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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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versuchten einen Rückzug, weil sie wussten, dass die Dämonen ihnen Deckung verschaffen würden. Einer meiner Männer griff mutig einen Dämon an. Der Dämon legte die Hände aneinander, und ein gewaltiger Feuerball erschien. Diesen warf er auf den Wachsoldaten und verwandelte den Mann damit prompt in eine kreischende lebende Fackel.
    »Verdammte Scheiße!«, rief ich.
    Ohne auch nur nachzudenken, entzog ich der Luft sämtliche Feuchtigkeit und schleuderte sie dem Soldaten entgegen. Wasser materialisierte um ihn herum und überspülte ihn wie eine Flutwelle. Die Luft um uns herum wurde brutal trocken, und ein paar Bäume verdorrten und fielen um. Ich hatte auch ihnen das Wasser entzogen, um diese Welle erzeugen zu können. Egal. Die Flammen erloschen, und der Mann brach zusammen, klatschnass, dampfend, bewusstlos. Zumindest hoffte ich, dass er nur bewusstlos war.
    Jetzt griffen mehrere meiner Wachen zugleich an. Das klappte immerhin ein bisschen besser, und sie konnten die Aufmerksamkeit der Dämonen auf sich lenken. Auch Volusian mischte mit, aber es wurde schnell deutlich, dass die Sache nicht gut enden konnte. Ich griff mir den Dämon heraus, der den gefährlichsten Eindruck machte, zog meinen Zauberstab, konzentrierte mich und bündelte meine Kraft. Ich sandte dem Dämon meinen Willen entgegen, packte ihn mit meinem Geist und ließ gleichzeitig meine Sinne sich über diese Welt hinaus ausdehnen. Das schwarz-weiße Schmetterlingstattoo auf meinem Arm begann zu prickeln. Es symbolisierte Persephone, die Göttin der Unterwelt, und ich bediente mich seiner Macht, um die Tore zu diesem Reich zu öffnen.
    Unten am Hang sah der Dämon plötzlich in meine Richtung, als er den bindenden Griff spürte. Er war mächtig, und ihn von dieser Welt in die nächste zu verbannen, kostete mich mehr Kraft und Macht als erwartet. Er beachtete die angreifenden Wachen nicht länger und schleuderte mir einen Feuerball entgegen. Rasch unterbrach ich meine Verbindung mit der Unterwelt und zog so viel Wasser an mich, wie ich konnte. Von meinen Kampfgefährten abgesehen – die ich sorgfältig aussparte –, konnte mich nur die Vegetation schnell mit Wasser versorgen. In einem großen Umkreis verdorrten die Büsche und Kakteen, aber das ließ sich nicht vermeiden. Vor mir erschien eine Wasserwand und fing den Feuerball ab.
    »Eugenie, verdammt!«, brüllte Kiyo. »So kannst du nicht lange weitermachen!«
    »Ich kann sie verbannen«, sagte ich. »Lenk sie einfach ab.«
    Kiyo zog eine Grimasse und verwandelte sich in den »Superfuchs«, ein gewaltiges Untier von ursprünglicher Macht und Stärke, quasi der andersweltliche Stammvater aller Füchse. Er stürzte sich auf den Dämon, der mich angegriffen hatte und den ich nun erneut zu packen versuchte. Volusian schloss sich ihm an. Auch einige Wachen stürzten hinzu, und nun konnte der Dämon mich nicht länger behindern. Ich sprach die Bannworte und stieß ihn von dieser Welt in die nächste, wobei ich aufpasste, nicht mitgezogen zu werden. Er explodierte in einem Funkenregen, der rasch erlosch.
    Ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten. Das Ganze hatte brutal viel Kraft gekostet; ein zweites Mal bekam ich das bestimmt nicht mehr hin. Wir mussten hier weg und darauf bauen, dass uns die Dämonen nicht verfolgten. »Rurik!«, rief ich in der Hoffnung, dass der Hüne mich hören konnte. »Wir müssen uns zurückziehen!«
    Er nickte knapp, ohne den Dämon aus den Augen zu lassen, den er gerade attackierte. Seine Gruppe setzte dem Dämon mit Schwert und Magie ganz schön zu, aber die Schlacht war noch lange nicht vorbei. Rurik bellte ein paar Befehle. Meine Truppe leitete den Rückzug ein, kämpfte sich den Weg nach draußen frei. Erleichtert sah ich, wie zwei Männer sich den Soldaten griffen, der die Brandwunden davongetragen hatte. Kiyo und Volusian gaben uns Rückendeckung, und ich versuchte noch einmal, einen Dämon zu verbannen. Vergeblich. Also griff ich auf einen altgedienten Partner zurück, zog meine Glock und begann zu feuern. Die Silberprojektile schwächten die Dämonen und ermöglichten uns die Flucht. Irgendwann merkten wir, dass sie uns nicht länger verfolgten. Sie blieben beim Lager, wie ich es mir gedacht hatte. Solche Dämonen musste man rufen, und dann blieben sie meist dicht bei demjenigen, der sie gerufen hatte.
    Schließlich waren wir aus den Bergen raus und machten uns auf den Rückweg zu den Pferden. Wenig später schlossen Kiyo und Volusian zu uns auf, Kiyo immer

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