Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
war die Luft etwas abgekühlt, und ich hatte alle Fenster aufgerissen, um für etwas Durchzug zu sorgen. Während die Luft mich umströmte, musste ich mich richtig zusammenreißen, um nicht mit ihr herumzuspielen. Ich konnte sämtliche Teilchen spüren, und die Vorstellung, sie zu manipulieren, sandte mir einen Schauer den Rücken hinab. Nein , ermahnte ich mich. Ich hatte heute schon genug in der Richtung gemacht. Es wurde Zeit, dass ich eine Regel aufstellte: Keine Magie in Tucson.
    Mir diese Magie anzueignen und Männer waren Probleme, die ich heute Abend nicht lösen würde, also knöpfte ich mir ein drittes vor. Es war kurz vor zehn, also war Roland wahrscheinlich noch auf. Ich fläzte mich auf das Sofa bei der Fliegentür der Veranda und wählte seine Nummer.
    »Eugenie«, sagte er erfreut. »Wir haben uns schon gefragt, was los ist. Du hast uns nie zurückgerufen. Deine Mutter hat sich Sorgen gemacht, aber ich hab ihr gesagt, dass du wahrscheinlich bloß viel zu tun hast.«
    Ich schmunzelte. Es war angenehm, dass Roland zu meinem Leben gehörte; jemand, der das Auf und Ab in diesem Geschäft kannte. »Hatte ich auch. Jede Menge.« Ich wollte ihm schon anbieten, dass er die Jobs übernehmen konnte, für die ich keine Zeit hatte, aber im letzten Moment bremste ich mich. Wenn er erfuhr, dass ich nicht mit meiner Arbeit hinterherkam, schrillten bei ihm nur die Alarmglocken, und dann stellte er mir Fragen, auf die ich noch keine Antwort wusste.
    »Und, hast du mal mit Art und Abigail gesprochen?«, fragte er.
    »Ja«, sagte ich. »Und genau deswegen rufe ich ehrlich gesagt auch an. Ich glaube nämlich … Na ja, dass sie mit Feinenmädchen handeln oder so was.«
    Ein paar Sekunden lang sagte er nichts.
    »Handeln? Was genau meinst du damit?«
    »Ich meine damit, dass sie Mädchen entführen und … keine Ahnung … sie auf den Strich schicken oder verkaufen oder sonst irgendwas Ekelhaftes mit ihnen anstellen. Mädchenhandel, nur eben mit Elfen.« Eine der Katzen, eine dreifarbige, kam herüber und machte es sich auf meinem Bauch bequem.
    »Eugenie … Ich kenne Art jetzt seit fast zehn Jahren. Abigail noch länger. Was du da sagst, ist absurd. Du musst da einer Fehlinformation aufgesessen sein.«
    »Sie sind beide in der Anderswelt gesehen worden, genau in der Gegend, wohin ihr Tor führt! Ich habe sogar mit einem Mädchen gesprochen, das Art identifizieren konnte! Die Kleine war total traumatisiert, Roland. Und Art und Abigail leben beide auf größerem Fuß, als sie es sich eigentlich leisten können …«
    »Das ist doch kein Beweis. Wahrscheinlich sind sie gut im Geschäft.«
    »In einer Stadt dieser Größe? Gut, das Tor ist sehr durchlässig, aber trotzdem können sie unmöglich genug Aufträge haben, um sich solche Sachen leisten zu können. Du und ich, wir haben wesentlich mehr zu tun als sie, und wir leben lange nicht so gut.«
    »Das ist noch fraglich. Das Ganze ist sehr weit hergeholt, und deine Beweise sind lückenhaft. Ich meine, hast du gesehen, dass er in seinem Haus Feinenmädchen gefangen hält?«
    »Nein. Vor allem deshalb nicht, weil er mich beide Male nicht ins Haus gelassen hat. Was auch verdächtig ist.«
    »Nein, Eugenie, wirklich nicht.« Roland klang müde. »Hör mal, anscheinend hast du nichts anderes als irgendwelche Aussagen von Feinen. Und du weißt doch, wie die sind.«
    »Ich weiß, dass ihre Leute gegen ihren Willen verschleppt werden und dass ihnen wahrscheinlich irgendwelche Scheußlichkeiten angetan werden.«
    »Genau auf diese Wörter kommt es an: ihre Leute .«
    »Willst du damit sagen, es ist völlig okay, dass da jemand Mädchenhandel betreibt? Nach dem, was mit Mom passiert ist?«
    »Wie kannst du mich so etwas fragen?«, rief er. »Aber darum geht es nicht. Wir sind keine Polizei und nicht für beide Welten zuständig. Wir beschützen Menschen. Drüben muss es doch Leute geben, deren Job es ist, ihresgleichen zu beschützen.«
    Gibt es , dachte ich. Mich.
    »Kannst du wenigstens mal mit Art reden?«, fragte ich.
    »Und worüber? Ob er Feinenmädchen entführt?«
    »Na ja … Vielleicht könntest du das Thema ein bisschen dezenter anschneiden.« Ich unterdrückte einen Schmerzensschrei, als die Katze plötzlich aufsprang und auf die Rückenlehne des Sofas hüpfte. Sie machte einen Buckel und reckte den Schwanz hoch. Was mich nicht verwunderte. Beide Hunde waren gerade hereingekommen.
    »Ich kann ihn das nicht fragen«, sagte Roland. »Und wenn er nun Ja sagt? Was machst du

Weitere Kostenlose Bücher