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DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters

DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters

Titel: DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.L. LaFevers
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sie jedoch. »Um Ärger zu vermeiden«, rufe ich ihm ins Gedächtnis, »bewegen wir uns weg von dem Geräusch, nicht darauf zu.«
    Sein Kopf ruckt herum und er hält mich mit der vollen Wucht seines intensiven Blickes fest. »Was, wenn das weitere von d’Albrets Männern sind? Wollen wir einen Unschuldigen für unsere Freiheit bezahlen lassen?«
    »Natürlich nicht«, blaffe ich ihn an. »Aber ich bin nicht an die Idee gewöhnt, dass Euer Gott Euch erlaubt, nach Euren eigenen Launen zu töten.«
    Die Augen des Ritters werden auf eine Weise schmal, die in mir das Gefühl erweckt, er würde durch meine Haut hindurch bis in mein Herz blicken. »Mein Gott erlaubt mir, Unschuldige zu retten«, erklärt er. »Tut Eurer das nicht?«
    Ich gebe beschämt zu, dass mein Gott etwas Derartiges nicht erlaubt. »Soweit es den Tod betrifft, gibt es keine Unschuldigen«, sage ich ihm, dann setze ich mich an die Spitze unserer kleinen Gruppe. Wir reiten in die Richtung der Stimmen und leiten unsere Pferde vorwärts, bis wir einen klaren Blick darauf haben, woher der Lärm gekommen ist. Es ist eine Mühle, und ihr Rad dreht sich energisch in einem Strom, der von den jüngsten Regenfällen angeschwollen ist. Es sieht friedlich aus wie ein Gemälde. »Seht Ihr? Es war nichts. Wir können unseren Weg fortsetzen, niemand wird uns bemerkt haben.«
    Gerade als die Bestie zustimmend nickt, tritt ein Mann aus der Mühle und eilt auf uns zu. Als er einen halben Bogenschuss entfernt ist, hält er inne. »Die Mühle ist heute geschlossen«, ruft er. »Etwas ist gebrochen, sie braucht eine Reparatur.«
    »Irgendetwas stimmt da nicht«, sagt die Bestie leise. »Der Mann ist bleich und auf seiner Stirn stehen Schweißperlen.«
    »Meine Aufgabe ist es, Euch schnellstmöglich nach Rennes zu bringen, nicht Halt zu machen und jedem Bauern in Not behilflich zu sein, auf den wir stoßen. Vielleicht hat er heute Morgen einfach hart gearbeitet? Außerdem, sobald Ihr absitzt, bin ich mir nicht sicher, ob wir Euch wieder auf dieses Pferd bekommen können.« Aber irgendetwas stimmt da tatsächlich nicht. Das Herz des Mannes schlägt hektisch.
    »Zum einen ist er ein Müller, kein Bauer. Und zweitens« – die Bestie schenkt mir ein Grinsen, das so ansteckend ist wie die Pest – »kann ich töten, ohne von meinem Pferd zu steigen.«
    Indem ich mein Reittier mit kleinen, nicht bedrohlichen Schritten vorwärtstreibe, gestatte ich mir, näher zu kommen. »Wir brauchen die Mühle nicht«, rufe ich ihm zu. »Wir sind nur auf der Durchreise und dachten daran, unsere Wasserschläuche wieder aufzufüllen.«
    Der Müller ringt die Hände. »Dies ist kein guter Ort dafür. Die Böschung ist zu steil. Ein kurzes Stück weiter die Straße hinauf ist eine viel flachere Stelle.«
    Ich lasse mein Pferd einen weiteren Schritt tun und dann noch einen und auf einmal spüre ich vier weitere Herzschläge in der Nähe. Einer davon ist leichter als die anderen, rast aber so wild wie der des Müllers.
    »Oh, aber wir haben jetzt Durst.« Ich schwinge mich aus meinem Sattel und auf den Boden. »Und das Geräusch von all diesem süßen Wasser in solcher Nähe ist wie eine Folter für unsere trockenen Kehlen.« Ich rede leichthin und bewege mich möglichst arglos, als ich mich umdrehe und einen der Wasserschläuche vom Sattel nehme. Während mein Körper meine Bewegungen unsichtbar macht, lade und spanne ich außerdem die Armbrust und stecke einen weiteren Bolzen in eine Tasche meines Umhangs. Ich werfe de Waroch einen vielsagenden Blick zu und er nickt. Dann verberge ich die Armbrust in den Falten meines Rockes, drehe mich um und gehe auf den Müller zu.
    Er eilt herbei und trippelt vor Kummer. »Nein, nein. Ihr dürft nicht …«
    Ich lege eine Hand auf den Bauch, als sei ich krank, und stolpere in ihn hinein. »Wen haben sie?«, flüstere ich. »Eure Frau? Eure Tochter?«
    Seine Augen weiten sich vor Angst, und er bekreuzigt sich, dann nickt er.
    »Alles wird gut«, sage ich zu ihm und hoffe, dass es keine Lüge ist. Da! Ein Glitzern von Stahl von der Scheunentür her. Ein weiteres aus dem Geäst des Baums im Hof. »Die Scheune!«, rufe ich der Bestie zu, während ich meine Armbrust herausziehe und auf den Mann im Baum ziele. Ich höre sein Ächzen, als der Bolzen ihn findet. Bevor sein Körper auf dem Boden aufschlägt, spanne ich den zweiten Bolzen in den Bogen. Ein Mädchen schreit und huscht von der Mühle in den Hof, gefolgt von einem Landsknecht. Er hebt seine Armbrust in

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