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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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soll ich einen finden, der mich nicht als Erstes zu vergewaltigen versucht? Ich habe da drüben keinen einzigen Freund.“
    „Nicht?“ Er sah mich erwartungsvoll an.
    „Du meinst Dorian.“
    „Von allen gegenwärtigen Herrschern der Anderswelt ist er der Einzige, der seinen Leuten befohlen hat, Euch in Ruhe zu lassen.“
    „Im Ernst? Aber warum? Er hat mir selbst gesagt, dass er für diese Invasion ist.“
    „Die meisten glauben, dass er diesen Befehl nur gab, weil er Euch für sich allein haben möchte. Ich hingegen vermute, dass er aus einer lachhaften Anwandlung der Selbstlosigkeit so handel t – und aus Stolz. Selbstverständlich wird ein Teil seiner Leute die Warnung missachten, aber Ihr werdet feststellen, dass man Euch von dieser Seite her seltener angreift als von den anderen. Als Aeson und sein Gefolge beispielsweise.“ Dann lebte Aeson also noch. Ich hatte in dem ganzen Wirrwarr vergessen, Kiyo nach ihm zu fragen.
    „Trotzde m … versucht hat Dorian es, oder?“ Ich dachte an meine Begegnung mit ihm zurück. Von allen Feinen war er derjenige gewesen, in dessen Gegenwart ich mich noch am wohlsten gefühlt hatt e – was beängstigend war, wenn man seine sonderbare Art bedachte. „Aber ich weiß, dass er auch Sex mit mir haben will. Er hat wirklich kein Geheimnis daraus gemacht.“
    „Natürlich will er das. Darum wird er Euch auch helfen. Weil er denkt, dass er Euch auf diese Weise in sein Bett bekommt. Und weil ein vertrauter Umgang mit Euch sowohl seine Rivalen als auch seine Verbündeten beeindrucken wird. Man wird davon ausgehen, dass Ihr seine Geliebte seid, selbst wenn es sich nicht so verhält. Das wird ihm gefallen.“
    Du wirst aus freien Stücken zu mir kommen.
    Mich überlief ein Schauder, und Volusian fuhr fort: „Ihr werdet ebenfalls davon profitieren. Geht zu ihm als Gleiche, und er wird Euch als eine solche behandeln. Seine Einstellung Euch gegenüber wird weithin Einfluss auf andere haben.“
    „Wenn ich das tue, sorge ich mich mehr um meine eigene Einstel­lung. Von einer Frau, die in der Anderswelt gefürchtet wird, zu einer, die aus politischen Gründen mit einem Feinen auf Schmusekurs geht, ist ein ganz schöner Sprung.“
    „Im Grunde nich t – wenn Ihr bedenkt, wie weit Ihr seit Eurem Ausflug zu Aeson schon gekommen seid.“
    „Das ist noch untertrieben.“ Ich rieb mir die Augen. „Ich weiß nicht, Volusian. Ich kann noch nicht sagen, ob ich bereit bin, mich Dorian anzunähern. Ich muss darüber nachdenken.“
    „Wie meine Herrin wünscht. Aber ich möchte Euch raten, schnell zu denken. Entscheidet Euch vor Beltane. Eine Allianz mit Dorian bietet magische und politische Vorteile.“
    „Notiert. Danke, dass du mich auf den neuesten Stand gebracht hast. Und für den Rat.“
    Er verneigte sich, und ich stand auf, um ihn zurückzuschicken. Davor musste ich ihn einfach ein bisschen aufziehen. Schließlich war ich immer noch nackt.
    „Hey, Volusian, du wolltest doch nicht etwa bloß einen Blick riskieren, oder?“
    Er bedachte mich mit seinem typischen ausdruckslosen Starren. „Ich versichere Euch, Herrin, der einzige Reiz, den mir Euer bloßes Fleisch bietet, liegt darin, dass es mir wieder einmal vor Augen führt, wie leicht es aufzuschlitzen sein wird.“
    Ich lachte. Von der Tatsache abgesehen, dass er das ernst meinte, war er wirklich ein Komiker.

KAPITEL 14
    In der darauffolgenden Woche sah ich Kiyo öfters, einmal während ich gerade einen Exorzismus durchführte. Der Auftrag erwies sich als Hinterhalt. In dem Haus, das ich betrat, ging kein Geist um, sondern ein Asag: ein Dämonenwesen mit einem Körper, der buchstäblich aus Stein gemeißelt war. Kiyo war mitten im Kampf aufgetaucht, und obwohl ich die Sache im Griff hatte, beschleunigte seine Hilfe sie durchaus. Im Gegensatz zu mir verzichtete er auf Waffen und verließ sich völlig auf seine Körperkraft. Seinen Bewegungen zuzusehen hatte beinahe etwas Hypnotisches, als ob man einen Tänzer bewunderte.
    Seine anderen Auftritte waren ähnlich; er war da, wenn ich ihn brauchte, und zog sich auf meinen Wunsch gleich wieder zurück. Einmal ließ ich mich darauf ein, nach einem Kampf mit ihm essen zu gehen. Er sah mich die ganze Zeit mit diesen hungrigen Augen an, aber ansonsten war alles ganz freundlich und ungezwungen zwischen uns. So wie bei unserer ersten Begegnung in der Kneip e – lauter fröhliches Herumalbern und Zueinanderpassen, und darunter schwelte sexuelle Spannung.
    Bei allen anderen Malen, wenn

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