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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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was ‚wir‘ so machen, gibt es kaum Überschneidungen.“
    Mit großer Anstrengung verkniff ich mir die scharfen Erwiderungen, die mir auf der Zunge lagen. Ich wollte ihm zum hundertsten Mal erklären, dass ich nie damit gerechnet hatte, dermaßen weit in die Anderswelt reingezogen zu werden– oder es überhaupt gewollt hatte. Wieder entschied ich mich für Geradlinigkeit.
    „Bitte, Roland. Hier geht es um eine Menschenfamilie. Schieb das mit mir mal einen Moment beiseite.“
    Als er nicht antwortete, glaubte ich schon, jetzt käme doch noch die abgebrochene Verbindung. „Enrique Valdez“, sagte er schließlich. „Seine Nummer wirst du ja wohl selbst rauskriegen. Ich ruf ihn an und warne ihn vor.“
    „Mensch, Roland. Danke. Da bin ich echt–“
    Klick.
    Also doch. Ich nahm das Handy vom Ohr und starrte es an, als trüge es an meinen ganzen Problemen die Schuld. Ein paar Sekunden später warf ich es quer durchs Zimmer. Wut stieg in mir auf und ging rasch in Traurigkeit über. Mein Blick fiel auf den Rucksack in der Ecke, der die Eisenkrone enthielt. Das– und alles, wofür sie stand– war die Ursache meiner Probleme.
    Ich ließ mich zurück aufs Bett fallen und starrte auf die Leuchtsterne an der Decke. Roland, Dorian… ich verlor die Männer in meinem Leben. Warum, warum hatte Dorian das getan? Warum hatte er dafür gesorgt, dass ich mich in ihn verliebte, nur um dann mit mir zu spielen? War es das, was Liebe für ihn bedeutete? Liefen alle seine Beziehungen so? Er hatte mich verletzt, hatte mich dermaßen verletzt, und die kleinliche, finstere Stimme in meinem Inneren sagte, falls Dorian ebenso verletzt war, weil ich mit Kiyo geschlafen hatte, dann hatte er nur bekommen, was er verdiente.
    Kiyo.
    Kiyo war alles, was ich jetzt noch hatte, und ob ich ihm vertrauen durfte, wusste ich auch nicht. Bevor ich noch viel über diesen Teil des Schlamassels nachgrübeln konnte, war im Zimmer etwas Kaltes zu spüren. Ich setzte mich rasch auf und schob all mein Selbstmitleid beiseite, dann materialisierte Volusian vor mir.
    „Herrin“, sagte er.
    „Volusian. Was gibt es?“
    „Ich komme mit einer Nachricht, wie Ihr es gewünscht habt.“ Wie immer lag in seinen Worten keinerlei Emotion, und doch vermittelte er mir irgendwie den Eindruck, dass er jedes einzelne ungern aussprach. „Königin Katrice hat auf Eure Neuigkeit mit der Eisenkrone reagiert.“
    Das ging aber schnell, sogar für die Anderswelt. „Und?“
    „Und sie stimmt einer vorübergehenden Waffenruhe zu.“
    Ich schoss vom Bett hoch. „Du machst Witze.“
    Volusian antwortete nicht. Ich hatte schon vor langer Zeit gelernt, dass jeder Kommentar meinerseits, er würde Witze machen oder etwas nicht ernst meinen, als reine Rhetorik aufgefasst wurde. So etwas tat Volusian nicht.
    „Es hat funktioniert“, flüsterte ich. „Ich fasse es nicht. Dorian hatte recht.“
    „In der Tat. Jedoch gehe ich davon aus, dass meine Herrin nicht wieder Beischlaf mit ihm pflegen wird.“
    Ich verzog das Gesicht. Wenn es jemanden gab, mit dem ich mein Liebesleben noch weniger diskutieren wollte als mit Jasmine, dann war es Volusian. „Nein. Es spielt keine Rolle, dass er recht hatte. Er hat mich angelogen, um diese Situation herbeizuführen. Er hätte mir die ganze Geschichte erzählen müssen. Er hat sich entschieden, dass für seine Zwecke Halbwahrheiten das richtige Mittel sind.“
    Volusian nickte ernst. „Ich habe Euch schon vor langer Zeit gesagt, dass die Pläne des Eichenkönigs stets an erster Stelle kommen. Das Gleiche gilt für den Kitsune. Aber meine Herrin beschließt wenig überraschend, den einzigen vernünftigen Rat, den sie bekommt, zu ignorieren und stattdessen auf diejenigen zu hören, die zärtliche Gefühle für ihre Zwecke ausnutzen.“ Den Begriff „zärtliche Gefühle“ sprach er mit besonders viel Bosheit aus.
    „Kiyo und Dorian nutzen– jetzt hör mal. Halt dich da raus, ja? Ich habe dich nie um deinen ‚vernünftigen‘ Rat gebeten. Zurück zu Katrice. Wie soll das laufen mit der Waffenruhe?“
    „Einstellung der Feindseligkeiten, bis alle Parteien die gegenwärtige Lage haben besprechen können. Wie besagte Gespräche durchzuführen sind, wird vorab per Boten festgelegt. Ihr und der Eichenkönig könnt euch direkt mit ihr treffen oder Stellvertreter entsenden, die das Verhandeln übernehmen.“
    Ich versuchte mir vorzustellen, wie ich mit Dorian und Katrice in einem Raum war. Nett. „Und wo sollen sie stattfinden? Ich setze auf

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