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DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters

DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters

Titel: DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.L. LaFevers
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während er auf dem Rücken liegt und so tut, als döse er, aber er beißt die Zähne zusammen, während wir an ihm arbeiten. Als wir fertig sind, ist das Abendessen so weit, und zu meiner großen Überraschung werden wir dazu eingeladen. Dann sieht es also so aus, als würden wir wie Gäste behandelt werden und nicht wie Gefangene. Mit dem Hintergedanken, dies auszunutzen, nehme ich einen von den Käselaiben und zwei gebratene Hühner, die Bette uns gegeben hat, um zu dem Mahl beizutragen.
    Die Augen der Köhler weiten sich vor Freude über den unerwarteten Segen, und als ich mich zum Essen niedersetze, kann ich auch sehen warum. Das Abendessen ist eine Art Brei – Eicheln, denke ich. Als ich einen Bissen nehme, kann ich nicht umhin, mich daran zu erinnern, dass ich einmal das Essen im Kloster einen Schweinefraß genannt habe und Schwester Thomine gedroht hat, es mir mit Gewalt in den Schlund zu stopfen.
    Ein Kloß bildet sich in meiner Kehle, einer, der nichts mit dem Brei zu tun hat, sondern mit einem Gefühl von tiefem Heimweh, denn sosehr ich gegen das Kloster rebelliert habe, es war der sicherste Ort, an dem ich je gelebt habe. Ich vermisse Ismae und Annith mehr, als ich es jemals für möglich gehalten hätte.
    Yannic schaufelt seinen Brei mit gleichmäßigen Bewegungen in seinen schweigenden Mund und neben mir isst die Bestie mit großem Appetit. »Es schmeckt Euch?«, frage ich leise.
    »Nein. Aber ich will ihre Gastfreundschaft nicht beleidigen.« Da diese Worte von einem vielsagenden Blick auf meine eigene, kaum berührte Portion begleitet werden, richte ich meine Aufmerksamkeit darauf, die Speise zu essen, solange sie noch warm ist.
    Als das Abendessen vorüber ist, verweilen die Köhler am Feuer. Einige murmeln etwas vor sich hin, aber die meisten starren uns einfach nur an. Einer der Jungen holt eine kleine Holzflöte hervor und spielt darauf eine leise, himmlische Melodie. Erwan lehnt sich an einen Felsen, verschränkt die Arme vor der Brust und studiert uns in dem flackernden Licht. »Erzählt uns von diesem Krieg mit den Franzosen«, fordert er uns auf.
    Die Bestie nimmt einen Schluck von dem undefinierbaren Schnaps, den sie uns gegeben haben. Fermentierter Tau, von den Bäumen gesammelt, höchstwahrscheinlich. »Unsere junge Herzogin wird von allen Seiten bedrängt. Nach dem Tod ihres Vaters haben die Franzosen versucht, sie zu ihrem Mündel zu erklären. Natürlich hat sie ihnen in ihre langnasigen Gesichter gelacht.« Er nimmt noch einen Schluck. »Aber sie geben nicht auf, diese Franzosen. Sie wissen, dass sie jung und unerfahren ist – und bisher noch unvermählt. Für sie ist unser Land pflückreif, und sie suchen nach einer Chance, genau das zu tun.«
    Erwan wirkt ungerührt. »Was ist für uns drin, wenn wir kämpfen?«
    »Freiheit von der französischen Herrschaft«, erwidert die Bestie schlicht. Aber es ist klar, dass es mehr Argumenten bedarf, um diese vorsichtigen Männer davon zu überzeugen, in einen Kampf zu ziehen.
    »Eure Lebensart«, füge ich hinzu und lenke ihre Blicke auf mich. »Wir Bretonen respektieren zumindest Euer Recht auf den Wald. Die Franzosen werden das nicht tun, und sie werden erklären, dass alle Wälder und das Holz in ihnen ihr Eigentum sind. Ihr werdet gezwungen sein, teuer zu bezahlen für das, was ihr jetzt umsonst bekommt.«
    Erwan mustert uns noch einen Moment länger schweigend, dann stößt er ein bellendes Lachen aus und beugt sich vor, um die Arme um die Knie zu schlingen. »Freiheit, sagt Ihr? Freiheit, im Wald zu jagen, verunglimpft von allen? Die Freiheit, unsere Waren an Leute zu verkaufen, die gern so tun, als würden wir nicht existieren und als würde die Kohle vor ihrer Tür von irgendwelchen Gestalten aus Kaminmärchen hingelegt werden?«
    Die Bestie sieht ihm ohne einen Wimpernschlag in die Augen. »Die Franzosen werden Euer Recht auf die alten Sitten nicht anerkennen, Euer Recht darauf, den Wald zu nutzen und Holz zu schlagen. In Frankreich müssen Männer harte Münze für solche Rechte zahlen; sie erlangen sie nicht durch ihre bloße Geburt. Und während Euer Leben kein einfaches ist, habe ich es immer so verstanden, dass Ihr es gewählt habt, dass Ihr Eurem Gott freiwillig in dieses Exil gefolgt seid.«
    Die anderen Männer rutschen rastlos auf ihren Sitzen herum, und Erwan wendet den Blick von der Bestie ab, um lange in die Flammen zu starren. »Freiwillig. Das ist ein komisches Wort. Der Vater des Vaters unseres Vaters hat für uns

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