Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen
Julie, Monty … und natürlich an Marla. Alex strebte mit Riesenschritten auf die Pleite zu, er bestach so ziemlich jeden Menschen unter der Sonne, log, dass sich die Balken bogen, und im Zentrum seiner Machenschaften stand seine Frau. Irgendwie … allmählich passten die Puzzleteile zusammen, und das Bild, das sich dabei ergab, erschreckte Nick zu Tode.
Aber Marla steckt mit drin. Das weißt du. Du darfst ihr nach wie vor nicht trauen.
Die Kaffeemaschine fauchte. Er nahm zwei Tassen, trug sie und die Kanne die Treppe hinauf zur Suite und schenkte sich und Marla Kaffee ein.
Er ermahnte sich, im Wohnbereich auf sie zu warten, sie würde sicherlich in wenigen Minuten auftauchen. Doch Neugier und schiere männliche Lust widersprachen und siegten. Er stieß die Tür zu ihrem Zimmer auf, hörte die Dusche rauschen und ging ins Bad, wo die Spiegel beschlagen waren und der Geruch von Wasser und Seife schwer in der Luft hing.
Tu’s nicht, riet ihm sein Verstand, damit handelst du dir nichts als Ärger ein.
Doch er konnte sich nicht zurückhalten. Er stellte ihre Tasse auf die Ablage beim Waschbecken und sah im Spiegel ihren Körper hinter den beschlagenen Glastüren. Seine Eingeweide zogen sich zusammen. Durch den heißen Dunst erahnte er ihre langen Beine, die weißen Brüste mit den dunklen Spitzen. Sie hatte sich vorgebeugt, spülte ihr Haar aus, und er sah kurz ihr Hinterteil, zwei feste Backen, die seine Männlichkeit hart werden ließen, noch härter als zuvor.
Raus jetzt, bevor sie dich bemerkt, sagte er sich, doch in diesem Moment drehte Marla sich um, warf den Kopf in den Nacken, und durch den Dunstschleier hindurch sah er flüchtig das dunkle Dreieck oberhalb ihrer Schenkel.
Herrgott, sie war schön, wirkte beinahe ätherisch mit ihrer schmalen Taille und der glatten, nassen Haut. Sein verflixter Schwanz zuckte schmerzhaft, drängte gegen die Jeans. Sie summte ein bisschen falsch; es war über das Rauschen der Dusche hinweg zu hören.
Um Gottes willen, Mann, du hast einfach keine Zeit für so etwas!
In dem Wissen, dass er mit dem Feuer spielte, dass er ihre Tasse einfach auf dem Waschbecken abstellen und zurück in die Suite gehen sollte, blieb Nick dennoch, wo er war. Er wartete, trank seinen Kaffee, lehnte sich mit der Hüfte an das Waschbecken, genoss den verschwommenen Anblick und lauschte ihrer Stille. Sie drehte sich unter den Wasserstrahlen, hob die Arme. Er sah die Rundung ihrer Schultern, ihren Rücken und zwei Grübchen oberhalb der Gesäßbacken.
Völlig in ihrer eigenen Welt gefangen, hatte Marla ihn bisher nicht bemerkt, was ihm nur recht war. Ein Lächeln spielte um seine Lippen. Plötzlich drehte sie den Hahn zu und öffnete die Tür der Duschkabine. Sie griff nach einem Badelaken, und durch den Dunst hindurch begegnete sie seinem Blick.
Sie errötete hinreißend. »Was machst du?«, fragte sie erschrocken und tropfnass. Dunkle nasse Haarsträhnen umrahmten ihr Gesicht.
»Ich habe dir Kaffee gebracht.« Er deutete auf ihre dampfende Tasse und trank einen Schluck aus seiner eigenen.
»Und hast dir die Show angesehen?« Ihre grünen Augen glommen anzüglich und frech, ihr Lächeln war geradezu verrucht, während sie in gespielter Empörung die Hände in die Hüften stemmte.
»Ich habe nur noch den letzten Akt mitbekommen.«
»Wie war ich?«
»Ziemlich gut.«
»Nur ziemlich gut?«, neckte Marla ihn und verzichtete auf das Badelaken. Tropfnass stand sie da, das Wasser rann über ihr Gesicht und ihren Hals, Tröpfchen sammelten sich auf ihren Brüsten und in ihrem Haar.
»Eigentlich«, sagte Nick, stellte seine Tasse ab und wusste, dass er genau das, was er jetzt im Sinn hatte, nie im Leben tun dürfte, »warst du so gut, dass ich eine Zugabe verlangen möchte.«
»Und das heißt?«, fragte sie. Ihre vollen Lippen zuckten. Sie zog kokett eine Augenbraue hoch und senkte den Blick sekundenlang auf den Bund seiner Jeans. Das genügte. Zum Teufel mit allem anderen.
»Dies.« Mit einem durchtriebenen Grinsen packte Nick sie um die Taille, und sie fiel taumelnd gegen ihn. Sie lachte, als er ihren Mund fand. Warm und nass schmiegten ihre Lippen sich an seine, und ihr Lachen ging in einen Seufzer über. Weitere Ermutigung benötigte er nicht, und er wollte nicht an die hundert Gründe denken, warum er sich diese Zeit nicht nehmen, warum er sich nicht mit ihr einlassen, nicht mit ihr zusammen sein durfte. In diesem Moment wollte er nur allem entfliehen. Sie wieder lieben. Seine Hand glitt
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