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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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völlig entfallen. Mutter und Tochter deuteten vielleicht an, dass die Prophezeiung die Hälfte meiner Attraktivität ausmachte, aber ich wusste, dass Ysabel nach dem Verlust ihres Ehemannes an Dorians Hof gekommen war, um sich unter Benutzung sowohl ihrer Schönheit als auch ihrer Fruchtbarkeit einen mächtigen Mann zu suchen.
    Ich folgte ihrem Blick zu einem kleinen Tisch beim Kamin. Es saßen vor allem Kinder daran. Wie der Kindertisch bei Familienfesten. Ich kannte mich mit Feinenkindern nicht aus, lag aber mit einer Einschätzung anhand der roten Haare sicher nicht falsch. Sie bestätigte es.
    „Das ist meine Tochter, Ansonia.“ In Menschenjahren hätte ich Ansonia auf zehn oder elf geschätzt. Ihre prächtigen Haare waren zu Zöpfen aufgetürmt, und sie kicherte über einen kleinen Hund, der ihr an den Füßen knabberte und eindeutig bettelte. „Neben ihr sitzt mein Sohn, Pagiel.“
    Es handelte sich im scharfen Kontrast zu seiner lachenden Schwester um einen ernst guckenden jungen Mann. Relativ gesprochen sah er etwas älter aus als Jasmine. Seine Haare waren von einem dunkleren Rot als ihre, mehr wie Ysabels, und er begutachtete die Aktivitäten des Hündchens kritisch aus seinen blaugrauen Augen, als überlegte er noch, ob er sie guthieß. Schließlich erschien ein winziges Lächeln auf seinem Gesicht, was ihn verwandelte und einige gleichaltrige Mädchen in der Nähe bewundernd aufseufzen ließ.
    Ysabels Zurschaustellung ihrer Kinder sollte mich eindeutig treffen, und doch lag aufrichtige Zuneigung in ihrem Blick, als sie zu den beiden sah. Ich hatte immer gedacht, es grenzte an Prostitution, dass sie sich bei Hofe jemandem an den Hals werfen wollte, aber es war mehr an der Sache. Ihr Mann war gestorben, was der Familie finanzielle Probleme bereitete. Es machte ihr Handeln verständlicher, obwohl ich sie nach wie vor für eine Schlampe hielt.
    „Kinder sind so eine Freude“, sagte Edria und sah wieder zu Dorian.
    Ich sah ebenfalls zu ihm, während er Ansonia und Pagiel betrachtete. Langes Studium hatte mich gelehrt, dass seine wahren Gefühle in seinen Augen verborgen lagen, wenn er diesen trägen, geheimnisvollen Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte. Und jetzt war in diesen grünen Tiefen das Glitzern von Bewunderung und Sehnsucht zu erahnen. Ein merkwürdiges Gefühl breitete sich in meinem Bauch aus, und zum ersten Mal konnte ich wirklich glauben, dass Dorian einfach nur Kinder mit mir wollte, um welche zu haben, und nicht wegen irgendwelcher anderer Pläne. Überraschenderweise fühlte ich mich schuldig deswegen.
    Als hätte er meine Gedanken gelesen, wandte er seine Aufmerksamkeit mir zu. Bei seinem Lächeln wurde mir ganz warm, und statt des Hauchs von Wehmut verriet sein Blick nun Zuneigung– Zuneigung, die sich rasch mit Begehren vermengte, als er sich wieder meine Aufmachung ansah. Sein Begehren kam mir jetzt sogar stärker vor als vorhin bei meinem Eintreten, und ich fragte mich plötzlich, ob er schließlich doch noch einen ernst gemeinten Vorstoß in Sachen Exhibitionismus machen würde. Nein, doch nicht. Mit einem tiefen Atemzug, der ihm anscheinend seine Beherrschtheit wieder zurückgab, wandte er sich respektvoll wieder seinen Tischgästen zu.
    Nur spürte ich unter dem Tisch, wie Spannung in die Hand auf meinem Schenkel kam und wie seine Finger über den glatten Seidenstoff glitten. Mir lief ein Schauer über die Haut, aber auch ich behielt meine Aufmerksamkeit höflich weiterhin auf die anderen gerichtet.
    „Es war erstaunlich, mit welcher Leichtigkeit Ysabel ihre Kinder empfangen hat“, fuhr Edria fort. „Würde der arme Mareth noch leben, sie hätten inzwischen zweifelsohne ein Dutzend.“
    Ich überlegte kurz, darauf hinzuweisen, dass Ysabel, wenn sie dermaßen fruchtbar war, doch definitiv hätte schwanger werden müssen, als Dorian und sie etwas miteinander gehabt hatten. Aber das hätte von schlechtem Geschmack gezeugt, also ließ ich es bleiben. Aber für Feine waren solche Themen nicht unangemessen, und wieder sprang mir Rurik bei, um meine Ehre zu verteidigen, und wies auf genau diesen Punkt hin.
    „Aber Ihr seid inzwischen mit anderen zusammen gewesen“, sagte er. „Und habt dennoch keine weiteren Kinder bekommen.“
    Dorians Hand begann geschickt den Seidenstoff zu raffen, sodass der Rock mein Bein hinaufstieg, sich rasch ballte und meinen nackten Schenkel seinen Fingern preisgab. Ich hatte das Gefühl, dass Dorian dem Gespräch nicht mehr sonderlich viel Beachtung

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