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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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aneinander und hörten zu, wie unser Atem sich beruhigte. Zum ersten Mal seit einer ganzen Weile fühlte ich mich sicher und gelöst. Alles war genau, wie es sein sollte.
    Er blieb diesmal über Nacht, und wir kuschelten uns in der Dunkelheit aneinander. Mein Körper verfiel in seine alten schlechten Angewohnheiten, und ich ertappte mich dabei, dass ich noch lange wach lag, als Kiyo längst eingeschlafen war. Ich drehte mich von der einen Seite auf die andere, zählte die Sterne an der Zimmerdecke und versuchte, meinen Geist zur Ruhe zu zwingen.
    Anscheinend versuchte ich es zu sehr, denn er glitt in eine Trance, die weder schlaflose Bewusstheit war noch richtiger Schlaf. Als ich das erkannte, fing ich an, mich aus ihr hinauszubewegen, bis ein Bild vor meinem geistigen Auge erschien: eine karge Landschaft, die ich nicht kannte und die mir doch vertraut war, und eine dunkle, gekrönte Gestalt, die über mir stand.
    Die Erinnerung, die ich in der Sauna halb zu fassen bekommen hatte, kehrte mit Macht wieder zurück. Auf einmal fand ich mich vor dem Sturmkönig wieder und sah zu ihm auf. Die Angst war wieder da, die Angst, dass ich ihm nicht entkommen konnte und er mich fortbringen würde.
    Dann griff ich genau wie beim ersten Mal nach etwas, das gleichzeitig in mir und außerhalb von mir war. Energie durchströmte mich, und die Luft wurde dick. Dunkle Wolken formten sich aus dem Nichts, bedeckten den Himmel. Leiser Donner hallte um uns herum. Ich konnte auch in dieser Erinnerung nicht sein Gesicht sehen, aber ich konnte spüren, dass er amüsiert war.
    „Du versuchst, mit mir zu kämpfen, Kleine?“ Eine andere Energie baute sich um uns herum auf, als er seine eigene Magie sammelte. „Mir gefällt deine wehrhafte Haltun g – auch wenn du eine verlorene Schlacht kämpfst. Im Moment jedenfalls. Komm mit, und ich werde dir zeigen, wie du deine Begabung richtig nutzt.“
    Er brachte seine Energie behutsam dichter an mich heran, versuchte, meine zu ersticken. Ich sog mehr von meiner Magie in mich auf, ließ mich von ihr durchströmen. Es brannte, aber es war wundervoll. Aufregend. Ganz anders als alles, was ich je gespürt hatte oder mir hätte vorstellen können. In diesem Moment war ich mehr als ein Mensch, mehr als Eugenie Markham, mehr als ein Gott. Sie erfüllte mich, aber selbst da konnte ich sie nicht kontrollieren. Noch nicht. Um uns herum loderten Blitze, auf die prompt Donner folgte.
    Der Sturmkönig drängte weiter gegen mich. Ich glaube nicht, dass ich ihm wirklich überlegen war, aber mit solcher Gegenwehr hatte er nicht gerechnet. Ich versuchte, meine Kraft zu bündeln, sie zu fassen zu bekommen und gegen ihn zu richten. Wieder gleißte ein Blitz auf, und ich dehnte meinen Geist dorthin aus, um ihn zu ergreifen und den Sturmkönig damit zu erschlagen.
    Nur dass ich nicht richtig zielte. Er traf stattdessen mich.
    Ich brüllte. Schmerz durchströmte mich, als ich zu einem Blitz­ableiter wurde, zu seinem Mittel, sich zu erden. Aber er konnte mich nicht umbringen; er konnte nicht einmal richtig Schaden anrichte n – nicht so viel. Ich war eins mit dem Gewitter, und die Magie, die ich gerufen hatte, war meine eigene. Sie schoss in meinen Körper, schön und schrecklich zugleich, ein sengender Schmerz, dem Lust beigemischt war, eine Ekstase, die ich nie wieder loslassen wollt e …
    Ich fuhr auf und saß im Bett, schnappte nach Luft. Sofort war Kiyo neben mir und fragte, was los sei. Ich konnte nicht gleich antworten. Diese wilde, triumphierende Kraft war meinen Körperzellen ­eingeprägt. Doch noch während ich dort saß, spürte ich, wie die Erinnerung verblasste, und mit ihr die körperliche Empfindung. Fast hätte ich danach geschrien, weil ich wollte, dass sie dablieb. Aber sie entwich.
    „Eugenie?“ Ich glaube, er sagte meinen Namen schon zum hunderts­ten Mal. „Was ist denn los?“
    „Ein Traum“, sagte ich leise und schloss die Augen. Obwohl die Magie fort war, und zwar eigentlich schon seit Jahren, bebte mein Kör­per vor Freude. Ich fühlte mich lebendig, mein Fleisch kribbelte, so bewusst war es sich seiner selbst und seiner Umgebung. Ich öffnete die Augen und drehte mich zu Kiyo um, legte ihm meine Hände auf die Arme, krallte die Finger in seine Haut.
    „Was ist de… mmm.“
    Mein Kuss verschluckte seine Worte. Mein Mund saugte so wild an seinem, dass ich Blut schmeckte, wo ich ihm in die Lippe gebissen hatte. Sofort spürte ich, wie seine animalische Lust auf meine reagierte; seine

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