Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
bereitwillig geantwortet.“
    „Klugscheißer.“
    „Vielen Dank, Herrin.“
    „Das war kein Kompliment.“ Ich fuhr mir mit der Hand durch die Haare. „Wie ist es dazu gekommen?“
    „Vielleicht hat es ja jemand erraten“, sagte Finn.
    Volusian sah ihn von der Seite an. „Jetzt tu nicht noch dümmer, als du schon bist.“ Der dunkle Geist wandte sich wieder an mich. „Nicht alle Wesen kommen zu dieser Welt, um mit Euch zu kämpfen. Manche haben vielleicht spioniert. Für jemanden, der sich still und unauffällig verhält, kann es ein Leichtes gewesen sein, Eure Identität herauszu­finden.“
    „Und was erzählt man sich so? Haben sie vor, mich zu töten?“
    „Manche schon“, sagte Finn. „Aber von denen sind die meisten schwach. Die kannst du wahrscheinlich locker besiegen.“
    „So traurig es ist“, merkte Volusian an.
    Na toll. Das waren schlechte Neuigkeiten. Ich hatte immer noch ge­hofft, dass nur ein paar Bescheid wussten, aber jetzt sah es so aus, als ob die ganze Anderswelt über nichts anderes redete. Vielleicht war es ja sinnvoll, hier im Ort eine Hexe aufzutreiben und Schutzzauber um mein Haus aufzustellen. Außerdem konnte ich die Geister zu konstan­ter Bewachung verpflichten, aber ich wusste wirklich nicht, ob meine Geduld mit ihren Eigenheiten dafür ausreichte.
    „Na schön, dann raus mit euch. Kommt zur verabredeten Zeit zurück. Ach, und wenn irgendeinem von euch etwas zu Ohren kommt, das in Sachen Aeson und Mädchen nützlich sein könnte, dann kommt es mir sagen. Wartet nicht, bis ich euch ausdrücklich danach frage.“ Den letzten Satz knurrte ich.
    Finn verschwand sofort, aber Nandi und Volusian sahen mich erwartungsvoll an.
    Ich seufzte. „Im Fleische und im Geiste entlasse ich euch aus meinen Diensten, bis ich eurer das nächste Mal bedarf. Ziehet in Frieden zur nächsten Welt und kehret erst zurück, wenn euch mein Ruf ereilt.“
    Die Geister lösten sich in Nichts auf, und ich war allein.

KAPITEL 7
    Ich konnte es nicht fassen, als Will erklärte, mitkommen zu wollen. Warum wollte plötzlich jeder auf den wahrscheinlich gefährlichsten Ausflug meines Lebens mit? Ich war doch nicht mal scharf darauf, warum dann sie? Sie hätten gern an meiner Stelle gehen können.
    „Nein“, sagte ich. „Damit bringen Sie sich nur um.“ Ich hörte mich schon an wie Roland.
    „Ja, aber Sie haben doch gesagt, dass mein Körper hierbleibt. Dass nur mein Geist rübergeht.“
    „Kommt aufs Gleiche raus. Der Geist ist immer noch das, was Sie ausmacht; er ist mit Ihrem Sein und Ihrem Körper verbunden. Wenn ihn jemand übel genug zurichtet, können Sie Ihren Körper auch abhaken.“
    Es schien ihm egal zu sein, was ich putzig für jemanden fand, der ansonsten vor allem Angst hatte. Sein letztes Argument war, dass Jasmine verängstigt und traumatisiert sein würde und seine Gegenwart sie dann vielleicht beruhigte, wenn schon wieder irgendwelche Fremden kamen, um sie mitzunehmen. Damit lag er nicht mal falsch. Trotzdem warnte ich ihn, dass er in der Anderswelt nur eine Spiegelung sein würde, die wenig Ähnlichkeit mit seiner menschlichen Gestalt haben würde, und Jasmine ihn dann vielleicht gar nicht erkennen würde. Auch davon ließ er sich nicht abschrecken. Na schön, wenn er so scharf darauf war zu sterben, ging mich das nichts an. Jedenfalls solange er nicht dafür sorgte, dass ich mit draufging.
    Ich ließ mich natürlich im Voraus bezahlen. Besser auf Nummer sicher gehen.
    Am verabredeten Abend begleitete mich Tim. Da Will nur als Geistwesen hinüberwechseln konnte, brauchten wir jemanden, der auf seinen Körper aufpasste. Tim machte einen auf Ferienlager und brachte ein Zelt mit und eine Trommel und so weiter. Ich sagte ihm, wie albern ich das fand, aber er wollte vor seinen Groupies damit angeben können, dass er auf Visionssuche gegangen war. Aus seiner Sicht war das nicht mal gelogen. Ich hätte auch Roland fragen und mir solche Absurditäten ersparen können, aber dem traute ich zu, dass er mir nachschlich. Also war es Tim.
    Wir verließen die Stadt und fuhren auf gewundenen Straßen in die Wüste hinaus. Will wartete an einer abgelegenen Stelle, zu der sich selten Touristen oder Einheimische verirrten, auf uns. Es war eine herrliche Nacht. Am Himmel glänzten die Sterne und der Mond, unten hielten Saguaros, die für diese Gegend so typischen Riesenkakteen, Wache. Es gab noch einige andere durchlässige Stellen zwischen den Welten, die ich hätte benutzen können, aber diese lag

Weitere Kostenlose Bücher