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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Problem.“
    Sie hob den Kopf und sah mich nervös an, als hätte sie Angst vor dem, was in meinen Augen zu lesen war. „Viel um die Ohre n … we­ge n … ?“
    „Ja.“ Ich wusste, was sie meinte.
    Sie sah wieder nach unten. „Das tut mir leid. Das alles tut mir leid.“
    Ich tunkte ein Stück Pop-Tart in meinen Kaffee. „Ist nicht dein Fehler. Du hast ja nicht beschlossen, rüber in die Anderswelt zu gehen.“
    „Nei n … aber du hattest recht neulich. Es war falsch von mir, dir das nicht zu sagen.“
    „Ich war da zu hart.“
    „Nein.“ Sie sah mich an. Ihre Augen waren groß und traurig. „Ich glaube, ich hab gedach t … wenn ich es dir nicht sagen würde, brächte ich es vielleicht zum Verschwinden. So, wie wenn man nur genug so tun muss, als ob es nie geschehen wäre, und dann ist es auch so. Dann könnte ich auch vergessen.“
    Es gefiel mir nicht, dass meine Mom so traurig war. Das gefällt wahrscheinlich niemandem, außer man will sich für irgendeine traumatische Erfahrung in der Kindheit rächen. Nun hatten mir meine Eltern zwar zu einem gewissen Grad übel mitgespielt, aber im Rückblick ließ sich das wahrscheinlich kaum mit dem vergleichen, was meiner Mutter angetan worden war. Ich wusste, dass sie in einem höheren Alter entführt worden war, aber vor meinem geistigen Auge sah sie aus wie Jasmine, jung und verängstigt. Aufgrund der Erzählungen, die ich vor der Enthüllung in Sachen Sturmtochter zu hören bekommen hatte, war ich immer davon ausgegangen, das Ergebnis einer heftigen Affäre zu sein, aus der sich ein Scheißkerl von einem Vater anschließend verkrümelt hatte. Aber von wegen. Die Wahrheit war viel schlimmer. Ich war das Resultat einer Vergewaltigung, das Kind von Zwang und Gewalt.
    „Jedes Mal, wenn du mich ansiehs t … erinnere ich dich dann nicht an ihn? An das, was passiert ist?“
    Mitgefühl überschwemmte ihr Gesicht. „Ach, Kind, nein. Denk doch so was nicht. Du bist das Beste, das mir in meinem Leben je passiert ist.“
    „Sehe ich ihm überhaupt ähnlich? Alle sagen immer, ich komme nach dir.“
    Sie musterte mich, als müsste sie die Antwort erst finden, aber mir war klar, dass sie das längst wusste. „Ein bisschen deine Haare. Aber vor alle m … die Augen. Die hast du von ihm. Seine Augen waren wi e … “ Sie musste sich räuspern, um weiterreden zu können. „Sie haben sich ständig verändert. Sie nahmen jeden Blau- und Grauton an, den man sich vorstellen kann, abhängig von seiner Stimmung. Himmelblau, wenn er glücklich war. Nachtblau, wenn er aufgewühlt war. Dunkelgrau, wenn er wütend war, kurz vor einem Streit oder Kampf.“
    „Und violett?“
    „Violett, wenn e r … amouröse Gefühle hatte.“
    Diese Formulierung hatte meine Mutter mir gegenüber noch nie benutzt. Es wäre zum Schmunzeln gewesen, nun aber ließ es mich eher überlegen, einen Schuss Whiskey in meinen Kaffee zu geben. Himmel. Ich hatte die Augenfarbe, die mein Vater bekommen hatte, wenn er in Stimmung war. Viele Leute machten mir Komplimente für meine Augen, aber meine Mutter mussten sie immer nur an Erlebnisse erinnern, die alles andere als amourös gewesen waren, jedenfalls was sie betraf.
    „Das tut mir leid, Mom.“ Ich beugte mich vor und ergriff ihre Hand, unsere erste Berührung, seit ich aus ihrem Haus gestürmt war. „Das muss furchtbar gewesen sei n … aber gab e s – gab es irgendwelche Momente, und wenn auch nur ein paar, wo du glücklich warst? Oder jedenfalls nicht dermaßen unglücklich?“
    Bestimm t … bestimmt hatte es einen Moment gegeben, in dem zwischen meinen Eltern nicht nur Hass und Leid geherrscht hatte. Ich konnte doch bestimmt nicht aus so viel Finsterem empfangen und zur Welt gebracht worden sein. Irgendwas musste es doch geben. Vielleicht hatte er sie ein einziges Mal zum Lachen gebracht. Oder ihr ein Geschenk mitgebrach t … eine Halskette zum Beispiel, von irgendeinem Raubzug. Keine Ahnung. Einfach irgendwas eben. Egal was.
    „Nein.“ Ihre Stimme war heiser. „Ich habe es von vorne bis hinten gehasst. Jede einzelne Sekunde.“
    Ich schluckte, weil mir die Kehle eng geworden war, und auf einmal konnte ich nur noch an Jasmine denken. Jasmine, die mehr als fünf Jahre jünger war, als meine Mutter damals gewesen war. Jasmine, die denselben Sachen ausgesetzt war. Sie musste auch solche schmerzvol­len Momente erfahren haben. Vielleicht war ihre unangebrachte Zuneigung zu Aeson die einzige Möglichkeit, damit fertig zu werden. Vielleicht war

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