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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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es mit Kiyo gewesen war, wo trotz meines Unbehagens wegen seines Kitsune-Blutes zur körperlichen Lust noch ein größeres, alles umfassendes Gefühl von gegenseitiger Zuneigung und der richtigen Chemie gekommen war. „Ich kann nichts dagegen machen. Das ist mir alles noch ganz fremd. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es falsch ist. Ich kann nicht über Nacht alles verwerfen, woran ich mein Leben lang geglaubt habe.“
    „Möchtest du die Abmachung rückgängig machen?“
    Ich schüttelte den Kopf. „Ich stehe zu meinen Abmachungen.“
    Ich konnte im Dunklen spüren, dass er lächelte. Er beugte sich vor und küsste mich erneut.

KAPITEL 17
    Zu seiner Ehre muss gesagt werden, dass er mich an diesem Abend ziemlich anständig behandelte. Während des Essens ließ er immer eine Hand auf mir liegen oder einen Arm auf meiner Schulter, aber das war schon fast alles. Wie er mir in einer ruhigen Minute erklärte: Schamlos seine Sinnlichkeit zur Schau stellen konnte jeder. Ein Eindruck von Vertrautheit aber wurde durch die Art vermittelt, wie zwei Leute miteinander umgingen, was ihre Körpersprache ausdrückte. Also gab ich mir Mühe, in seiner Gegenwart glücklich und zufrieden auszusehen, und aus den schockierten Gesichtern der Leute zu schließen, mussten wir ein ziemlich überzeugendes Bild abgeben.
    Anschließend führte er mich in sein Schlafgemach und setzte für diejenigen, die herübersahen, eine süffisante und überhebliche Miene auf. Doch als wir dort ankamen, erteilte er mir meine erste Lektion. Sie war ehrlich gesagt ein bisschen enttäuschend. Ich hatte mit ordent­lichem Getöse gerechnet. Stattdessen durfte ich mich ausführlich in stiller Meditation und Konzentration üben. Er erklärte, wenn ich meinen Geist nicht beherrschen könne, dann erst recht nicht diese Kraft.
    Also arbeiteten wir die nächsten Stunden lang daran, wobei ich feststellen musste, dass die größte Herausforderung darin bestand, nicht in eine Trance zu fallen oder auf eine Astralreise zu gehen. Diese Reaktionen kamen mir in stillen Momenten so automatisch, dass ich immer wieder darauf verfiel. Dorian wollte von mir aber eine Art Medi­tation, bei der ich meine Sinne nach außen richtete statt nach innen, was ich merkwürdig fand, weil ich davon ausgegangen war, dass diese Magie von innen kam.
    Wir beendeten die Lektion damit, dass er mir einen schweren Goldring mitgab, in den er etwas von seiner Essenz gegeben hatte. Es handelte sich um einen Anker. Wenn Dorian nun die Anderswelt durch eine durchlässige Stelle verließ, konnte er ohne den Umweg über die entsprechende Stelle bei uns direkt zu mir überwechseln. Er kam dann einfach dort heraus, wo der Ring war. Damit ersparte er sich und mir überflüssige Wegezeit.
    Was natürlich bedeutete, dass er vorhatte, für einige Lektionen in meine Welt zu kommen. Ich hatte gemischte Gefühle deswegen. Sicher, bequemer war es dann für mich. Aber dass er sogar mit einem Anker springen konnte, zeigte, wie mächtig er war. Diese Tatsache war schon ein bisschen beunruhigend, genauso wie die Vorstellung, dass er überhaupt in die Menschenwelt kam. Dennoch würden seine Kräfte hier zwangsläufig geringer sein. Was nur gut wa r – vielleicht nicht für ihn, aber für die Menschheit.
    Die nächsten Tage zu Hause waren wie immer: Kämpfe, Kämpfe und noch mehr Kämpfe. Doch wie Dorian vorhergesagt hatte, sank die Quote leicht. Ich stellte mir gern vor, dass mein Ruf die potenziellen Freier allmählich abschreckte. Aber wahrscheinlich war es meine neue Verbindung zum Eichenkönig, die sie lieber zweimal über eventuelle politische Auswirkungen nachdenken ließ.
    Wie sich herausstellte, bekam ich die Auswirkungen dieser Allianz selbst zu spüre n – von Kiyo.
    „Schläfst du mit ihm?“
    Er stand in meiner Tür, hinter seinen schwarzen Haaren stand die Nachmittagssonne. Er trug einen weißen Laborkittel, auf dessen Tasche Dr. med. vet. Kiyotaka Marquez stand. Er musste direkt von der Arbeit hierhergefahren sein.
    „Gute Nachrichten verbreiten sich schnell“, sagte ich. „Komm rein.“
    Ich bot ihm etwas zu trinken und einen Platz an meinem Küchentisch an, aber er lief nur unruhig herum. Er erinnerte mich an einen Wolf oder Wachhund. Mit dem Verhalten von Füchsen kannte ich mich eigentlich überhaupt nicht aus.
    „Nun?“, fragte er.
    Ich goss mir eine Tasse Kaffee ein und sah ihn scharf an. „Sprich nicht in diesem Ton mit mir. Du hast doch nicht darüber zu bestimmen, was ich

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