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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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versuchen musste ich es. Diesem Vieh war anders nicht beizu­kommen. Nichts konnte es bremsen. Ich wollte nicht versuchen, es zu verbannen, solange es noch alle seine Kräfte hatte, zumal ich nie dicht genug herankommen würde, um es mit dem Todessymbol versehen und so seinen Übergang beschleunigen zu können. Also musste ich es so weit verletzen, dass es leicht hinüberzuschicken war.
    Ich zielte, wartete auf eine günstige Gelegenheit, eine hinreichend große Lücke. Da. Die Kugel traf den Fachan ins Kreuz, und ihn durchlief ein Ruck. Das verlangsamte ihn gerade genug für einen zweiten Schuss. Ich hörte nicht auf zu feuern, leerte das gesamte Magazin in ihn. Er gab grausige Töne von sich und stolperte leicht. Ich hatte fast damit gerechnet, dass er einfach weiter angriff, aber dann machte Kiyo, der Riesenfuchs, einen Satz gegen seine Brust und warf ihn zu Boden und vergrub seine Zähne dort, wo die Kehle sein musste. Igitt.
    Mein Zauberstab war im Wagen. Ich tauschte die Pistole gegen ihn aus und rief Hekate an, konzentrierte mich auf die Schlange um meinen Arm. Mein Geist entschlüpfte dieser Welt, öffnete die Tore, und ich zielte auf den Geist des Fachans. Mein Wille strömte durch den Zauberstab, erfasste den Fachan und riss ein Loch zwischen die Anderswelt und meine Welt. Es fiel mir schwerer als sonst. Alles nur eine Frage des Willens, wie man so sagt, aber davon blieb nicht viel übrig, wenn man mit dem Kopf voran durch eine Windschutzscheibe geflogen und überhaupt restlos erledigt war.
    Der Weg zur Anderswelt war frei. Aber als ich sah, dass der Fachan wieder aufstehen wollte, obwohl Kiyo sich in seine Kehle verbissen hatte, stand für mich fest, dass ich jede potenzielle Rückkehr besser verhinderte. Also schob ich meinen Geist an der Anderswelt vorbei und berührte stattdessen die Tore zum Totenreich. Persephones Schmetterling begann auf meinem Arm zu brennen, als ich mich mit ihrem Reich verband. Der Fachan brüllte auf, als er das Ziehen erkannte. Er wehrte sich, und er war auch auf dieser Ebene ein ernst zu nehmender Gegner.
    Ich konzentrierte mich stärker, brachte jede Unze Willenskraft auf, um ihn durch die schwarzen Tore zu zwingen. Ich rie f – nein, ich flehte Persephone an, ihn zu sich zu holen.
    Schließlich war er hindurch. Sein Körper löste sich auf, als die Unterwelt sich seine Seele holte.
    Nur zog sie mehr als nur ihn hindurch.
    Ich hatte so sehr geschoben, dass mein Geist mehr vom Totenreich berührt hatte, als ich normalerweise zuließ. In meinem geschwächten Zustand hatte ich nicht wie sonst darauf geachtet, selber draußen zu bleiben. Es fühlte sich an, als würde mein Geist in einen Wirbelsturm hineingezogen werden, und ich hatte den Eindruck, dass geisterhafte Knochenhände an mir zerrten.
    „Nein, nein, nein, nein!“ Ob ich die Worte dachte oder rief, keine Ahnung.
    Ich wehrte mich gegen die Hände, versuchte, die Menschenwelt zu fassen zu bekommen. Sogar die Anderswelt wäre mir recht gewesen, dort konnte ich überleben. Aber aus dem Totenreich gab es keine Rückkehr. Ich flehte abwechselnd Hekate an, mich zurück durch die Tore zu ziehen, und Persephone, mich nicht weiter hineinzulassen.
    Am Ende stürzte ich mit einem Ruck zurück, und mein Geist war wieder fest mit meinem Körper verbunden. Ich hatte das Gefühl, inner­lich und äußerlich zu brennen. Ich war nicht mehr in der Lage, mich aufrecht zu halten, und kippte nach vorn. Nur meine Hand am Lenkrad bewahrte mich davor, aus dem Wagen zu fallen.
    Mir war schwindelig und schlecht, und mir taten so viele Stellen am Körper weh, dass es sich gar nicht mehr lohnte, sie zu zählen. Kiyo stand neben mir, immer noch ein Riesenfuchs, und seine Augen glänzten, während er mich ernst ansah.
    „Hey.“ Ich streckte zögernd eine Hand nach ihm aus. Sein Fell war so weich wie Seide. Ich streichelte es vorsichtig, meine motorischen Fähigkeiten ließen gerade zu wünschen übrig. Diese feinen Haare fühlten sich auf der Haut an wie die allerleichtesten Küsse. „Das war vielleicht ein Trick. Wie hast du das gemacht?“
    Er antwortete weder, noch veränderte er seine Gestalt; er drückte einfach seine Schnauze gegen meine Hand. Ich schmunzelte, aber dann war ich zu erschöpft, um den Arm noch länger oben zu halten. Ich ließ die Hand an meine Seite sinken und spürte etwas Feuchtes und Kleb­riges. Als ich sie wieder hob, bedeckte Blut meine Finger, dunkel und glänzend.
    „Oh Mann“, flüsterte ich. Die Welt fing schon

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