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Dark Swan: Schattenkind (German Edition)

Dark Swan: Schattenkind (German Edition)

Titel: Dark Swan: Schattenkind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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zunächst, dass Varia eine viel mächtigere Herrscherin sein musste als vermutet. Dann dachte ich über das Gespräch nach, das ich gerade mit angehört hatte, und kam zu einem anderen Schluss. Wenn sie von ihrer Abstammung her mit Volusians Fluch verbunden war, dann besaß sie dadurch vielleicht auch die Fähigkeit, diesen Fluch zu zerschmettern und Volusian aus dieser Welt zu verbannen. Volusian konnte höllisch nerven, aber ich durfte es nicht riskieren, einen solchen Verbündeten zu verlieren – zumal nicht gerade jetzt. Wieder im Vollbesitz meiner Kräfte schleuderte ich Varia mit einem Windstoß gegen die Wand. Durch den Aufprall löste sich ihr Griff um Volusian, und meine Bande zu ihm erstarkten wieder.
    »Ich tue Euch einen Gefallen!«, fauchte sie. »Mit einem Schwarzmagier wie ihm wollt Ihr nichts zu tun haben! Er ist böse und heimtückisch!«
    »Dafür könnt Ihr Euch bei Eurer Mutter und Eurer Großmutter bedanken«, erwiderte Volusian kühl. »Ich wäre der treueste aller Diener gewesen, wenn sie mich nicht betrogen hätten. Hätte ich es damals vermocht, ich hätte sie dafür bezahlen lassen. Stattdessen musste ich all diese Jahrhunderte warten, bis ich an jemanden gebunden wurde, der stark genug war, mich zurück in dieses elende Land zu bringen. Ich hätte meine Rache lieber an Ganene und Onya vollzogen als an Euch, aber ich habe längst gelernt, mich mit dem zufriedenzugeben, was ich habe.«
    Ich war mir sicher, dass Volusian sie mit bloßen Händen zerreißen würde, weil er mir unzählige Male selbst damit gedroht hatte. Ich fragte mich, ob ich ihn daran hindern sollte. Aber er tat gar nichts, sondern sah mich an.
    »Der Preis, den ich für meine Anwesenheit hier zu zahlen habe, Herrin, ist freilich, Euch weiterhin zu Diensten zu sein. Ihr habt mich gebeten, Euch auf irgendeine Weise zu helfen. Wie ich sehe, hält der Zauber über den Talismanen noch immer.«
    »Die Formel hat nicht gewirkt«, sagte ich. »Sie muss von jemanden aus dem Eibenland intoniert – «
    Volusian stimmte sie bereits an. Ich war mir gar nicht bewusst gewesen, dass er sie sich in meiner Zelle eingeprägt hatte, aber er kannte sie Wort für Wort auswendig. Magie strahlte von ihm ab, während er sprach. Varia stieß einen erstickten Schrei aus und schob sich gegen den Wind vorwärts, mit dem ich sie immer noch an ihrem Platz hielt. Mit mehr Kraft, als ich ihr zugetraut hatte, schickte sie Jasmine und mir eine weitere Welle der Desorientierung entgegen. Wieder verloren wir unser Gleichgewicht, und meine Magie entglitt mir. Varia verschwendete keine Zeit, als sie freikam. Sobald sie nicht mehr gegen meine Elemente kämpfen musste, richtete sie ihre gesamte Kraft auf die Verbannung von Volusian. Dazu musste sie Jasmine und mich wieder in Ruhe lassen, wobei sie wahrscheinlich darauf baute, dass ihre letzte Attacke uns lange genug handlungsunfähig machte, damit sie ihre Aktion abschließen konnte.
    Damit lag sie richtig, denn ich brauchte mehrere Sekunden, um wieder aufzustehen und einen klaren Kopf zu bekommen. Währenddessen geschahen mehrere Dinge gleichzeitig. Volusian brachte seine Zauberformel zu Ende, und es gab zwar keinen sichtbaren Hinweis darauf, aber ich spürte, wie die Kraft, die schützend über den Geschenken gelegen hatte, nachließ. Vielleicht blieb noch ein gewisser Rückstand des Schutzzaubers übrig, aber damit ließ sich fertig werden. Das andere, was passierte, war …
    Varia verbannte Volusian.
    »Hinfort mit dir, elender Verräter!«, rief sie. Ich spürte, wie ihre Magie anschwoll, und die Bande, die Volusian und mich zusammenhielten, lösten sich auf. »Geh in die Unterwelt und kehre niemals zurück.«
    »Wir werden uns dort bald wiedersehen«, sagte Volusian ungerührt, als er zu verblassen begann. Sein Blick wandte sich mir zu. »Ich habe Euch gedient, wie es meine Pflicht war. Nun helft mir. Vernichtet sie … «
    Mehr sagte er nicht, weil er sich in einen Funkenregen auflöste, der rasch verglühte. Volusian war für immer aus dieser Welt gegangen.
    Varia hatte die Verbannung kaum beendet, da schoss sie erneut eine mentale Druckwelle auf Jasmine und mich ab, eine noch stärkere als vorher. Ich schrie auf, als sich dieser Summton zu einem Kreischen steigerte. Es fühlte sich an, als würden mir die Trommelfelle platzen. Und doch konnte ich laut und deutlich Varias Stimme hören.
    »Glaubt Ihr im Ernst, Ihr hättet irgendetwas erreicht? Nur weil Euer Hilfsgeist den Schutzschirm entfernt hat? Sobald

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