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Dark Village 02 - Dreht euch nicht um

Dark Village 02 - Dreht euch nicht um

Titel: Dark Village 02 - Dreht euch nicht um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjetil Johnsen
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konnte, was.
    Though nothing
    Will drive them away
    We can beat them
    Just for one day
    We can be heroes
    Just for one day.

6
    Es war kalt in dem Betonkoloss. Drinnen herrschte Nacht, mit ten am helllichten Tag. Kalte und harte und unversöhnliche Nacht.
    Greg lag auf dem Boden. Trym stand neben ihm. Tommy und die anderen waren vielleicht fünf Meter entfernt, sie hatten sich verteilt und bildeten eine lange Reihe. Ein paar von ihnen stießen die Baseballschläger auf den Boden, andere hantierten mit ihren Messern herum. Einer der älteren Typen hatte einen Schlagring aus Metall.
    Sie waren bereit. Der Irre, der Synnøve Viksveen gekillt hatte, verdiente es nicht anders. Er sollte Scheiße fressen.
    Tommy machte einen Schritt vorwärts und noch einen. Die anderen folgten ihm, eine geschlossene Front.
    „Wow“, sagte eine Stimme. „Fast im Gleichschritt.“
    Sie drehten sich um. Wie bei einem Tennismatch. Zack – alle Köpfe gingen in die gleiche Richtung.
    Er stand im Schatten, an die Wand gelehnt. Niemand hatte ihn kommen sehen.
    Er hatte die Hände in den Jackentaschen. Zwischen seinen Lippen hing eine Zigarette, die auf und ab wippte, ein dünner Streifen Rauch stieg in die Luft.
    „Ich wurde eingeladen“, sagte Nick und stieß sich von der Wand ab. Er nickte in Tryms Richtung, dann wandte er sich Tommy und der Gang zu.
    Nick grinste. Seine Augen glühten. Er sah aus wie ein Wahn sinniger. Er zog eine Hand aus der Tasche, hielt sie hoch und eine Messerklinge schnellte heraus. Sie glänzte im Schein der Neonlampe.
    Er blies Rauch aus. Seine Stimme war rau, leise und hart: „Also … wer ist der Erste?“

Die drei letzten Tage vor dem Mord
    In demon days
It’s cold inside
    Demon Days, Gorillaz

1
    „Wir ziehen in Erwägung, weitere Details zu veröffentlichen“, sagte Polizeimeister Birger Olsen.
    „Wieso das?“, fragte Doktor Wolff.
    „Wir können es nicht mehr länger als bloßen Verdachtsfall behandeln. Wir müssen konkreter werden, eine Entscheidung treffen. Die Presse sitzt uns im Nacken und meiner Ansicht nach besteht kein Zweifel. Das war ein Verbrechen.“
    „Deswegen brauchen Sie doch keine Einzelheiten herauszu geben.“
    „Nein, das ist sicher richtig.“ Birger Olsen bewegte sich und der Holzstuhl unter ihm knackte. „Aber es kann nicht schaden, der Presse zu zeigen, dass wir unsere Arbeit tun. Dass wir ein paar Ergebnisse vorzuweisen haben.“
    Wolff wandte sich für einen Moment ab. Ärger stieg in ihm auf. Du PR-geiler Hund.
    Sie saßen in Wolffs Büro im Krankenhaus. Der Polizeimeister war gekommen, um über diese Idee zu sprechen. Er machte das oft und gern – irgendwelche Ideen besprechen.
    „Wir könnten das mit den blauen Flecken bekannt geben“, sagte er jetzt. „Und dass sie barfuß war. Sie selbst haben ja darauf hingewiesen, Doktor: Die blauen Flecken auf dem Brustkorb deuten darauf hin, dass sie geschubst oder auf andere Weise gegen den Glastisch gedrückt worden ist. Vielleicht wurde sie direkt hineingestoßen. Da sie keine Schuhe anhatte und nichts auf dem Fußboden lag, ist es eher unwahrscheinlich, dass sie von allein gestolpert ist.“
    „Ja.“ Wolff zuckte die Schultern. „Ich glaube, dass jemand bei ihr war, als sie zu Tode gekommen ist, und dass dieser Jemand ein bisschen nachgeholfen hat, um es mal so auszudrücken.“
    „Dann war es Totschlag.“ Der Polizeimeister lächelte verknif fen. „Jemand hat nachgeholfen .“ Er malte Gänsefüßchen in die Luft. „Und die betreffende Person hat nichts unternommen, um sie zu retten. Er oder sie hat weder den Krankenwagen gerufen noch die Polizei alarmiert. Und außerdem …“ Er hob den Zei gefinger und verzog das Gesicht zu einem Und-jetzt-kommt- das-wirklich-geniale-Lächeln. „Keine Fingerabdrücke, nicht ein einziger. Jemand ist systematisch durchs Haus gegangen und hat alle Spuren beseitigt. Wenn es ein Unfall gewesen wäre, wenn Synnøve Viksveen allein zu Hause gewesen und gestol pert wäre und sich die tödlichen Verletzungen ohne Fremdein wirkung zugezogen hätte, dann hätten wir verdammt noch mal Fingerabdrücke auf den Türklinken und am Waschbecken und auf der Küchenanrichte finden müssen. Dann wären überall Fingerabdrücke gewesen!“
    Der Polizeimeister grinste zufrieden und stach mit dem Zei gefinger Löcher in die Luft. Er war ein großer, massiger Mann mit wulstigen Fingern.
    „Aber haben wir was gefunden? Nein, wir haben so gut wie nichts gefunden. Was nicht daran liegt, dass wir

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