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Dark Swan: Schattenkind (German Edition)

Dark Swan: Schattenkind (German Edition)

Titel: Dark Swan: Schattenkind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Riesenmühe, obwohl ihre Haare nur kinnlang waren. Ich seufzte glücklich und sah zu, wie die Haarsträhnen von außen nach innen wanderten und von innen nach außen. Es war hypnotisch. Meine Augenlider wurden schwer, und die Wärme und Feuchtigkeit des Nachmittags machten mich schläfrig.
    Des Nachmittags?
    Ich kämpfte mich in den Wachzustand und blinzelte zum knallblauen Himmel hinauf. Die Sonne stand an ihrem höchsten Punkt, und einen Moment lang glaubte ich, mir das nur einzubilden. Wir waren am frühen Morgen hierhergekommen, und selbst mit dem ›gemütlichen Bad‹ hatten wir nur vielleicht eine Stunde verbringen wollen.
    »Wie … wie lange sind wir jetzt schon hier?«, fragte ich. Angesichts der Tatsache, dass ich diese Frage überhaupt stellen musste, stieg erste Panik in mir auf. Ich war mir wirklich nicht sicher.
    »Keine Ahnung«, sagte Jasmine, ohne ihre Augen von Astakanas Händen in Keelis Haaren zu lassen.
    Ich fing an, auf und ab zu gehen, um wieder klar denken zu können. »Warum ist denn keiner von den Männern nach uns gucken gekommen?«
    »Sie wollten uns wahrscheinlich nicht stören«, sagte Keeli. »Sie wissen, wie Ihr über männliche und weibliche Nacktheit denkt.«
    »Aber nach, was, vier Stunden? Da hätten sie es doch bestimmt riskiert.« Mit jedem Schritt kam ich wieder mehr zu mir. Keeli und Jasmine dagegen schienen in ihren eigenen Welten verloren zu sein. »He, Leute? Was ist denn los mit euch?«
    Astakana sah von ihrer Arbeit auf und runzelte ihre schöne Stirn. »Warum bist du so außer dir? Komm und setz dich wieder zu uns. Wenn ich mit ihr fertig bin, suche ich ein paar Blumen, mit denen ich dein Haar schmücken kann.«
    »Dafür haben wir keine Zeit!«, rief ich. »Wir haben überhaupt keine Zeit. Leute … wir müssen los.«
    Die beiden regten sich nicht. Ich lief zurück und riss Jasmine auf die Füße, zerrte sie von der Dryade weg. »Hey!«, rief Jasmine und klang endlich wieder einmal energisch. »Was machst du denn?«
    »Du musst dich hier losreißen. Wir müssen zurück ins Lager. Wir sind schon den halben Tag hier!«
    Zuerst machte Jasmine ein ungläubiges Gesicht. Dann sah sie sich um und erkannte ebenfalls, wie spät es geworden war. Sie runzelte die Stirn, und ihre Augen wurden wieder klar. »Was zum Teufel?«
    Ich warf ihr ihre Packtasche zu. »Keeli«, sagte ich laut. »Keeli, wir müssen gehen.«
    Keeli antwortete nicht, und ich ging auf die Dryade zu, zog mein Silberathame. »Was hast du mit ihr gemacht? Was hast du mit uns gemacht?«
    »Nichts«, antwortete Astakana wieder mit einem sanften Lächeln. Sie war mit Keelis letztem Zopf fertig und stand auf. »Nur einen angenehmen Morgen mit euch verbracht. So machen wir das. Wir bringen Frieden und Freude und lassen glückliche Erinnerungen zurück – jedenfalls bei den Frauen. Bei den Männern lassen wir überhaupt nichts zurück.«
    Die Männer. »Was ist mit ihnen passiert?« Mir wurde ganz anders. »Warum hast du uns abgelenkt? Egal. Geh einfach von ihr weg, verdammt.«
    Ich näherte mich, das Athame vorgereckt, aber Astakana bewegte sich mit der Schnelligkeit des Rehs, das ich schon am Anfang in ihr gesehen hatte. Sie sprang davon und lachte vergnügt.
    »Wir haben euch einen Gefallen getan«, rief sie. »Ihr braucht diese Männer nicht. Männer machen Krieg. Nun könnt ihr in aller Ruhe unser Land durchqueren und Varias Frieden einhalten.«
    Bevor ich auch nur ansatzweise begriff, was das zu bedeuten hatte, war Astakana im Wald verschwunden. Keine Ahnung, ob sie einfach zwischen die Bäume geschlüpft war oder sich selbst in einen Baum verwandelt hatte; sie war jedenfalls weg. Ich wandte mich wieder zu meinen Freundinnen um. Jasmine war angezogen, und Keeli kam wackelig auf die Beine.
    »Wir müssen zurück«, sagte ich, dann rannte ich, so schnell ich konnte, zu der Stelle, wo wir die Männer zurückgelassen hatten.
    Wenn unser Erlebnis etwas von einer Pyjama-Party gehabt hatte, dann war das, was mit den Männern passierte, schon fast eine Orgie. Ich fand die fünf noch genau an derselben Stelle wie heute früh vor – nur dass sie nicht allein waren. Ein halbes Dutzend Dryaden ließ ihnen eine ganz ähnliche Wellnessbehandlung angedeihen wie Astakana vorhin uns. Kiyo saß mit freiem Oberkörper da, während eine Dryade ihm mit irgendeinem Blumenöl den Rücken massierte. Eine andere Dryade flocht Blumen in Dorians Haar, während sein Kopf im Schoß einer zweiten Dryade lag, die ihm etwas zugurrte. Eine

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