Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
nicht über den Weg; andererseits hatte er mir nie Grund gegeben, an ihm zu zweifeln. Im Gegenteil, er hatte sich als eine echte Hilfe erwiesen. Von seiner Geschichte wusste ich nicht s – also ob er auch eine verfluchte Seele war. Ich hatte ihn nie danach gefragt.
    Sein leuchtender Körper landete auf meiner Kommode. „Hey, Odile, was geht ab? Warum riechst du nach Sex? Hattest du welchen? Mann, ist ja voll die Vollversammlung hier!“ Es war nicht zu überhören, dass er sich hier auskannt e – auch mit dem Fernsehprogramm.
    Ich ging nicht darauf ein. „Hey, Finn. Hey, Nandi.“ Der weibliche Geist erwiderte den Gruß mit einem knappen Nicken. „Nun denn“, sagte ich mit meiner besten Sitzungssaalstimme, „ihr fragt euch sicher alle, warum ich euch heute zusammengerufen habe.“ Keiner fand das lustig, also machte ich einfach weiter. „Haltet euch fest: Ich werde euch besuchen kommen. In Person. Mit allem Drum und Dran.“
    Nandi zeigte keinerlei Reaktion. Finn sprang erfreut auf. „Echt jetzt? Wann denn? Jetzt gleich?“
    Schön zu wissen, dass mich jemand zu schätzen wusste. Ich brachte die beiden auf den neuesten Stand. Volusian lehnte sich gegen die Wand. Seine Körpersprache drückte überdeutlich aus, als welche absolute Zeitverschwendung er es empfand, sich das Ganze noch mal anhören zu müssen.
    Finns Begeisterung ließ etwas nach. „Oh. Aha. Ganz schön mutig. Aber irgendwie auc h … “
    „Dumm“, sagte Nandi mit ihrer typischen gedämpften und monotonen Stimme. „Es wird in Verzweiflung enden. In dunkler, bitterer Verzweiflung. Ihr werdet sterben, und ich werde niemals Frieden finden. Mein Leid wird endlos sein.“
    „Ich hätte nie gedacht, dass ihr einmal mit Volusian einer Meinung sein würdet.“
    „Ist für ’nen guten Zweck, keine Frage“, sagte Finn. „Aber du kannst wirklich nicht einfach in Aesons Burg reinspazieren und dir das Mädchen schnappen. Womit ich nicht sagen will, dass du das nicht draufhast oder so. Aber dazu braucht es eben einen Plan. Und zwar einen richtig guten. Also, wie willst du es denn anstellen?“
    „Ähm, na j a … da reinspazieren und mir das Mädchen schnappen.“
    Volusian seufzte laut. Bei diesen roten Schlitzen ließ es sich nur schwer sagen, aber ich glaube, er verdrehte die Augen.
    Ich bedachte ihn mit einem finsteren Blick. „Hey, das ist immerhin ein besserer Plan als deiner. Möchtest du ihn mit dem Rest der Klasse teilen?“
    Er wollte.
    Als er fertig war, sagte Finn: „Na, das nenn ich mal einen guten Plan.“
    Ich rang die Hände. „Nein, von wegen. Das ist ein grauenhafter Plan. Ich bitte auf gar keinen Fall einen Feinen um Hilfe.“
    „Vielleicht hilft König Dorian Euch wirklich“, sagte Nandi, „wobei sein Beistand höchstwahrscheinlich nur für ein kurzes Aufflackern der Hoffnung sorgen und unsere endgültige Niederlage dann umso tragischer erscheinen lassen wird.“
    „Jetzt hör mal auf, hier so auf die Tränendrüse zu drücken, Nandi.“ Höchste Zeit, dass jemand Prozac für Geister herstellte. „Davon ab­gesehen ist diese Diskussion überflüssig. Wir gehen direkt zu Aeson. Ende der Debatte.“
    Ich gab ihnen Zeit und Ort unseres Treffpunktes und verpflichtete sie dazu, Stillschweigen über das Vorhaben zu bewahren. Bei Finn musste ich darauf vertrauen, dass er nichts ausplauderte, aber nachdem er sich erst einmal an die Vorstellung meines Ablebens gewöhnt hatte, wirkte er ziemlich begeistert von der ganzen Sache.
    „Eine Frage noch, bevor ich euch alle entlasse. In der letzten Woche haben drei Bewohner der Anderswelt meinen richtigen Namen ­gewusst. Was ist los? Wie viele da drüben kennen meine wahre Identität?“
    Langes Schweigen. Schließlich sagte Finn, und es klang so, als ob er gar nicht fassen könnte, dass ich überhaupt fragte: „Na ja, alle. Oder fast alle. Jeder, auf den es ankommt. In den letzten Wochen war es das Gesprächsthema Nummer eins. Odile Dark Swan ist Eugenie Markham. Eugenie ist Odile.“
    Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf. „Die reden alle über nichts anderes?“
    Die drei Geister nickten.
    „Und keiner von euc h – nicht einer! – fand, dass ich das vielleicht besser wissen sollte?“
    Noch mehr Schweigen. Am Ende sagte Nandi, weil sie ja verpflich­tet war, auf direkte Fragen zu antworten: „Ihr habt uns nicht gefragt, Herrin.“
    „Jawohl“, kam es trocken von Volusian. „Hättet Ihr uns gerufen und gefragt Kennt man in der Anderswelt meinen Namen? , dann hätten wir

Weitere Kostenlose Bücher