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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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war, bin ich los um nach euch allen zu sehen. Ich habe Nick auf seinem Bett gefunden. Tot. Er sah aus, als wäre er erstickt. Ganz blau und ...« Eric hielt einen Moment inne. Das Bild von Nick würde er wohl nie vergessen. Die Augen waren aus seinem blau angelaufenen Gesicht weit herausgequollen, voller Angst. Als hätte er gesehen, was ihn umgebracht hatte.
    »Und dann war ich bei Barry und fand nur das hier.« Eric hielt Barrys Mossberg hoch. »Überall war Blut. Am Boden, an der Schrottpresse. Ich glaube, dass Barry tot ist«, sagte er dumpf.
    »Tut mir leid, Eric. Aber zur Trauer ist keine Zeit. Noch nicht. Wir müssen nach den anderen sehen und Casey und Joshua finden.«
    Eric war verwirrt. »Joshua ist auch verschwunden?«
    Isaac antwortete mit einem kurzen Nicken und einem kummervollen Blick.
    »Dann lass uns diesem Albtraum ein Ende bereiten.«
    Isaac und Eric machten sich auf den Weg zurück zu Jasper Samspons Farm.

 
     
     
     
     
     
    Kapitel 48
     
    Alte Rechnungen
     
    Sam fühlte sich, als krieche er die Speiseröhre einer riesigen Bestie hinunter. Oder wurde von ihr verschluckt. Er war froh und erleichtert, als er wieder festen Boden unter seinen Füßen hatte und seine Freunde vor sich sah.
    Jake leuchtete den sich vor ihnen erstreckenden Tunnel aus, der im Nirgendwo zu enden schien.
    »Verfluchte Kacke, was ist denn das?« Obwohl Jake flüsterte, hallte seine Stimme laut in dem röhrenartigen Gang.
    »Ich würde sagen, Jaspers Farm ist größer, als man von außen erahnen kann«, antwortete Sam.
    Madison klammerte sich wieder an seinen Arm. Und Sam war dankbar dafür. Ihre Nähe nahm ihm zumindest ein wenig von seiner Angst.
    Jake ging voran, den Finger um den Abzug der Flinte gekrümmt. Der Korridor aus Lehm schien ihm endlos lange zu sein. Die Wände waren feucht und von der Decke tropfte es. Tatsächlich erstreckte sich der Gang nur zehn Meter, bevor er nach rechts abbog, noch ein Stück weiter führte und dann vor einer massiven Stahltür endete. 
    Die Luft roch modrig und war feucht und stickig.
    »Was hat dieser alte Mistkerl hier unten getan?«, sagte Jake und fragte sich gleich darauf, ob er die Antwort überhaupt wissen wollte.
    »Ich denke, die Antwort finden wir hinter dieser Tür«, antwortete Sam und deutete auf das stählerne Portal.
    Jake stellte sich davor und nickte Sam, gab ihm damit zu verstehen er solle sie öffnen.
    Sam nahm den Riegel in die Hand.
     
    ***
     
    Isaac und Eric eilten gerade über den Hof der alten Farm, als plötzlich eine Stimme ihren Lauf stoppte.
    »Ihr kommt zu spät.«
    Isaac fuchtelte mit dem Revolver, Eric mit der Flinte. Sie sahen niemanden, außer die ...
    Isaac blickte ungläubig hinauf zu der Vogelscheuche.
    Auf dem Strohkörper prangte ein menschliches Gesicht, leicht verdeckt von dem Hut.
    »Joshua?!« Isaacs Stimme überschlug sich beinahe vor Entsetzen.
    Bei der Vogelscheuche handelte es sich tatsächlich um seinen alten Freund.
    »Er wird euch alle töten.« Grinste Joshua etwa? Isaac glaubte es.
    Er schüttelte den Kopf, versuchte das Trugbild durch pure Willenskraft zu vertreiben. Doch es verschwand nicht.
    »Hilf mir, Eric. Wir müssen ihn da runterholen.«
    Die beiden lösten die Fesseln an Joshuas Handgelenken und befreiten ihn. Vorsichtig hievten sie ihn zu Boden.
    »Was ist passiert? Bist du in Ordnung?« Isaac hatte so viele Fragen und wusste nicht, welche er zuerst stellen sollte. Sein Verstand arbeitete auf Hochtouren, und war dennoch überfordert. Das konnte doch alles nicht wahr sein. All die schrecklichen Dinge, die ihnen widerfuhren.
    Er nahm Joshuas  Gesicht sanft zwischen seine Hände. Der Hut rutschte ihm vom Kopf und gab das riesige Loch in seinem Schädel preis.
    Isaac fühlte die klebrige Flüssigkeit an seinen Händen haften, sprang einen Schritt zurück und kreischte: »Eric, Vorsicht! Das ist nicht Joshua.«
    Joshua sah Isaac an. Isaac hätte schwören können, dass die Narbe, die nun über Joshuas Gesicht verlief, vor einigen Augenblicken noch nicht vorhanden gewesen war. Dann grinste die Joshua-Kreatur, entblößte dabei dieselben Haifischzähne, die Isaac schon an der Pater-O´Leary-Erscheinung aufgefallen waren, und sagte: »Cleveres Bürschchen. Ja, euer kleiner Freund ist tot, so wie ihr alle. Nur wisst ihr es noch nicht.«
    Isaac hielt den Colt genau auf Joshuas Kopf gerichtet. Sein Finger krümmte sich, er übte Druck auf den Bügel aus. Doch er konnte doch nicht seinen Freund erschießen. Das ist nicht

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