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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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hübsches Dekolleté zur Geltung bringt.“
    Ich verdrehte die Augen. Wir befanden uns wieder im Schlafzimmer, und ich rüstete mich gerade mit Waffen aus: mit magisch aufgeladenem Schmuck und einem Eisenathame, dazu noch einen Rucksack, der eine Pistole, einen Zauberstab und ein Silberathame enthielt. „Eindruck auf dich, meinst du wohl. Was jetzt eh Verschwendung wäre.“
    „Stimmt nicht.“ Er stand vom Bett auf, immer noch nackt, und schob mich sanft gegen die Wand zurück, wobei er auf die scharfe Klinge des Athame aufpasste. „Ich bin schon wieder so weit.“
    Das merkte ich, und ehrlich gesagt hätte ich auch nichts dagegen gehabt, wieder ins Bett zu steigen. Ob aus Begierde oder weil ich meinen Pflichten ausweichen wollte, war schwer zu sagen.
    „Später.“ Ich hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.
    Er sah mich misstrauisch an. „Später kann bei dir alles Mögliche heißen. Eine Stunde. Ein Tag.“
    Ich lächelte und küsste ihn erneut. „Höchstens ein Tag.“ Ich überlegte. „Oder vielleicht zwei.“ Das Gesicht, das er zog, brachte mich zum Lachen. „Ich werde sehen, was ich tun kann. Jetzt zieh dir etwas an, bevor du die Frauen hier zur Raserei bringst.“
    Er bedachte mich mit einem vorwurfsvollen Blick. „Ich fürchte, das wird sich auch in bekleidetem Zustand nicht vermeiden lassen, meine Teure.“
    Als wir uns schließlich voneinander lösen konnten, machte ich mich auf den Weg zu Ranelles Gemächern. Meine postkoitale gute Stimmung verflog rasch. Ein bisschen Luftmagie sorgte dafür, dass meine Haare einigermaßen trocken waren, als ich dort ankam. Ich fand Ranelle am Schreibtisch vor, wo sie mit einem Brief beschäftigt war. Als sie mich sah, sprang sie auf und machte einen Knicks.
    „Eure Majestät.“
    Ich bedeutete ihr, sich wieder zu setzen, und zog mir einen Stuhl heran. „Lasst gut sein. Ich wollte nur kurz mit Euch reden, bevor ich in die Menschenwelt zurückkehre.“ In ihrem Gesicht tat sich etwas, aber als erfahrene Gesandte kam sie anscheinend rasch über die Befremdung hinweg, die meine Bemerkung wohl auslöste. Für Feine war die Leichtigkeit, mit der ich zwischen den Welten hin- und hersprang, nicht normal. „Die grässliche Szene heute früh tut mir leid. Und dass ich während Eures Besuchs nur so kurz da gewesen bin.“
    „Ihr befindet Euch im Krieg, Majestät. Da lässt sich so etwas kaum vermeiden. Überdies hat mich König Dorian während Eurer Abwesenheit sehr gastlich aufgenommen.“
    Ich verkniff mir ein Schmunzeln. In Raserei war Ranelle zwar nicht verfallen, aber es lag auf der Hand, dass sie Dorians Charme erlegen war, wie so viele Frauen. „Da bin ich froh. Schreibt Ihr gerade Eurem König?“
    Sie nickte. „Ich wollte ihm meinen Bericht sofort schicken, auch wenn ich ohnehin heute noch abreise.“
    Die Feinen waren wie die Anderswelt voller Magie, und manche besaßen die Fähigkeit, Nachrichten zu übermitteln. Magische E-Mails sozusagen. Das sorgte dafür, dass Klatsch schnell die Runde machte, und auch Ranelles Brief würde lange vor ihr in ihrer Heimat ankommen. Ich warf einen Blick auf die Zeilen auf dem Tisch.
    „Was werdet Ihr ihm sagen?“
    Sie zögerte. „Darf ich offen sein, Eure Majestät?“
    „Selbstverständlich.“ Ich schmunzelte. „Ich bin ein Mensch. Jedenfalls ein halber.“
    „Ich fühle mit Euch. Ich verstehe Euren Groll und weiß, dass es König Damos ebenso gehen wird.“ Sie vermied sorgfältig jede deutliche Angabe, dass Leith mich vergewaltigt hatte. „Aber so tragisch Eure Lage auch ist… es bleibt eben Eure Lage. Ich glaube nicht, dass wir dafür das Leben unserer Soldaten riskieren sollten– bitte vielmals um Verzeihung, Eure Majestät.“ Schlechte Neuigkeiten zu überbringen machte sie nervös. Mein Vater, ehrenhalber auch der Sturmkönig genannt, war für seine große Macht und Grausamkeit bekannt gewesen. Ich war nicht so hart drauf, aber den einen oder anderen gruseligen Machtbeweis hatte ich auch schon geliefert.
    „Ich nehme Euch das nicht übel“, versicherte ich ihr. „Aber… wenn ich ebenso offen sein darf, Euer König ist in einer prekären Lage. Er wird langsam alt. Seine Macht wird schließlich nachlassen. Dann ist Euer Königreich allen, die es sich holen wollen, schutzlos preisgegeben.“
    Ranelle erstarrte. Die Länder der Anderswelt banden sich an jeden, der die Macht besaß, sie für sich zu beanspruchen. „Droht Ihr uns, Majestät?“, fragte sie leise.
    „Nein. Ich habe kein Interesse an

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