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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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beigebe.– Dareth!“
    Er hob die Stimme, laut genug, dass einer der Wachsoldaten hinter den Glastüren es hörte. Der Mann öffnete rasch die Tür und trat nach draußen.
    „Eure Majestät?“
    „Bitte begleite die Dornenkönigin und ihr Schoßhündchen aus dem Gebäude. Ihnen wird die Gastfreundschaft entzogen. Lasst sie nicht wieder herein. Sollte jemand anderes aus ihrem Hause kommen, wird dieser Person eine Audienz gewährt.“ Sein Blick ruckte zu mir. „Schick mir Rurik als deinen Stellvertreter in sämtlichen militärischen Angelegenheiten. Er hat die ganze Arbeit ohnehin allein gemacht.“ Dorian wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Wachsoldaten zu. „Du hast deine Befehle.“
    Dareth hatte Probleme, sich den Schock nicht anmerken zu lassen. Ich gehörte hier schon fast zum Inventar und wurde beinahe genauso behandelt wie Dorian. Nach einigen Sekunden bekam Dareth sein Gesicht wieder in den Griff; die Treue zu seinem Herrn war stärker als jede Fassungslosigkeit, die er vielleicht empfand. Er wies ins Gebäudeinnere.
    „Eure Majestät.“
    Der Respekt war da, aber die Botschaft eindeutig. Ich wurde hinausgeworfen, wobei Dareth praktisch betete, dass ich keinen Widerstand leisten würde. Was ich nicht tat, und obwohl mir ein Dutzend Abschiedsworte für Dorian im Kopf herumgingen, schob ich sie beiseite. Er brauchte diese Art Aufmerksamkeit. Er würde sich nur umso wichtiger vorkommen, und ich wollte klar zeigen, dass ich wirklich mit ihm fertig war– auch wenn mir die kalte Wirklichkeit dessen, was hier gerade passierte, das Herz brach.
    Kiyo und ich folgten Dareth wortlos, aber dann blieb ich stehen. Ich griff an meinen Hals und riss das Kettchen mit Dorians Ring ab. Ich schleuderte es ihm vor die Füße, begegnete seinem Blick mit einer Botschaft, die er hoffentlich verstand. Er tat es. Er beantwortete sie mit kaltem Zorn.
    „Mach, dass du verschwindest.“
    Ich wandte mich ab und ließ zu, dass Dareth uns zum Schlosstor geleitete. Sobald wir draußen waren, hörte ich ihn Anweisungen wegen unserer entzogenen Gastfreundschaft geben. Ich konnte mir vorstellen, dass die anderen Wachsoldaten genauso geschockt waren wie er, aber ich ging weiter, ohne mich noch einmal umzudrehen. Sobald Kiyo und ich weit genug weg waren, dass sich die Anderswelt faltete und uns in Maiwenns Königreich verfrachtete, wandte er sich um und sah mich an.
    „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte er, Besorgnis in seinen dunklen Augen.
    „Alles bestens“, sagte ich ausdruckslos. Ich war mir sicher, dass mein Zorn berechtigt war… aber Dorian zu verlassen tat trotzdem weh. Er hatte mich einfach weggeschickt, sobald ihm klar geworden war, dass ich mit Kiyo geschlafen hatte. Ich hatte etwas… etwas mehr Gefühle erwartet, denke ich. Irgendein Zeichen, dass ich mehr für ihn gewesen war als eine nützliche Gefährtin. Ich hätte es besser wissen müssen. „Lass uns zurück nach Tucson wechseln.“
    Ich hatte Volusian und Deanna während unseres Treffens mit Dorian außen vor gelassen, holte sie jetzt aber wieder zurück. Ich sagte Deanna, dass sie morgen zu mir nach Hause kommen sollte und wir uns dann einmal um ihr Problem kümmern würden. Volusian gab ich Befehl, ins Dornenland zurückzukehren. Er sollte erst Rurik ausrichten, dass er Dorian aufsuchen sollte, und dann in meinem Schloss warten, bis Nachricht von Katrice eintraf. Es würde sich schon schnell genug herumsprechen, dass Dorian mich verbannt hatte; ich wollte nicht die Reaktionen meines Volkes miterleben, wenn das geschah.
    Kiyo und ich wechselten bei einem nahe gelegenen Tor nach Arizona über und fuhren zu ihm anstatt zu mir, damit er sich um meine aufgegangenen Nähte kümmern konnte. Er war so gut wie jeder „richtige“ Arzt, und ich hatte keine Lust, jemand anderem meine neuen Schnittwunden und Prellungen erklären zu müssen. Ein Haufen Katzen und Hunde begrüßte mich, als ich seine Wohnung betrat, was mich komischerweise ganz wehmütig machte.
    „Bist du sicher , dass alles in Ordnung ist mit dir?“, fragte Kiyo später. Ich lag bäuchlings auf seinem Bett, während er mit der Nadel loslegte.
    Meine Wange lag auf einem Kissen, ich schaute auf seine Kommode und versuchte stillzuhalten. „Alles bestens.“
    „Das sagst du immer wieder, aber da ist gerade was ziemlich Ernstes den Bach runtergegangen.“ Ich konnte mir sein Stirnrunzeln richtig vorstellen. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass er dir die Gastfreundschaft entzieht.“
    „Er weiß,

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