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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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haben keine Kondome.“
    Ich bewegte meine Hand tiefer und war plötzlich selbst extrem angeturnt von der Vorstellung, nichts zwischen uns zu haben. „Ich neh­me die Pille, schon vergessen? Übrigens sind Verhütungsmittel echt wa s … “
    Auf einmal ruckte das Auto an der Fahrerseite gefährlich hoch. Ich knallte mit dem Rücken gegen das Lenkrad, und wir drohten Richtung Beifahrertür zu fallen. Kiyo schlang die Arme um mich und presste mich in dem Versuch an sich, mich mit seinem Körper zu schützen und gleichzeitig am Fallen zu hindern. Es war wohl ein Fehler gewesen, seinen Sicherheitsgurt loszumachen. Zum Glück überschlug sich das Auto nicht, sondern krachte mit einer solchen Heftigkeit wieder runter, dass unsere Kiefer aufeinanderschlugen.
    „Was zu m … “ Ich brach ab.
    Im Dunklen konnte ich gerade noch Kiyos aufgerissene Augen ausmachen, die über mich hinwegstarrten, durch die Windschutzscheibe. „Ich glaube, wir sollten besser aus dem Wagen raus“, sagte er leise, und im gleichen Moment krachte etwas Schweres und Massives auf die Motorhaube. Ich hörte Scheinwerfer splittern. Der ganze Wagen bebte.
    Er brauchte es mir nicht zweimal zu sagen. Wir traten die Fahrertür auf, und ich kletterte hastig nach draußen. Der Gestank von verfaultem Fisch stach mir in die Nase. Kiyo wollte mir folgen, aber das vordere Ende des Wagens wurde angehoben und wieder fallen gelassen. Glas und Metall knirschten, und Kiyo wurde durch den Aufprall zurück ins Auto geworfen. Die Windschutzscheibe zersplitterte spinnennetz­förmig.
    Angst um Kiyo durchschoss mich, aber dann sah ich den Übeltäter endlich und hatte mehr Angst um mich.
    Er sah aus wie ein Fuath. Ein Fachan vielleicht. Wenn ja, war er weit weg von zu Hause, da diese Wassergeister in Irland und Schottland beheimatet waren. Allerdings war die Anderswelt genauso global geworden wie die Menschenwelt; da wusste man nie so genau, was plötzlich wo auf der Bildfläche erschien.
    Er sah aus wie etwas, das vielleicht dabei herauskam, wenn Bigfoot mit einer Zyklopin vögelte und ihr Nachwuchs dann in die Sümpfe von Louisiana zog und noch ein Jahrhundert lang Inzucht betrieb oder so. Er war fast zweieinhalb Meter groß, und jeder Teil seines extrem muskelbepackten Körpers war von Haaren bedeck t – verfilzten und stinkenden Haaren, die dringend eine gründliche Wäsche nötig hatten. Ein einzelnes riesiges Auge, dessen Farbe im Sternenlicht nicht zu erkennen war, glotzte mich an. Rechts ging von seinem Brustkorb ein zusätzlicher Arm ab, und ein zusätzliches Bein baumelte ihm von der Hüfte. Das Bein machte nicht den Eindruck, bei der Fortbewegung hilfreich zu sein; ich fragte mich, ob die beiden Extragliedmaßen vielleicht nur für den Effekt da waren.
    Als er mich sah, ließ er das Auto links liegen und kam herangewalzt. Jetzt konnte Kiyo da hoffentlich rauskommen. Ich griff nach meiner Pistole und stellte fest, dass sie weg war. Miststück. Sie war entweder beim Fummeln rausgerutscht oder als dieses Vieh das Auto herumgewuchtet hatte.
    „Such meine Pistole!“, rief ich Kiyo zu.
    In der Zwischenzeit machte ich ein paar vorsichtige Schritte nach hinten und überlegte, wie ich den Fachan am besten anging. Diese Wassergeister lebten zwar auf der Erde, aber sie stammten ursprünglich aus der Anderswelt. Also konnten sie auch dorthin vertrieben werden. Da sie in ihrer körperlichen Gestalt herüberkamen, konnten sie auch getötet werden. Ich hatte beide Athame an meinem Gürtel. Silber war effektiver, aber Eisen würde wahrscheinlich auch einigen Schaden anrichten. Na schön. Ich musste ja nur mit einem solchen Vieh fertig werden und dafür sorgen, dass es nicht zu frech wurde. Kein Problem.
    Der Fachan schwang einen seiner langen, beinahe unbeholfen wirkenden Arme nach mir, und ich fing ihn ab und stach ihm mit dem Silberathame in die Hand. Ich stieß so hart zu, wie ich konnte, und die Klinge fuhr durch Sehnen und Knochen. Er brüllte auf und riss seine Hand zurück. Ich wollte den Messergriff noch fester packen, aber der Fachan bewegte sich zu schnell, mit zu viel Kraft. Er nahm den Athame mit. Mist.
    „Kiyo!“, rief ich.
    Ich zog das Eisenathame und schnellte nach rechts hinüber, weg vom Auto. Der Fachan war größer, aber ich war kleiner und damit flinke r … richtig? Ich ließ das Messer vorschnellen, trieb es ihm tief in das weiche Bauchfleisch. Diesmal passte ich auf, dass ich das Athame wieder draußen hatte, bevor er sich bewegte und es

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