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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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war, hatte von meiner Wut hergerührt und von meinem Bedürfnis, es Dorian heimzuzahlen. Das war nun wirklich kein guter Grund, eine Beziehung anzufangen. Es war nicht mal ein guter Grund für Gelegenheitssex, und ich wusste ehrlich gesagt gar nicht genau, wie mein Status mit Kiyo im Moment war.
    Deanna erschien wieder und begleitete uns so still und gehorsam, dass ich schließlich das Schweigen brach und ihr versicherte, dass ichmeinen Teil des Handels einhalten würde. Ihr farbloses Gesicht hellte sich auf, und ihr musste ihr zugutehalten, dass sie die Angelegenheit nicht forciert hatte, sondern mich meine Sachen erledigen ließ.
    Kiyo und ich ritten direkt zu Dorian, sobald wir in vertrauteres Gelände übergewechselt waren. Ich hatte vor, mich erst mit ihm auseinanderzusetzen und dann in die Menschenwelt rüberzuhüpfen. Ich fand es sicherer, die Krone dort aufzubewahren. Dorians Wachen begrüßten mich mit einem erfreuten Grinsen, und während Kiyos Anblick sie zwar überraschte, wussten die meisten anscheinend, dass ich in geheimer Mission unterwegs gewesen war. Dass ich lebend wieder zurückkam, war ein gutes Zeichen.
    Wir hatten das Schloss kaum betreten, da wies ich einen Boten an, zu Katrice zu reiten und ihr mitzuteilen, dass ich inzwischen im Besitz der Eisenkrone war und für den Fall, dass sie über eine Kapitulation verhandeln wollte, offene Ohren hätte. Als Dorians Gefährtin stand es mir zu, seinem Personal Anweisungen zu geben– aber ich hatte das Gefühl, dass das bald vorbei sein würde.
    Kiyo und ich wurde in Dorians erhabene Gegenwart draußen in einem Hof vorgelassen, wo er eines seiner Lieblingsopfer, einen Höfling namens Muran, die Harfe spielen ließ. Ich wusste genau, dass Muran nur eine einzige Stunde Unterricht gehabt hatte, und Dorian schien seinen Spaß daran zu haben, wie sich der Bursche abstrampelte. Mit solchen Dingen vertrieb Dorian sich am liebsten die Zeit, und normalerweise fand ich es, obwohl Muran mir leidtat, selbst ganz amüsant. Heute nicht.
    Als wir den Hof betraten, sah Dorian uns nur kurz ins Gesicht, und schon schickte er alle anderen weg– sogar seine Wachen. Er hatte immer noch dieses kleine, sorglose Lächeln aufgesetzt, aber mir war eine winzige Veränderung in seiner Miene aufgefallen. Er wusste, dass irgendwas los war. Diese Scharfsinnigkeit war es, die ihn zu einem so guten Herrscher machte.
    „Nun, da bist du ja.“ Er lehnte sich in die andersweltliche Entsprechung eines Liegestuhls zurück. Nur dass ich etwas dermaßen Verziertes und Vergoldetes noch nie im Baumarkt gesehen hatte. Normalerweise küsste Dorian mich zur Begrüßung, aber sein Gespür hielt ihn wohl davon ab. „So schön wie eh und je, meine Liebe, wenn auch ein wenig mitgenommen. Dann darf ich davon ausgehen, dass du entweder Erfolg hattest oder knapp mit dem Leben davongekommen bist?“
    „Wir waren erfolgreich“, sagte ich. „Ich habe die Krone.“
    Wieder dasselbe– das Lächeln änderte sich nicht, aber in Dorians Augen flackerte ein erwartungsvolles Licht. Er beugte sich vor. „Ich wusste es. Ich wusste, dass du es schaffen kannst.“ Er musterte mich von oben bis unten, und schließlich blieb sein Blick an dem Rucksack über meiner Schulter hängen. „Darf ich sie sehen?“
    „Nein“, sagte ich schroff. „Niemand wird sie zu sehen bekommen. Sie wird irgendwo versteckt werden, damit niemand sie dazu benutzen kann, sich die Länder anderer Leute unter den Nagel zu reißen.“
    Dorian hob die Brauen und setzte zum Sprechen an. Ich konnte mir schon hundert Varianten des Spruches vorstellen, der aus seinem Mund kommen würde, irgendwas à la „Wovon in aller Welt redest du da, meine Liebe?“.
    Ich trat vor und verlor die Selbstbeherrschung. „Fang ja nicht erst damit an! Erspare mir deine zuckersüßen Ausreden! Du hast die ganze Zeit über gewusst, was die Krone vermag! Du hast gewusst, dass Katrice sie fürchten wird, weil ich ihr damit ihr Königreich wegnehmen könnte– und wenn ich nicht will, dann du!“
    Dorian zögerte, und wieder konnte ich mir die Gedanken vorstellen, die ihm durch den Kopf rasten. Abstreiten oder einen Rückzieher machen? Er entschied sich für Letzteres.
    „Und wie könnte man sie besser zum Frieden zwingen?“, sagte er schließlich. „Ein Krieg wie dieser läuft ohnehin darauf hinaus, dass man irgendwann einmarschiert und die andere Seite unterwirft. Ist es nicht besser, dieses Ende auf eine viel einfachere und schnellere Weise zu

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