Dark Swan - Mead, R: Dark Swan
schenkte, wobei er allerdings ein sehr überzeugendes interessiertes Gesicht machte und jeden ansah, nur mich nicht.
Ysabel funkelte Rurik an. „So viele Liebhaber habe ich nun auch nicht gehabt.“ Promiskuität stellte unter Feinen keinen Vorwurf dar, aber in diesem Fall spielte sie ihr Sexualleben herunter, um damit zu erklären, warum sie keine Kinder mehr bekommen hatte.
Inzwischen war Dorians Hand zu meinem Innenschenkel weitergewandert, ganz langsam und vorsichtig weiter nach oben, sodass niemand etwas davon mitbekam. Als er bei meinem Höschen ankam, hielten seine Finger inne, als müssten sie über dieses Hindernis nachdenken. Ich hatte vor allem aus Gründen der verführerischen Wirkung für spätere Schlafzimmeraktivitäten ein dünnes mit Spitzen angezogen, aber das erwies sich jetzt wohl als praktisch. Dorian umfasste den Saum, wappnete sich kurz und riss dann so kräftig daran, dass der Stoff riss. In dem lauten Saal hörte es niemand, und ich konnte ein Aufkeuchen gerade noch unterdrücken. Ich funkelte ihn kurz an, aber er ignorierte es entweder oder bemerkte es nicht. Ersteres vermutlich.
„Manchmal warten die Götter einfach auf die richtige Gelegenheit– oder besser, den richtigen Mann.“ Edrias Blick schoss zu Dorian, der sie gewinnend anlächelte. Sein Kinn ruhte in der Hand, die nicht unter dem Tisch war; der Ellbogen war aufgestützt. „Mareth war eindeutig die richtige Verbindung damals, und ich bin mir sicher, dass die Götter Ysabels nächstem Gatten lächeln werden.“ Ihr Tonfall und ihr Blick ließen keinen Zweifel zu, um wen es sich dabei handeln würde.
Rurik schnaubte abfällig. „Ich glaube schon, dass die Götter ihre Hände in unseren Angelegenheiten haben, aber sie interessieren sich ganz gewiss nicht dafür, was unter der Bettdecke vor sich geht.“
Oder auch unter dem Tisch. Dorians Finger, die jetzt freien Zugang hatten, glitten ganz nach oben zwischen meine Beine. Da konnte ich noch so viel Missbilligung ausdrücken; sie wurde von der Feuchtigkeit Lügen gestraft, die er vorfand. Das dümmliche Lächeln, das er Edria schenkte, wurde einen Tick süffisanter. Mit der Geschicklichkeit langer Übung begann einer seiner Finger, mich zu streicheln, und fand sofort die Stelle, die mich entflammte. Mein Puls ging nach oben, sowohl vor Lust als auch vor Angst, dass jemand etwas merkte.
Dann gelang es ihm wie zur Betonung seiner Unverfrorenheit tatsächlich, perfekt Konversation zu betreiben, während er daran arbeitete, dass ich kam. „Nun, wenn Ysabel einen neuen Gatten wünscht, dann können wir gewiss etwas arrangieren. Ich habe eine Anzahl Adliger, die sie gewiss gern zur Frau nehmen würden– oder zur Gefährtin, falls sie sich noch nicht binden möchte.“
Die neckenden Finger zwischen meinen Beinen hatten jetzt den Rest meines Körpers entflammt. Meine Brustwarzen wurden hart, und ich bereute, ein so dünnes Seidenkleid angezogen zu haben. ZumGlückschenkte mir anscheinend niemand Beachtung, was sich durchaus gleich ändern konnte, so schnell baute sich mein Orgasmus auf.
Dorians Vorschlag war nicht, was Edria hatte hören wollen, und die dankbare Miene, die sie aufsetzte, war sichtlich gezwungen. „Ihr seid zu freundlich, Eure Majestät. Aber eine so fruchtbare Frau irgendeinem Angehörigen des Kleinadels zu geben wäre Verschwendung. Eine Gabe, wie Ysabel sie hat, verdient… Königtum.“
Die quälende, kribbelnde Ekstase, die seine Berührung erzeugte, näherte sich der Explosion. Und zu meinem Ärger wollte ich das auch. Es war ein Bedürfnis, das ich dringend erfüllt sehen musste. Vollendet. Darum war es ein Schock, als sein Finger sich von meiner Klitoris entfernte und stattdessen in mich glitt. Das schuf eine andere Art Vergnügen; trotzdem war es frustrierend, weil ich so kurz davor gewesen war. Ich spreizte leicht die Beine und gestattete ihm so die Rückkehr, aber er stieß weiterhin seinen Finger in mich hinein. Seine Bewegungen wurden härter und schneller, aber nur die winzigste Bewegung seines Körpers deutete auf das hin, was er gerade tat, und niemand schien es mitzubekommen. Es hatte etwas Aufregendes, etwas gefährlich Erotisches, dass er das mit mir tat, während so viele potenzielle Zeugen dabei waren.
„Ihr habt recht“, sagte Dorian und machte ein ernstes Gesicht, als würde er sich Edrias Worte wirklich durch den Kopf gehen lassen. „Und ich wüsste einige Könige, die interessiert sein könnten. Rurik, vielleicht weißt du es
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