr, dass du in meinem Büro warst.«
    »Ich? Wie denn? Ist die Tür

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