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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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es deutlich heller.
    Madison musste die Augen schließen, weil ihr übel wurde.  Überall war getrocknetes Blut; Spritzer an der Wand, an der Decke, verblichene Lachen am Boden. Rostige Messer und Beile lagen wild verstreut. Ein Haufen von alten, vor sich hin verrottenden Gewändern war achtlos in einer Ecke aufgetürmt.
    Madison öffnete die Lider und sofort durchfuhr sie frisches Entsetzen. »Großer Gott«, stieß sie hervor, als sie Joshuas Regenjacke erkannte.
    »Madison, komm her. Ich kann hier jemanden hören«, riss Sam sie aus ihrem Bestürzung.
    Sam hatte sich schon einige Schritte in den nachfolgenden Raum hineingewagt und winkte sie zu sich.
    Der Gestank war bestialisch. Sam musste sich zusammenreißen um nicht zu kotzen. Noch mehr, als Madison mit der Petroleumlampe neben ihm auftauchte und der Gestank auch ein Gesicht bekam.
    In einem Berg aus Knochen lag ein nackter Körper. Schweiß, Dreck und Knochenstaub klebte an ihm.
    Sam vernahm ein Stöhnen.
    Er stürzte auf den Körper zu.
    Jake betrat ebenfalls den Raum, die Hand hielt er schützend vor Mund und Nase.
    Wieder ein Stöhnen.
    Sam ging in die Knie.
    »Casey«, schrie er, als er die nackte Frau umdrehte. Sie war blutverschmiert. Wie Sam erkannte, rührte das Blut von Schnittverletzungen zwischen ihren Brüsten und Beinen her.
    Jake ließ die Flinte achtlos fallen und kniete sich neben Casey, nahm ihren Kopf in den Arm.
    »Casey, du lebst. Ich bin hier und werde dich rausholen«, stammelte er. Hastig entledigte sich Jake seiner Jacke und legte sie über Caseys Blöße.
    Casey sah ihn nur mit aufgerissenen Augen an, japste nach Luft, wollte etwas sagen, schaffte es aber nicht.
    »Lasst uns von hier abhauen«, meinte Sam und half Jake Casey hochzuheben.
    »Was ist mit Joshua?«, fragte Madison.
    Sam blickte sich um, zuckte dann mit den Achseln. »Er ist nicht hier.«
    Jake hievte Casey auf seine Arme. »Nimm du das Gewehr, Sam.«
    Sam hob es auf und ging voran. Dicht hinter ihm folgte Madison mit der Petroleumlampe, zuletzt kam Jake mit Casey auf den Armen.
    Die Freunde wollten gerade den Raum verlassen, als eine Gestalt auftauchte und ihnen den Weg versperrte.
    Madison schrie, Jake schnappte nach Luft, Sam riss die Flinte hoch.
    »Halt! Ich bin es«, rief Isaac und streckte abwehrend die Arme vor.
    »Woher sollen wir wissen, dass du es wirklich bist?« Die Waffe zitterte in Sams Händen.
    Beruhige dich, sonst verfehlst du ihn noch, sollte er sich auf dich stürzen.
    »Das kannst du nicht, aber spätestens wenn du Jasper Sampson gleich hinter mir auftauchen siehst, dann weißt du es«, brüllte Isaac.
    Sam überlegte kurz und ließ den Lauf sinken. »Komm rein und schließ die Tür.«
    »Das musst du mir nicht zweimal sagen«, sagte Isaac. Er schloss die Tür mit einem lauten Knall hinter sich und kniff die Augen gegen die Helligkeit der Petroleumlampe zusammen. »Casey. Ihr habt sie gefunden?«, sagte er dann und lächelte. »Wenigstens etwas Positives.«
    »Ja, aber Joshua war nicht hier.«
    »Joshua ist tot, Sam. Genauso wie Eric, Nick und Barry.«
    »Nein«, sagte Madison. »Nicht Joshua«
    »Doch. Es ist leider die Wahrheit. Und wenn wir uns nicht schleunigst daran machen, von hier zu verschwinden, dann sind wir auch bald tot.« Isaac ließ betrübt den Kopf hängen. Eigentlich sollte es ein freudiges Wiedersehen werden, und nun waren vier Menschen gestorben.
    Sam sah um sich. Es war hoffnungslos. Sie befanden sich einige Meter unter der Erde in einem Raum. Und der Einzige Ausgang führte über den Gang, den sie gekommen waren. Doch dort lauerte laut Isaac Jasper. Die Chance hier rauszukommen war gleich Null.
    »Kommt raus, kommt raus, ihr kleinen Schweinchen.« Jaspers Stimme drang gedämpft durch das Metall.
    Sam stand unmittelbar vor der Tür, bereit zu schießen, falls Sampson es schaffen sollte, sie aufzubrechen.
    »Das wird dir nicht viel helfen, Sam«, erklärte Isaac. »Eric hat ihm vor seinem Tod eine Ladung Schrot durch den Körper gejagt und es hat rein gar nichts genützt.«
    »Was sollen wir dann machen? Wie kommen wir hier raus?«
    »Newton verdammt, lass dir was einfallen«, zischte Jake. Seine Arme wurden zittrig unter Caseys Gewicht. Lange würde er sie nicht mehr tragen können, aber er wollte sie auch nicht ablegen. Wenn alles schnell gehen musste, würde sie das sonst wertvolle Zeit kosten.
    Isaac ging gedanklich alle Möglichkeiten durch. Tausende Fragen schossen gleichzeitig durch seinen Kopf. Wieso hat bei Bullet eine

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