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Dark Swan: Schattenkind (German Edition)

Dark Swan: Schattenkind (German Edition)

Titel: Dark Swan: Schattenkind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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seine Gefolgsleute genauso sehr wie mich – die meisten jedenfalls. Zwei tauschten wissende Blicke aus, und ihren Gesichtern war anzusehen, dass sie leichte Schuldgefühle hatten.
    »Was ist los?«, donnerte Dorian. »Was ist passiert?«
    Der eine verneigte sich leicht im Sattel. »Vergebt uns, Sire. Als der Angriff erfolgte, da dachten wir … nun, wir hielten es für Verrat.« Er sah mich bedauernd an. »Wir haben Pagiel gedrängt, nicht hierzubleiben, weil wir wussten, dass der Angriff ihm galt. Und … wir haben ihn, äh, ermutigt, Lady Jasmine mitzunehmen.«
    »Er ist nicht geflohen«, fügte der andere leidenschaftlich hinzu. »Er ist kein Feigling. Er wäre geblieben, hätten wir nicht darauf beharrt.« Sein Freund nickte nachdrücklich.
    Ich starrte sie fassungslos an. »Er hat Jasmine als Geisel genommen?«
    »Kluges Vorgehen, wenn man Angst hat und sich von denen, denen man vertraut, in einen Hinterhalt geführt wähnt«, sagte Dorian. »Ich bezweifle, dass er ihr etwas antut.«
    »Das soll er mal wagen!«, rief ich. »Wie hat er sie überhaupt bezwingen können? Sie ist stark.«
    »Und er ist stärker.« Dorian wandte sich an Pagiels Leute. »Ich denke, ihr seid inzwischen überzeugt, dass wir auf seiner Seite sind. Welche Richtung hat er eingeschlagen?«
    Sie zögerten nur kurz. »Ich glaube, er ist in den Wald hineingeritten, Eure Majestät«, sagte der eine. »Dort entlang.«
    »Dann werden wir zwei diesen Weg ebenfalls nehmen«, sagte Dorian zu mir. »Dennoch lässt sich nicht ausschließen, dass er seinen Kurs ändert. Die Verletzten reiten zu meiner Burg. Die übrigen schwärmen aus und suchen nach ihm. Wenn ihr ihn findet, versichert ihm unsere Unterstützung und bringt ihn zurück.« Er sah die Versammelten scharf an. »Haben wir uns verstanden?«
    Sie murmelten kleinlaut ihre Zustimmung. Sie unterstützten Pagiel zwar vielleicht, aber die meisten waren Untertanen des Eichenlands. Dorian war beeindruckend, und es fiel ihnen schwer, sich zu verweigern.
    »Verdammt«, fluchte ich, sobald Dorian und ich uns von den anderen getrennt hatten. »Wie konnte ich so blöd sein, nicht daran zu denken, dass Maiwenn und Kiyo sich etwas Derartiges einfallen lassen würden. War doch klar, dass sie nicht selbst aktiv werden, sondern sich an unseren Erfolg ranhängen.«
    »Nun, sie waren immerhin so aktiv, diese Hinterhalte vorzubereiten«, stellte Dorian fest. »Vergleichbare Truppen dürften überall entlang unserer Grenzen auf der Lauer liegen. Diese Gruppe hier hatte dann halt Glück.«
    »Aber nicht genug Glück. Weil Kiyo und Maiwenn nicht hier waren. Sie haben nur raten können, welche Gruppe ihn dann wirklich erwischt.«
    Dorian nickte zustimmend. »Ihre Anwesenheit hätte das Ganze komplizierter gemacht. Ah, das ist vielversprechend.« Er hielt an und zeigte auf eine Stelle, wo offensichtlich kurz zuvor einige Grashalme und Äste umgeknickt worden waren.
    »Das wäre mir nicht mal aufgefallen.«
    Er schoss ein Grinsen auf mich ab. »Dafür bin ja ich hier. Ein hervorragender Jäger jedweden schwierigen Wilds.«
    Ich verdrehte die Augen über die Zweideutigkeit, und wir ritten weiter. Von dem Witz abgesehen war Dorian wirklich ein guter Spurenleser. Und je weiter wir vorankamen, desto mehr fiel mir meine eigene Art Spuren auf.
    »Die Luft ist unnatürlich hier«, sagte ich in Ermangelung einer besseren Beschreibung. »Der Effekt ist schwach, wie ein Rückstand. Aber sie ist jedenfalls kürzlich durch Magie verändert worden.«
    Dorian sah mich besorgt an. »Denkst du, es ist eine Falle?«
    »Nein«, sagte ich nach einem Moment des Nachdenkens. »Dafür ist der Effekt nicht annähernd stark genug. Wenn ich raten müsste … das gehört zu dem Zauber, mit dem er Jasmine davongetragen hat. Pagiel ist vielleicht stärker, aber trotzdem würde sie sich nicht einfach so wegschleppen lassen. Man kann Luft zum Fesseln benutzen, wenn man die richtigen Kniffe kennt. Man kann fast eine Art ›Luftseil‹ erzeugen oder – in extremen Fällen – jemandes Atmung so weit behindern, dass er sich fügt. Ich hoffe wirklich, dass es dazu nicht gekommen ist.«
    »Nun, wie ich schon sagte, ich glaube nicht, dass er ihr wehtun würde. Ich glaube, sie war einfach eine leichte Beure, und er dachte, damit kann er sich dich vom Leib halten.«
    Ich nickte, weil ich wusste, dass er recht hatte. Selbst bei flottem Tempo war es unwahrscheinlich, dass wir Pagiel so bald einholten. Er hatte sich zweifellos so schnell abgesetzt wie

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