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DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters

DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters

Titel: DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.L. LaFevers
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überwacht werden. Verstreut zwischen den Hügeln sind armselige Zelte aus Ästen und gespannten Häuten. Kochfeuer werden von trostlos gekleideten Frauen bewacht, während dunkle, schmuddelige Kinder in der Nähe spielen. Als wir die Lichtung betreten, halten alle in ihrem Tun inne und drehen sich zu uns um. Das jüngste Kind – ein Mädchen – geht zu seiner Mutter und steckt die Finger in den Mund.
    Der Anführer – Erwan ist sein Name – ächzt und deutet auf eine Stelle der Lichtung weit entfernt von den Erdhügeln. »Schlagt dort Euer Lager auf.«
    Sie alle schauen zu, während Yannic und ich absitzen, unsere Pferde anbinden und uns dann umdrehen, um dem Ritter von seinem herunterzuhelfen.
    Sein Atem geht in schnellen, flachen Stößen.
    »Seid Ihr erneut verletzt worden?«, erkundige ich mich leise.
    »Nein.« Seinem Ächzen folgt ein kurzes, schmerzliches Stöhnen. Als wir ihn von seinem Pferd herunterheben, weiß das ganze Lager über seine Verfassung Bescheid. Yannic und ich können ihn nur wenige Schritte weit führen, bevor er stehen bleibt. »Ich denke, dies ist ein guter Ort, um unser Lager aufzuschlagen«, bemerkt er, dann packt er einen nahen Baum, damit er nicht zu Boden fällt.
    »Ich bin mir nicht sicher, dass der da die Nacht überleben wird«, murmelt der Mann mit dem Holzarm, und ich funkle ihn an.
    Der schlaksige Bursche fängt meinen Blick auf. »Oh, achtet nicht auf Graelon, Fräulein. So ist er einfach.« Er wirft dem alten Mann einen schelmischen Blick zu, dann beugt er sich näher zu mir vor. »Er war schon so, bevor das Feuer seinen Arm erwischt hat.« Der Charme des Jungen ist ansteckend.
    »Ich bin Winnog, gnädiges Fräulein. Zu Euren Diensten.«
    »Als würde sie dich nehmen«, murmelt jemand.
    Ich ignoriere den Murmler und schenke Winnog mein strahlendstes Lächeln. »Danke.« Als ich mich wieder zu der Bestie umdrehe, kann ich mich nur gerade eben bezähmen, nicht in die Hände zu klatschen und den Zuschauern Buh! zuzurufen. Aber sie würden das zweifellos als unhöfliche Vergeltung für ihre Gastfreundschaft ansehen, so mager diese auch ist.
    Ich spüre eine Bewegung hinter mir und fühle das Schlagen eines einzelnen Herzens. Immer noch misstrauisch gegen diese Köhlerbande, wirbele ich herum, und meine Hand fährt an das Messer, das in meinem Kruzifix verborgen ist.
    Die Frau, die ich vor mir stehen sehe, hält inne und senkt den Blick in einer Geste der Unterwürfigkeit. Sie trägt ein dunkles Gewand und wie der Rest der Frauen hat sie das Haar streng zurückgekämmt unter einem kleinen Häubchen verborgen. Sie hält ein Säckchen in der Hand. »Für seine Wunde«, sagt sie. »Es wird helfen.«
    Nach kurzem Zögern nehme ich ihr den Sack ab und spähe hinein. »Was ist das?«, frage ich.
    »Gemahlene Eichenborke, um zu verhindern, dass die Wunde sich entzündet. Und Asche von verbrannter Schlangenhaut, um die Heilung zu beschleunigen.«
    »Wie heißt Ihr?«, frage ich sie.
    Sie schaut zu mir auf, dann senkt sie den Blick wieder. »Malina.«
    »Danke«, sage ich und meine es auch so. Denn mir gehen die Ideen aus, wie ich verhindern kann, dass der Wundbrand die Bestie überwältigt, bevor wir es bis nach Rennes geschafft haben.
    »Braucht Ihr Hilfe?«, fragt sie schüchtern.
    Obwohl ich mir sicher bin, dass de Waroch es hassen wird, dass andere seine Schwäche sehen, scheint es mir klug, jede Hilfe anzunehmen, die uns angeboten wird, denn es ist ein Versuch, ein zartes Band zwischen uns zu schmieden. »Ja, vielen Dank. Habt Ihr heißes Wasser?« Sie nickt, dann schlüpft sie davon, um es zu holen. Während sie fort ist, schnuppere ich schnell an der Eichenborke und der Asche, dann gebe ich ein wenig davon auf meine Zunge, um sicher zu sein, dass es nicht schaden wird.
    »Es war kein Scherz, dass ich sie eingeladen habe, mit uns zu kämpfen.« Die Stimme der Bestie knurrt mich an. »Habt Ihr gesehen, wie wild sie waren? Wie unerwartet ihre Taktik?« Er ist so aufgeregt wie ein Knappe mit seinem ersten Schwert. »Sie könnten wertvolle Verbündete abgeben.«
    »Wenn sie uns keine Klinge in den Rücken rammen«, murmele ich. »Sind sie nicht dafür bekannt, dass sie nur ihrer Sippe verbunden und nicht vertrauenswürdig sind?«
    Die Bestie denkt für einen Moment nach. »Nur ihrer Sippe verbunden, ja, aber vertrauenswürdig können sie trotzdem sein.«
    Genau in dem Moment kehrt Malina zurück und wir brechen unser Gespräch ab. Zusammen versorgen wir die Wunden de Warochs,

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