Dark Swan - Mead, R: Dark Swan
an dem der Ker mich verletzt hatte, beschwerte sich ein bisschen, aber das ging in der sich aufbauenden Empfindung zwischen meinen Beinen unter, in dieser sengenden, schmelzenden Hitze, die darauf wartete, sich durch meinen gesamten Körper zu ergießen. Wobei ich auch nicht gerade sanft mit ihm umging. Ich riss meine Hände los und krallte mich an seinem Rücken fest, grub ihm die Nägel so brutal ins Fleisch, dass es bestimmt jeden Moment zu bluten anfangen würde. Was mich auch nicht damit aufhören ließ. Wenn überhaupt, dann krallte ich mich noch mehr fes t – bis er sich meine Handgelenke erneut schnappte und mich von Neuem so hielt, wie er mich haben wollte. Es war der härteste Sex, den ich je erlebt hatte. Und wahrscheinlich der beste.
„Nicht die Augen zumachen“, sagte Kiyo.
Ich hatte es nicht einmal gemerkt. Der Sehsinn kam mir im Moment überflüssig vor, verglichen mit all den anderen Sinneseindrücken.
„Sieh mich an“, flüsterte Kiyo. „Sieh mich an.“
Unsere Blicke verschränkten sich, der Druck in meinem Inneren explodierte, und meine Schreie sanken zu einem langen, gedehnten Stöhnen hinab, meiner einzigen Möglichkeit, den Gefühlen Ausdruck zu verleihen, die mich durchströmten. Man hätte meinen können, dass Kiyo danach langsamer machen würde, aber das tat er nicht. Er behielt dasselbe leidenschaftliche Tempo bei, hielt mich weiterhin fest, und das war nach diesem Orgasmus beinahe zu viel. Ich konnte ihm ansehen, dass meine Reaktionen ihn anturnten, ihn weiter vorantrieben. In diesem Moment war ich wirklich sein Besitz, genau wie er gesagt hatte.
Auf einmal meldete sich meine streitbare, kämpferische Seite. Ich wollte niemandes Besitz sein. Dominanz und Macht bestimmten mein Leben, und so wollte ich das beim Sex auch haben. Ich riss meine Hände los und packte ihn bei den Schultern, nutzte das Überraschungsmoment aus und rollte ihn herum, drückte ihn mit den Beinen aufs Bett, umklammerte ihn. Ein Ausdruck angenehmer Verblüffung überzog sein Gesicht. Dass ich so stark war, hatte er nicht erwartet. Er machte eine Bewegung, als wollte er versuchen, mich abzuwerfen, und ich stieß ihn zurück in die Matratze. Heftiger, als ich beabsichtigt hatte, aber das störte ihn nicht. Wenn überhaupt, dann verstärkte sich sein erregter Gesichtsausdruck noch.
„Ergib dich“, knurrte ich und drückte mit den Händen seinen Brustkorb hinunter. „Sofort.“
Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. „Klar doch.“
Ich half ihm wieder in mich hinein und jubelte innerlich, dass jetzt ich die Kontrolle hatte. Ich bewegte meine Hüften auf und ab und beugte mich dabei vor, damit ich sehen konnte, wie er in mich hinein- und wieder hinausglitt. Meine Haare hingen auf ihn hinunter, sie hatten sich längst aus dem Pferdeschwanz gelöst und kitzelten seine Haut. Sie haben einen Zimtton, sind weder dunkel genug für ein Rotbraun noch hell genug für ein Rotblond. In diesem Licht jedoch waren sie nur ein dunkler Schleier zwischen uns. Er strich sie zur Seite und legte seine Hände auf meine Brüste, damit er ihre Bewegung spüren konnte, während ich ihn ritt. Jetzt, wo ich das Ganze bestimmte, beobachtete ich sein Gesicht, wie er durch meine Haare hindurch zu mir aufsah. Es war herrlich. Ich bewegte mich schneller, härter, trieb ihn ganz in mich hinein, passte die Bewegungen dem an, was ich sah. Ich wollte ihn unbedingt kommen sehen, wollte den Ausdruck auf seinem Gesicht sehen, wenn er die Kontrolle verlor.
Als seine Hände von meinen Brüsten fielen und sich in meine Hüften krallten, wusste ich, dass es gleich so weit war. Seine Finger gruben sich in mein Fleisch wie meine vorhin in das seine. Er sah mich weiterhin an, hatte keine Angst, mich sehen zu lassen, wie er zum Höhepunkt kam. Ich bewegte mich heftiger, trieb ihn weiter, und dann hörte ich einen leisen Laut der Ekstase. Er sah mir die ganze Zeit in die Augen, und seine Hände glitten hinauf zu meinen Schulterblättern, und als er sich in mich ergoss, zog er mir plötzlich die Fingernägel durchs Fleisch.
Ich schrie ebenso sehr vor Verblüffung auf wie vor Schmerzen. Was hatte er bloß für scharfe Fingernägel? Das waren ja die reinsten Krallen! Ich hatte ihn auch gekratzt, aber nicht annähernd so heftig wie er mich gerade. Als er wieder runterkam und sein Atem nicht mehr in wilden Stößen ging, wurde ihm anscheinend klar, was er getan hatte.
„Oh Gott, das tut mir leid.“ Er atmete immer noch schwer. Er zog mich an
Weitere Kostenlose Bücher