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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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dann?«
    Mir fiel wieder ein, was Dorian gesagt hatte. Sie töten.
    »Na ja, das weiß ich noch nicht genau, aber ich muss einfach erst mal rausfinden, ob …«
    Ich hörte die Hunde leise knurren und wollte sie schon anschreien, dass sie mit dem Quatsch aufhören sollten. Normalerweise ließen sich die Katzen und Hunde in Ruhe, aber ab und zu fetzten sie sich doch. Bloß konnte ich die Hunde nicht sehen, und die Katze fauchte anscheinend die Fliegentür an und nicht den Boden. Ich setzte mich auf und sah, dass die Hunde direkt vor der Tür saßen und ebenfalls in die Nacht hinausstarrten.
    »Eugenie? Bist du noch dran?«
    »Ja, warte mal eben.«
    Ich klemmte mir das Telefon zwischen Ohr und Schulter, stand auf und griff instinktiv nach meinen Waffen auf dem Couchtisch. Den Zauberstab und die Silberathame schob ich unter den Gummizug meiner Shorts, die Pistole und die Eisenathame nahm ich in die Hand. Einer der Hunde knurrte wieder, und ich ging langsam zu ihnen.
    »Eugenie? Was ist los?« Roland klang jetzt besorgt.
    »Ich rufe dich gleich zurück.«
    Ich schaffte es, die Verbindung zu unterbrechen und das Telefon auf den Boden zu legen, ohne die Athame zu verlieren. Draußen, im Dunklen, war nichts zu hören, nur der Wind in den Bäumen und das ferne Geräusch von Autos am anderen Ende unseren ruhigen Viertels. Ich schloss einen Moment lang die Augen und spürte nach, ob sich irgendwas in dieser Welt nicht richtig anfühlte. Manche Schamanen besaßen diese Fähigkeit, aber viele waren es nicht. Je mehr Zeit ich in der Anderswelt und unter Feinen verbrachte, desto weiter entwickelten sich meine Fähigkeiten.
    Schließlich hatte ich es. Den Sinneseindruck von etwas aus der Anderswelt. Die Tiere, Gott hab sie selig, hatten es vor mir bemerkt. Was immer für ein Wesen hier eingedrungen war, es blieb hübsch am äußersten Grundstückrand. Es lungerte hier anscheinend schon eine ganze Weile rum, was merkwürdig war.
    »Ach guck mal einer an.« Ich lachte, als ich begriff. »Haben dich die Schutzzauber abgehalten, ja, du Miststück?« Ich hatte sie mir von einer Hexe legen lassen, als das mit den Übergriffen losgegangen war. Es handelte sich um eine Art magische Alarmanlage. Sie hielt nicht alle ab, ersparte einem aber definitiv so einiges.
    Ich hätte das Vieh dort draußen einfach ignorieren können, aber die Vorstellung, dass sich irgendwelche Wesen aus der Anderswelt in meinem Viertel herumtrieben, gefiel mir auch nicht. Ich öffnete die Tür ein Stück und glitt nach draußen. Jeder Nerv in meinem Körper war in höchster Alarmbereitschaft. Ich ging die Grenze meines Gartens ab und hielt mich dabei immer innerhalb der Linien des Schutzzaubers. Mein Haus lag in einer Sackgasse. Nach hinten raus kam Brachland und dahinter dann das Nachbarviertel. Ich bezweifelte, dass dieses Viech irgendwo an der Vorderseite des Hauses war, wo es die Nachbarn sehen konnten.
    Oh, Moment mal – nicht Viech . Sondern Viecher . Es waren mehrere. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und spähte über den Holzzaun. Beim ersten Blick in die Runde übersah ich das Augenpaar beinahe. Ein Stein-Elementar – das heißt, ein Feiner, der nicht stark genug war, um in seiner eigentlichen Gestalt in unsere Welt hinüberzuwechseln. Er wirkte klobig und schwerfällig; sein steinerner Körper war schwarz-weiß gefleckt. Mir blieb nur eine Sekunde für diese Einschätzung, bevor er zum Angriff überging. Sein Gewicht und seine Kraft ließen den Holzzaun bersten, und dann – traf er auf den Schutzzauber. Der war wie eine unsichtbare Wand, die ihn zurückwarf.
    Seine Desorientiertheit war alles, was ich brauchte. Ich ließ die Waffe fallen und griff nach meinem Zauberstab. Silberprojektile brachten eh nicht so viel gegen Feine, und ich hatte definitiv nicht vor, hier herumzuballern und mir die Polizei auf den Hals schicken zu lassen. Nicht wenn es sich vermeiden ließ. Ich lenkte meinen Willen in den Zauberstab und riss einen Weg zur Anderswelt auf. Das Schlangentattoo auf meinem Oberarm fing zu brennen an, als ich die Macht Hekates anrief. Ich rezitierte die Zauberformel, die das Ritual abschloss. Der Elementar merkte, wie ihn der Bannzauber ergriff, konnte aber nichts dagegen machen. Er war zu schwach. Einen Moment später war er aus dieser Welt verschwunden und wieder da, wo er hingehörte. Zurück blieb nur ein Schutthaufen.
    Etwas seitlich von der Stelle, wo er gestanden hatte, tauchte noch eine Gestalt auf, und ich sah das schwache Glitzern von

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