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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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dieses Mädchen ausgerissen ist. Ihre Eltern tun sich leichter damit, etwas anderes zu glauben. Aber wir wissen Eure, äh, Bemühungen zu schätzen, diese Verbrecherbande auszuräuchern.«
    Ich verzog das Gesicht. »Na ja, die Feuerdämonen kamen reichlich unerwartet.«
    »Es ging schon einige Zeit das Gerücht um, Eure Majestät, dass ein paar dieser Halunken feuermagisch sehr begabt sind. Unter anderem deshalb waren ihre Raubzüge ja so ein Problem.«
    Ich riss die Augen auf. »Ach so? Wäre vielleicht nützlich gewesen, das vorher zu wissen.«
    Er zog beim Klang meiner Stimme den Kopf ein. »Bitte verzeiht, Eure Majestät. Dass ihre Macht so groß sein könnte, hätten wir uns nie träumen lassen.«
    Ich fragte ihn noch, wohin sich die Banditen jetzt wohl absetzten und ob noch weitere Gerüchte über ihre magisch Begabten kursierten. Wenn wir uns diese Kerle das nächste Mal vorknöpften, wollte ich nicht wieder eine Überraschung erleben. Wir unterhielten uns, bis Rurik mich holen kam und erklärte, dass die meisten Verletzten reisefähig seien und nur der Schwerverletzte hierbleiben würde, bis es ihm besser ging. Also machten wir uns auf den Weg zurück zum Schloss.
    Diesmal war die Strecke nicht viel anders als beim letzten Mal. Eine gedrückte Stimmung hing über der Truppe, vor allem über mir. Wir waren aufgebrochen, um einen leichten Sieg einzufahren, und hatten mehr oder weniger einen Tritt in den Hintern bekommen.
    Als wir schließlich ankamen, war die Sonne schon untergegangen und die Temperatur auf angenehme 27 Grad gefallen. In Tucson war es meist ein bisschen später als hier, was bedeutete, dass es zu Hause schon richtig Nacht sein würde. So viel zum Ausgehen mit Kiyo. Das machte mich noch trauriger, und ich spazierte zu einem Garten hinaus, der sich außerhalb der Schlossmauern erstreckte und hauptsächlich aus Steinen und Kakteen bestand. Ich setzte mich auf ein Stück Rasen, das Shaya mit viel Mühe hochgepäppelt hatte. Diese karge Landschaft musste jemanden wie sie, die mit Pflanzen reden und sie beherrschen konnte, manchmal ganz schön fertigmachen.
    Ich hatte dort vielleicht eine Stunde herumgesessen und gegrübelt, als Kiyo kam. Er hatte seine Fuchsgestalt schließlich abgelegt.
    »Nimm’s nicht so schwer.« Er legte einen Arm um mich und versuchte zu erraten, was mich so bedrückte. »Du hättest ja doch nichts anders machen können.«
    »Wahrscheinlich nicht. Aber im Moment hänge ich einfach nur durch. Weil ich dieses Land gar nicht will, zum Beispiel. Kein Stück davon. Aber es ist ja nun mal da, und dann versuche ich, ihm zu helfen, und kriege nichts auf die Reihe. Erst halse ich Shaya die ganze Denkarbeit auf, und dann kriege ich nicht mal das Kämpfen hin – das Einzige, worin ich normalerweise gut bin. Ach, Mann.« Ich vergrub mein Gesicht in den Händen. »Das macht mich total fertig. Ich wollte mit alldem nie was zu tun haben.«
    Kiyo zog mich an sich heran, und ich lehnte den Kopf gegen seine Brust. »Das wird schon«, sagte er. »Wir stehen das durch.«
    »Wir? Du musst dich doch um genug andere Sachen kümmern.« Ich war in einer dieser düsteren Stimmungen, wo einem alles hoffnungslos erscheint. Wie sollte er überhaupt für mich Zeit haben, wo er doch bald Vater wurde?
    » Wir «, sagte er entschieden. »Und so ungern ich das sage … schon allein, dass du hier bist, wird dem Land helfen.«
    »Wie das denn?«
    »Es ist mit deinem Leben verbunden, richtig? Du beeinflusst es, machst es schon einfach durch deine Anwesenheit stärker. Darum beruhigt es sich ja, wenn du diese Meditation machst.«
    »Kann sein. Aber ich meditiere jetzt seit Monaten, und trotzdem gab es Dürren und Hungersnöte.«
    »Trotzdem hilfst du ihm, ob du es nun merkst oder nicht. Deine Gedanken, deine Stimmungen … das hängt alles miteinander zusammen.«
    »Na toll. Dann muss es ihm ja heute Nacht richtig gut gehen«, ätzte ich.
    Im Mondlicht sah ich, wie er mit einem Arm einen Bogen um uns beschrieb. Der Himmel war klar, und es wehte kein Windhauch. Die Luft fühlte sich trocken und verbraucht an, ungesund. Als ob allem die Energie entzogen worden war.
    Ich seufzte und legte mich ins Gras zurück. »Hilft es, wenn ich über Nacht bleibe?«
    »Wahrscheinlich.« Er legte sich neben mich. »Dann also kein Red Pepper Bistro.«
    »Nein. Und ich hab mich schon so auf ihren Salmonellen-Burrito Spezial gefreut. Na ja, morgen ist auch noch ein Tag.«
    »Ähm, na ja …«
    Ich drehte mich zu ihm um. »Oh nein,

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