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Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Titel: Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen Kostenlos Bücher Online Lesen
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James im Krankenhaus sah, als ich ihn zum ersten Mal schreien hörte, wurde mir bewusst, dass kein Geld der Welt mich von ihm fernhalten konnte. Ich würde es gegen die Familie Cahill samt ihren Anwälten aufnehmen. Ich würde mich verschulden, ich würde alles tun, um James behalten zu können.« Sie sah die Zweifel in Nicks Augen und wusste, dass sie alles verloren hatten, was sie verband. »Nick, ich erwarte nicht, dass du mir glaubst.«
    »Ich glaube dir nicht.«
    »Schön. Du kannst denken, was du willst, verdammt noch mal, aber so war es.« Kylie konnte sich nicht gegen die Tränen der Beschämung wehren, die über ihr Gesicht liefen. Sie betrachtete ihr Kind, ihr über alles geliebtes Kind, das selig in ihren Armen schlief, ohne etwas von ihrer Not zu wissen. »Ich … es tut … es tut mir so leid«, flüsterte sie dem Kleinen zu. Sie blinzelte heftig, wischte die verhassten Tränen mit dem Handrücken fort und sagte: »Menschen mussten sterben … nur, weil ich so gehandelt habe.« Ihr Kopf dröhnte, als all die gezackten Puzzleteilchen ihres Lebens sich zusammenfügten und sie an eine Zeit erinnerten, die sie lieber vergessen hätte. Sie zwang sich, das Kinn zu recken und der Wut in Nicks Blick ihren eigenen Zorn entgegenzusetzen. »Ich bin nicht die Frau, für die du mich gehalten hast. Ich bin nicht Marla.«
    Er lächelte zynisch. »Und das wirft sogleich eine weitere Frage auf. Wo ist Marla, zum Teufel?«
    »Ich weiß es nicht«, entgegnete sie und massierte sich die Schläfe. »Doch … Ich habe gestern Nacht gehört, wie Alex mit ihr gesprochen hat. Ich bin ziemlich sicher, dass sie es war, und er sagte etwas in der Richtung, dass sie sich im Kutschenhaus verstecken solle.«
    Nicks Lächeln gefror. »Auf der Ranch?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Aber ich.« Er zog Kylie auf die Füße. »Komm.«
    Sie hätte gern gefragt: Und was ist mit uns?, unterließ es jedoch. Es war vorbei. Sie erkannte es in seinen Augen. »Ja. Gehen wir.« Sie durchquerte das Zimmer und öffnete die Tür.
    Auf der Schwelle erwartete sie ein Mann, ein großer Mann mit braunem Haar, Sonnenbrille, Kinnbärtchen und einer Waffe mit Schalldämpfer, die auf ihr Herz zielte.
    Kylie erstarrte. »Wer sind …?«
    »Marla«, sagte er mit der grausigen Stimme, die sie im Krankenhaus und dann noch einmal in ihrem Zimmer gehört hatte. Stirb, Luder! Das waren seine Worte gewesen. »Wieso zum Teufel treibst du dich in diesen Slums herum?«, fragte er mit einem kalten, skrupellosen Lächeln.
    »Wer sind Sie?«, wollte Nick wissen, doch im nächsten Augenblick erkannte er das Gesicht. Es hatte sich verändert, seit sie Kinder gewesen waren. Nicks Herz setzte einen Schlag aus, als ihm klar wurde, dass er Montgomery Cahill gegenüberstand. Im selben Moment wusste Nick, dass dieser Mann der Mörder war.
    »Was ist denn los, lieber Cousin? Hast du einen Geist gesehen?«, fragte Monty.
    Nick stürzte sich auf ihn.
    »Nein!«, schrie Kylie und drückte ihr Kind an sich.
    Monty feuerte.

20.
    K ylie schrie.
    Das Baby weinte.
    Nick brach zusammen.
    Blut quoll aus einer Bauchverletzung.
    »Du Schwein!« Kylie brach neben Nick in die Knie und tastete nach seinem Puls. »Nick, Nick, bitte …«
    »Er ist tot.«
    »Nein … das glaube ich nicht.«
    »Soll ich ihm eine Kugel in den Kopf jagen, um sicherzugehen?«
    Immer noch das Kind im Arm, kam sie auf die Füße und warf sich Monty entgegen. Er wich ihr aus und richtete die Waffe auf James.
    Kylie erstarrte mitten in der Bewegung. »Das würdest du nicht tun.«
    »Meinst du?«
    O Gott, er würde das Baby umbringen. So wie er Nick getötet hatte. »Nein, bitte, tu dem Kind nichts an. Und Nick, wir können ihn nicht einfach hier liegen lassen.«
    »Gehen wir, Marla«, drängte Monty mit gereizt zuckenden Mundwinkeln.
    »Nein … Ich bin nicht die, für die du mich hältst.«
    »Schon in Ordnung, Schätzchen, denn mit mir verhält es sich genauso. Und jetzt kommst du schön ruhig mit mir, oder ich bring den Kleinen um.« Seine Stimme war ton- und ausdruckslos. Er würde nicht zögern abzudrücken. Dessen war sie sicher.
    Kylie hatte keine Wahl. Sie wandte sich um und sah Nick im Flur liegen, das Gesicht weiß und eingefallen. Sein Blut floss auf den schäbigen Teppich. »Aber wir müssen den Rettungsdienst rufen, irgendetwas tun, ich kann ihn doch nicht hier liegen lassen … Nick … O Gott, Nick … ich liebe dich.«
    »Lass es, Marla. Du weißt nicht, was das Wort bedeutet.« Montgomery packte

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