Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark Swan: Schattenkind (German Edition)

Dark Swan: Schattenkind (German Edition)

Titel: Dark Swan: Schattenkind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
war eine gewaltige magische Leistung, viel größer, als ich vorher gedacht hatte.
    Dann sagte Dorian zu Kellum, dass er aufhören sollte, und sah zu uns anderen herüber. »Ich brauche einen Freiwilligen, der sie ausprobiert.«
    »Um zu schauen, ob sie untergeht?«, fragte Kiyo trocken.
    Dorian lächelte. »Um zu schauen, wie weit sie reichen muss. Ich nehme an, wenn man sie ein Stück entlanggeht, wechselt das Land, und wir brauchen sie gar nicht so weit zu bauen, wie wir jetzt denken.« Er sah Kiyo an. »Du würdest einen ausgezeichneten Freiwilligen abgeben, da du in deiner Fuchsgestalt im Notfall leicht genug wärest, um noch weglaufen zu können oder dich von Pagiels Luftmagie oben halten zu lassen.« Pagiels Miene ließ darauf schließen, dass er Kiyo lieber ersaufen lassen würde.
    »Man kann kein Freiwilliger mehr sein, wenn jemand einen vorschlägt«, sagte Kiyo.
    Ich seufzte. »Hör auf, dich querzustellen, und leg einfach los, ja? Ich behalte das Wasser im Griff, also brauchst du dir keine Sorgen zu machen.«
    Alea hatte anscheinend langsam keine Geduld mehr. »Während ihr noch diskutiert, schicke ich Fleck auf Erkundung.« Sie flüsterte dem Vogel wieder etwas Unverständliches zu und schickte ihn los. Seine mächtigen Schwingen trugen ihn über das Wasser. Er flog in einer geraden Linie Dorians Brücke entlang, ließ sie hinter sich und verschwand kurz darauf.
    »Na also«, sagte Dorian. »Dort wechselt das Land. Wir sind schon fast da. Warte noch einen Moment, Freiwilliger.«
    Kiyo verdrehte die Augen. Dorian und Kellum verlängerten die Brücke, bis sie über die Stelle hinausging, an der Fleck verschwunden war. Für unsere Augen endete die Brücke mitten im See, aber wenn man sie entlangging, würde man ins nächste Königreich überwechseln, bevor man am Wasser ankam.
    Dorian bewunderte sein Werk und nickte dann Kiyo zu. »Nun denn. Auf geht’s. Probier sie aus.«
    Kiyo zögerte einen Moment lang, als würde er überlegen, ob das Ganze vielleicht nur eine groß angelegte List von Dorian war, um ihn zu ersäufen. Dann kam er wohl zu dem Schluss, dass es sich um einen notwendigen Teil der Mission handelte, und betrat die Brücke. Jasmine und ich waren beide mit dem Wasser verbunden und setzten unsere gebündelte Kraft dazu ein, die Brücke vor dem Sinken zu bewahren. Das Zusammenspiel von Erd- und Wassermagie sorgte dafür, dass die Brücke nicht einmal durchsackte. Kiyo entspannte sich sichtlich und ging die Brücke entlang. Kurz bevor er beim Wasser ankam, verschwand er. Ein paar Sekunden später tauchte er wieder auf.
    »Hat funktioniert«, sagte er.
    »Selbstverständlich hat es funktioniert«, schalt Dorian ihn. »Du brauchst gar nicht so erstaunt zu tun.«
    »Drüben liegt das Eibenland«, sagte Kiyo. »Von dort aus ist das Wasser nicht mal zu sehen.«
    »Geh nach drüben und warte auf uns«, sagte ich. Kiyo sah mich ungläubig an. »Hier kannst du eh nichts machen! Und wir können auf der Brücke kein zusätzliches Gewicht gebrauchen.«
    Zögernd gab er mir recht und verschwand wieder. Langsam, einer nach dem anderen, gingen die anderen auch hinüber. Ich war ein bisschen nervös, als die Pferde losstampften, aber wir vier waren stark genug, und die Brücke hielt. Rasch waren nur wir noch übrig, die wir die Brücke aufrechterhalten mussten.
    »Dann los«, sagte Dorian zu Jasmine und Kellum. »Den Rest schaffen wir allein und kommen gleich nach.«
    Jasmine schien nur ungern zu gehen, aber Kellum ließ es sich nicht zweimal sagen. Es machte ihn anscheinend nervös, mit uns allein zu sein. Die beiden marschierten los und lösten sich in Luft auf, genau wie die anderen. Dorian hielt mir seine Hand hin.
    »Wollen wir, meine Liebe?«
    Ich lächelte. »Dafür ist sie zu schmal. Wir müssen hintereinander gehen.«
    »Mhmm.« Er runzelte leicht die Stirn. »Ein Lapsus meinerseits. Daran werde ich denken, wenn ich das nächste Mal eine ebenso erstaunliche wie brillante Brücke zu unser aller Rettung aus dem Ärmel schüttele.«
    »Nächstes Mal«, gab ich ihm recht.
    Stets ein Gentleman, ließ er mir den Vortritt. Unsere Pferde waren bereits drüben, also belasteten wir den Bau nur wenig. Außerdem hatte er recht, dass unsere Magie mehr als ausreichte, die bereits bestehende Brücke oben zu halten. Nur gab es leider nicht viel, das wir noch unternehmen konnten, als aus der Wasseroberfläche eine riesige grün und rot geschuppte Schlange aufstieg und uns herausfordernd anfauchte. Nicht nur, dass ihre

Weitere Kostenlose Bücher