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Dark Swan: Schattenkind (German Edition)

Dark Swan: Schattenkind (German Edition)

Titel: Dark Swan: Schattenkind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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stets positiv über die Prophezeiung des Sturmkönigs geäußert. Und gesagt haben wir es Euch nicht, weil wir Euch damit nicht behelligen wollten. Wir wollten ganz gewiss nichts vor Euch verheimlichen.«
    Dorian ging wieder zu seinem Stuhl. »Ja, mehr ist an dem Ganzen gewiss nicht dran.«
    »Ihr habt die andere Frage noch nicht beantwortet«, stellte ich fest. »Wo ist Pagiel jetzt?«
    »Das wissen wir nicht.« Verspätet fügte Ysabel hinzu: »Eure Majestät.«
    »Ysabel … «, warnte Dorian.
    Sie erbleichte. »Es ist die Wahrheit, Sire. Wir haben ihn seit der Rückkehr aus dem Eibenland kaum einmal gesehen. Er kommt ab und zu aus der Menschenwelt herüber, um seine Waren zu verteilen – nur an die Bedürftigen, das versichere ich Euch – , aber ansonsten weiß ich nicht, wo er sich aufhält. Vielleicht hier, vielleicht dort.«
    Ich erwog, wie Dorian sicher auch gerade, den Wahrheitsgehalt ihrer Worte. Die Gesichter der drei vermittelten mir den Eindruck, dass Ysabel ehrlich war. Sie wusste wirklich nicht, wo Pagiel steckte. Weil er es ihnen wohl mit Absicht nicht gesagt hatte. Um sie aus der Schusslinie zu halten.
    »Wenn er das nächste Mal Kontakt zu euch aufnimmt … « – Dorians Stimme war sehr, sehr ruhig, was eine verblüffend bedrohliche Wirkung hatte –, »… dann werdet ihr mich das sofort wissen lassen. Wenn er persönlich erscheint, dann werdet ihr meine Wachen alarmieren und ihn festhalten, bis sie ihn verhaften können.«
    »Ihn festhalten?«, rief Ysabel. »Er ist mein Sohn! Und um offen zu sein … Ich bin mir nicht sicher, dass eine von uns ihn festhalten könnte . Er … er ist so viel mächtiger als wir, Eure Majestät.« Das schien sie wirklich zu beunruhigen.
    Ich hätte es ihr nicht abgenommen, aber ich hatte Pagiel selbst in Aktion gesehen. Er war in der Zeit, die ich ihn kannte, wesentlich stärker geworden, was er zum Teil mir verdankte, weil ich ihm während unserer Reisen gezeigt hatte, wie er mehr aus seiner Magie herausholen konnte. Ich hatte Roland nicht weiter nach den Sandstürmen in Arizona gefragt, aber ich wusste, wie groß die werden konnten. Dahinter steckte Magie mit großem M.
    »Dennoch«, sagte Dorian, »werdet ihr tun, was ihr könnt. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?«
    Ysabel und Ansonia murmelten ihre Zustimmung. Edria räusperte sich. »Klar und deutlich, Eure Majestät … aber wenn ich vielleicht untertänigst fragen dürfte, warum Euch das so beschäftigt? Was scheren Euch die Menschen? Ihr wisst, dass sie uns unsere Welt weggenommen haben. Sie haben viel, wir dagegen haben wenig. Pagiel tut nur, wozu wir nach weitverbreiteter Meinung – auch nach Eurer – jedes Recht haben. Ich glaube nicht, dass daran irgendetwas falsch ist, und darum fällt es mir schwer, Eure Anweisungen zu verstehen, Sire.«
    Dorian zögerte mit seiner Antwort nur einen Moment, und sein Blick sprang zu mir. »Du brauchst meine Anweisungen nicht zu verstehen. Du sollst ihnen einfach gehorchen. Also. Gibt es über Ausreden hinaus irgendetwas, das ihr uns über Pagiel sagen könnt? Habt ihr irgendwelche Vorstellungen davon, was er vorhat? Wer seine Gefolgsleute sind?«
    Sie schworen, nichts von seinen Plänen zu wissen, konnten aber ein paar Namen nennen. Dorian schickte einen Wachsoldaten zu Ermittlungen los, auch wenn keiner von uns an einen Erfolg glaubte. Nach einigen Drohungen und Ermahnungen mehr entließ er die Familie. Sobald wir wieder unter uns waren, ließ er seine gestrenge Haltung fallen und lehnte sich mit einem Seufzer zurück.
    »Bei den Göttern«, murmelte er. »Was für ein Schlamassel.«
    »Ansonia weiß irgendwas.« Jasmine sagte zum ersten Mal seit Beginn der Audienz etwas. »Ich kann es ihr ansehen.«
    »Sie ist auf jeden Fall total verängstigt«, gab ich ihr recht. »Was mich bei den beiden kaum überrascht. Sie schubsen sie bestimmt ganz schön herum.«
    »Es ist mehr als das«, sagte Jasmine. »Ich schwöre, da gibt es irgendwas, das sie uns nicht gesagt hat. Du weißt, dass meine Intuition ziemlich gut ist.«
    Das hatte ich zwar nicht gewusst, aber ich ließ es so stehen. »Ich nehme ihr trotzdem ab, dass sie nicht weiß, wo Pagiel steckt. Und das ist gerade das Wichtigste. Ich gehe morgen mal rüber nach Tucson und schaue, was sich rauskriegen lässt. Willst du mitkommen?«
    Jasmine war immer noch mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt und schüttelte den Kopf. »Weiß nicht. Kann sein. Ich sag dir Bescheid.«
    Dorian konnte der Gelegenheit schwerlich

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