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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Ich rufe ihn herbei.« Volusian konnte auch jede Magie abwürgen, die sie vielleicht noch aufbrachte.
    »Ihr könntet außerdem in Erwägung ziehen, Euch von einer Heilkundigen eine Nachtschattentinktur herstellen zu lassen.«
    »Eine was?«
    »Einen Trunk, der sie daran hindern wird, ihre Magie einzusetzen.«
    »Ist Nachtschatten nicht giftig?«
    »Nicht für Glanzvolle. Und nicht in der richtigen Dosierung. Wegen ihres Menschenbluts wird sie ein bisschen … durcheinander davon sein. Aber ohne Gefahr für Leib und Leben.«
    »Ich setze sie auf keinen Fall unter Beruhigungsmittel.« Ich wollte schon in den Raum zurückgehen, blieb dann aber stehen und sah Rurik frech an. »Wozu diese Warnung? Ich weiß noch, wie du den Thronerben zeugen wolltest. Warum versuchst du nicht selber mal dein Glück?«
    »Mit ihr?« Rurik schnaubte. »Ich wäre jederzeit bereit, den Enkel des Sturmkönigs zu zeugen … aber sie ist nicht die Richtige dafür. Die Mutter des Thronerben sollte eine Kriegerin sein, und damit bleibt unglücklicherweise nur Ihr.«
    »Du wirst nie auch nur in die Nähe meines Bettes kommen, Rurik.«
    »Ja, zu diesem Schluss bin ich auch schon gelangt. Aber unterstützen würde ich den Enkelsohn des Sturmkönigs trotzdem und wäre es beinahe genauso zufrieden, wenn mein Herr, der Eichenkönig, ihn zeugte.«
    »Dorian? Jemand anders kommt für dich gar nicht infrage?«
    Ruriks Gesichtsausdruck besagte, wie absurd diese Vorstellung für ihn war. »Wer sollte das denn sein?«
    Ich schüttelte den Kopf und ging die Gefangenschaft meiner Schwester anordnen.
    ***
    Bevor ich Volusian zur Rundumbewachung abstellte, hatte ich noch eine andere kleine Aufgabe für ihn. Er war nicht sonderlich erfreut darüber, aber das überraschte mich kaum.
    »Meine Herrin legt es wie immer darauf an, meine ewigen Qualen noch zu vergrößern.«
    »Ich verstehe wirklich nicht, was an der Bewachung eines Teenagermädchens so schlimm sein soll … also für dich jetzt. Für sie wird es wesentlich härter.«
    »Ich bin ein Wesen von beachtlicher Macht. Ich kann nicht sterben. Wenn Ihr schon darauf besteht, mich zu versklaven, dann solltet Ihr meine Fähigkeiten wenigstens dazu nutzen, ganze Nationen in die Knie zu zwingen.« Volusians rote Augen verengten sich kaum merklich. »Stattdessen lässt meine Herrin mich Kinder beaufsichtigen und Liebesbotschaften überbringen.«
    »Das ist keine Liebesbotschaft! Frag ihn einfach, ja?«
    Volusian blinzelte einmal und verschwand.
    Er konnte zwar nicht im eigentlichen Sinne teleportieren, aber er reiste viel schneller als Menschen oder Feine. Nach Jasmines Gefangennahme und Morias Aussage, die auf Art deutete, wollte ich mich unbedingt mit Kiyo zusammensetzen. Ich musste das alles in Ruhe durchsprechen. Es war etwas völlig Neues für mich, dass ich nicht wusste, was ich von einer Sache halten sollte. Ich sehnte mich richtig nach der Zeit zurück, als ich einfach losgezogen war und Monster aufgescheucht und zur Strecke gebracht hatte. Das war viel einfacher als dieses ewige Grübeln.
    Kiyo war, soweit ich wusste, bei Maiwenn, und Volusian sollte in Erfahrung bringen, ob er mich später besuchen könnte. Dichter kam man in der Anderswelt an ein Telefonat nicht heran – wobei es immer noch zwanzig Minuten dauerte, bis Volusian wieder da war.
    »Siehst du?«, sagte ich, als er in meinem Zimmer erschien. »Das war doch gar nicht so schlimm.«
    »Der Kitsune meint, er wird in zwei Stunden bei Euch sein«, sagte Volusian mit seiner tonlosen Stimme, ohne auf meine Bemerkung einzugehen.
    Zwei Stunden. Na ja, besser als nichts. Ich seufzte. »Gut. Danke.«
    Volusian starrte mich nur an. Meine Dankbarkeit bedeutete ihm nichts.
    »Na schön. Nun geh halt Jasmine bewachen. Lass sie nicht entkommen und pass um Himmels willen auf, dass sie nicht schwanger wird.«
    »Für wie lange?«
    »Bis ich etwas anderes sage!«, fauchte ich.
    Volusian dünstete regelrecht Bösartigkeit aus, aber meine Herrschaft über ihn ließ keine Verweigerung zu. So erniedrigend diese Aufgabe auch war, ihm blieb keine andere Wahl. Er verschwand.
    Kaum war ich wieder allein, machte ich es mir auf dem Bett bequem. Hoffentlich vergingen die beiden Stunden schnell. Wie es sich für den Feinenadel gehörte, war mein geerbtes Bett luxuriös mit einer Daunenmatratze ausgestattet. Die Decke war aus schwerem Brokat und in diesem Klima eigentlich überflüssig – aber es fühlte sich toll an, darauf zu liegen. Die Sonne war noch nicht

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