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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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nagten una blässig in ihrem Kopf. 
     
    Nach einem ausgiebigen Mahl spazierten sie weiter durch Kirchbergens Straßen und sahen sich den Rest der Ortschaft an. Es war bemerkenswert, dass sie, obwohl nun schon seit einigen Monaten hier, noch nicht die Zeit aufbringen konnten ihre neue Heimat gründlich zu erforschen. Aber der Umzug hatte sie zu sehr in Beschlag genommen. Alles andere hatte außen vor bleiben müssen.
    Sie passierten den Polizeiposten. Die Fensterscheiben waren trüb vor Staub, sie hatten schon lange keine Rein igung mehr genossen. Der einzige Polizeiwagen stand vor dem Gebäude. Scheinbar zog der Hüter des Gesetzes es vor diesen brütend heißen Tag im klimatisierten Büro zu verbringen, anstatt auf Streife zu fahren. Oliver konnte sich ohnehin nicht vorstellen, dass in Kirchbergen viele Verbrechen stattfanden. Ein paar Verkehrsdelikte vielleicht, aber mit Sicherheit nichts so Schlimmes wie etwa ein Mord.
    Eine kleine Kirche thronte etwas abseits auf einem H ügel, ihre Untertanen im sicheren Blick. Die bräuchte auch mal dringend eine Renovierung, dachte Oliver. Sie war beige-weiß gestrichen, aber auch nur dort wo der Verputz noch nicht in großen Klumpen abgebröckelt war.
    Sie gingen die Kirchgasse entlang. Kevin begann zu jammern, dass ihm heiß wäre und Schmerzen in den Füßen hätte.
„Der Kleine hat recht, Oliver.“ Melanie stand die Anstrengung ins Gesicht geschrieben. Schweiß glänzte auf ihrer Stirn, Wangen und rund um die Lippen. „Es ist höllisch heiß. Außerdem tun auch mir die Füße weh. Wollen wir nicht wieder umkehren und zum Haus zurückgehen?“
    Oliver nickte. „Ist gut, aber wir nehmen einen anderen Weg. Wir gehen zum See und von dort aus wieder nach Hause. Versprochen.“
    „Zum See?“, fragte Kevin. Seine Euphorie kehrte zurück, als er an das Wasser dachte.
    „Ja, genau. Ist doch eine prima Idee. Was meinst du, Sportsfreund? Wir könnten uns ein bisschen abkühlen und die Füße ins Wasser stecken.“
    Kevins Augen strahlten. Von seiner Erschöpfung war nichts mehr zu sehen. Er wollte jetzt nur noch zum See.
     
    Ein schmaler Pfad führte den Waldrand entlang. Zur Rechten erstreckten sich riesengroße Nadelbäume, die am späten Nachmittag kühlen Schatten spendeten. Aber zu dieser Tageszeit lag der Pfad im grellen Sonnenschein. Die Sonne über ihnen brodelte wie ein überdimensionaler Stahlofen.
    Zu ihrer Linken erstreckte sich Kirchbergen. Verträumt lag es umgeben von saftig grünen Wiesen und Wäldern und endlosen Landstraßen dar.
    Ein breiter Streifen Gras wuchs entlang des Pfades bevor die Bäume in die Höhe schossen. Bienen summten fröhlich vor sich hin, Vögel sangen aus voller Brust stimmige Lieder.
    Es war nicht mehr weit zum See. Oliver konnte das Wasser bereits förmlich riechen.
    Allmählich drang auch der sanfte Wellenschlag, leises Plätschern und das Quaken von Enten an ihre Ohren. Je näher sie kamen, desto mehr gab der See von seinem kristallenen Blau preis. Schließlich lag er in seiner vollen Pracht vor ihnen. Wunderschön. Idyllisch.
    Er war größer als er beim Vorbeifahren den Anschein erweckt hatte.
    Der Weg gabelte sich auf. Ein hölzerner Steg führte zum Wasser.
    Kevin klatsche begeistert in die Hände und brach ein erfreutes Jubelgeschrei vom Stapel. Erschrocken reckten die Enten ihre Hälse. Doch da keine Gefahr drohte, ließen sie sich nicht weiter in ihrer Ruhe stören. An der anderen Uferseite konnte man Fischerhütten erkennen, klein wie Modellhäuschen aus der großen Entfernung.
    Sie marschierten über den Steg und zogen sich Schuhe und Socken aus um sie im Wasser baumeln zu lassen. Eine wahre Wohltat für die lädierten Füße. Kühl und erfrischend.
    „Ist das nicht herrlich hier, Schatz?“, fragte Oliver se ine Frau, die ihren Kopf auf seine Schulter gelegt hatte.
    „Ja, es ist wirklich traumhaft. Aber noch traumhafter wird es werden, wenn du mir heute Abend eine Fußmass age verpasst.“
    Olivers Antwort war ein Kuss auf ihre Stirn. Eine a ngenehme Brise strich Melanie sanft durch das Haar und Oliver dachte daran wie schön sie war. Kaum zu glauben, was er für ein Glück hatte.
    Kevin stand neben ihnen und fütterte die Enten mit Brotkrümeln. Melanie packte ihm prinzipiell ein Erdnus sbuttersandwich ein, wenn sie unterwegs waren. Den Enten schmeckte es offensichtlich auch.
    Die Ritters genossen die harmonische Stille, die nur u nterbrochen wurde, wenn ein Fisch an die Oberfläche kam um sich ein Insekt zu

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