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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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diese Kontrolle zu erlangen, und auch das war mit Ängsten verbunden. Aber es war ein notwendiges Übel. Mir blieb keine andere Wahl.
    Während ich also darauf wartete, dass Kiyo zurückkehrte, stellte ich im Geist eine To-do-Liste auf. Volusian rufen. Strategie planen. Hochhackige Schuhe kaufe n …

KAPITEL 16
    Den Rest des Tages verschlief ich, den darauffolgenden zum ­Großteil auch noch. Nur die größten Notwendigkeiten trieben mich aus dem Bet t – essen, Toilette, ein Telefonat, ein Gespräch mit Volusian, nachdem Kiyo Richtung Phoenix aufgebrochen war.
    Ich verschlief gerade die Abendbrotzeit, als Tims wütende Stimme im Wohnzimmer mich weckte.
    „Nein! Das interessiert mich nicht. Sie muss schlafen, ja? Ich sag’s ihr, aber hören Sie auf, ständig anzurufen.“
    Diesen Tonfall kannte ich von Tim nur bei wenigen Leuten, sodass ich mir denken konnte, mit wem er da sprach. Aus einem unerfindlichen Grunde konnten er und Lara einander nicht ausstehen, dabei waren sie sich noch nie begegnet. Ich schlüpfte in meinen Bademantel und schlurfte ins Wohnzimmer, wo er sich mein Handy ans Ohr drückte. Der einzige Fortschritt, den wir in Sachen Aufräumen gemacht hatten, war eine Art Trampelpfad durch den Schutt. Tim nahm das Handy herunter.
    „Das ist deine zickige Sekretärin. Ich wäre nicht rangegangen, aber sie ruft immer wieder an. Ich hab ihr gesagt, dass du gerade keine An­ruf e … “
    „Ist schon gut. Ich muss sowieso mit ihr sprechen.“ Ich hielt ihm die offene Hand hin.
    Wütend legte er das Handy hinein.
    „Hat Ihr unverschämter Mitbewohner mich gerade zickig genannt?“, wollte Lara wissen. „Es steht ihm überhaupt nicht z u … “
    „Lassen Sie’s gut sein. Erzählen Sie mir einfach, was los ist.“
    „Na ja, wegen Ihrer Nachricht. Sind die Schuhe angekommen?“
    „Ja, sie sind toll. Was ist mit der Hexe?“
    „Habe ich erledigt. Ist ein Hexenmeister. Er kommt heute Abend und bringt seine Abwehrzauber an. Dazu muss er aber auch ins Haus.“
    „Kein Problem. Ich werde nicht da sein, aber Tim.“
    „Gut, und was den anderen Punkt angeh t … “
    „Ja?“
    Eine lange Pause. „Na ja, ich glaube, ich habe diesen Teil der Nachricht nicht richtig verstanden. Es hat sich angehört, als ob Sie außerdem noch ein Abendkleid bräuchten.“
    „Brauche ich auch, ja.“
    Stille.
    „Was ist los? Habe ich vergessen, Ihnen meine Größe ­durchzusagen?“
    „Doch, schon, abe r … ein Abendkleid? Ich meine, ich hab Ihnen schon die ausgefallensten Sachen besorgt, und ich bin immer noch ein bisschen nervös wegen dem Nitroglyzerin von damal s – aber das ist jetzt wirklich ausgefallen, sogar für Sie.“
    „Nun hören Sie aber auf. Kümmern Sie sich einfach darum.“
    Ich war auch nicht gerade scharf auf das Kleid, aber Volusian hatte während unserer Strategiebesprechung an der Bettkante darauf bestanden. Wenn das mit Dorian glatt ging, würde ich an Beltane eher auf eine Party gehen, als zu Hause auf einen Angriff warten. Volusian hatte mich gedrängt, Vorbereitungen zu treffen. In was für einer Welt lebten wir eigentlich, dass Hilfsgeister einem Modetipps gaben?
    „Irgendwelche besonderen Wünsche?“
    Ich überlegte. „Nichts, was nach Brautjungfer oder Abschlussball aussieht. Eher was für eine Cocktailparty. Schlicht. Aber auch elegant.“
    „Sexy?“
    „In Maßen.“
    „Farbe?“
    „Hauptsache, es steht mir.“
    „Alles klar. Ich kümmere mich darum. Nächste Woche sollten Sie es haben. Ach ja, und Will Delaney hat wieder angerufen.“
    „Das brauchen Sie nicht mehr extra zu erwähnen. Davon gehe ich inzwischen aus.“
    „Dann möchten Sie nicht zurückrufen?“
    „Nein.“
    Wir legten auf, und ich ging unter die Dusche. Die große Nacht Beltane rückte mit Riesenschritten näher. Heute Abend wurde schon mal vorgeglüht. Dann würde ich meinen Pakt mit dem Teufel schließen.
    Nachdem ich meinen Föhn aus dem Schutt geborgen hatte, trocknete und bürstete ich mir die Haare, bis sie glänzten. Normalerweise machte ich mir nichts aus Make-up, weil es viel zu lange dauert e – aber jetzt ließ ein bisschen Grundierung einen Großteil der kleinen Kratzer und Prellungen verschwinden, die mir der gestrige Wirbel eingebracht hatte. Ich wollte meine von Natur aus dunklen Wimpern zuerst mit einem dicken Strich Mascara kombinieren, aber dann nahm ich lieber etwas rauchfarbenen Lidschatten; der machte meine Augen größer. Noch etwas Lippenstift, und ich erkannte mich kaum wieder. Ich

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