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Dark Village 02 - Dreht euch nicht um

Dark Village 02 - Dreht euch nicht um

Titel: Dark Village 02 - Dreht euch nicht um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjetil Johnsen
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hinweisen?“
    „Ich …“, begann Olsen. Er gab es auf, in seinem Manuskript zu suchen. Er hatte seine Brille im Büro vergessen, und auf kei nen Fall wollte er sich die Blöße geben, den Zettel auf Armlänge von sich weg zu halten, um ihn entziffern zu können. Nicht vor aller Augen, und schon gar nicht vor den Fernsehkameras! „Ich kann im Moment aus ermittlungstechnischen Gründen keine weiteren Angaben machen. Aber es gibt Hinweise, dass … äh, wir haben Grund zu der Annahme, dass die Tote, dass der Tod nicht ausschließlich als Folge eines … Unfalls eingetreten ist.“
    Lena Kristine Sigvardsen Moe stieß ihn in die Seite.
    Ja, ja! Er hielt sich nicht an ihre Absprache, das war ihm auch klar. Aber wie zum Henker sollte er jetzt noch die Kurve krie gen? Er räusperte sich wieder, dachte, dass er sich zusammenreißen musste, und kam augenblicklich noch weiter von der vereinbarten Richtung ab.
    „Unsere sofortigen und besonders gründlich durchgeführten Ermittlungen haben ergeben, dass die Tote vermutlich durch Einwirken einer fremden Person … äh … zu Tode gekommen ist. Direkt oder indirekt.“
    „Also war es Mord?“, fragte eine aufsehenerregend hübsche junge Frau, die ihm ihr Mikrofon unter die Nase hielt.
    „Nun“, erwiderte Polizeimeister Birger Olsen. „Für Schluss folgerungen ist es natürlich zu früh …“
    Die junge Frau ließ ihn nicht ausreden und feuerte die nächste Frage ab: „Hatte die Verstorbene Feinde?“
    „Dazu kann ich Ihnen nichts sagen.“
    „Glauben Sie, dass sie den Täter gekannt hat?“
    „Wir wissen weder, ob es sich um vorsätzliche Tötung han delt, noch, ob es ein Mann war, oder, ob es …“
    „Stimmt es“, begann die hübsche Frau und lächelte sanft, eine Insel freundlicher Schönheit in dem ganzen Chaos, „dass am Tatort extrem viel Blut war?“
    „Ja“, antwortete Birger Olsen automatisch. „Es war alles voller Blut.“ Er begriff erst eine Sekunde später, als sich das Chaos und der Lärmpegel urplötzlich verdreifachten und der Ellbogen von Lena Kristine Sigvardsen Moe ihm die Luft aus der Lunge boxte, dass er den Fehler seines Lebens begangen hatte.

4
    Vilde verstummte.
    Die plötzliche Stille ließ Nora aufschrecken. Dann war es tat sächlich Nick gewesen. An etwas anderes konnte sie nicht denken. Nur, dass es wirklich Nick gewesen war, den sie an jenem Abend gesehen hatte, als sie der Viksveen hinterherspioniert hatten.
    Vilde fing wieder an zu flüstern: „Es war ein Unfall. Er wollte ihr doch nichts tun! Er hat sie nur ein bisschen geschubst, da ist sie gestolpert und hingefallen.“
    Nora fühlte sich müde. Ihr Mund war trocken. Sie hatte nichts mehr zu trinken. Sie wünschte, Vilde würde nicht weiterreden. Dann merkte sie, wie ihr Körper langsam wach wurde.
    Selbstverständlich war es ein Unfall. Das ist mir auch klar! Ärger schoss in ihr hoch, sie bekam einen roten Kopf. Natürlich rannte Nick nicht durch die Gegend und brachte absichtlich Leute um! Aber er hatte mit Synnøve Viksveen geschlafen und das hatte er absichtlich getan. Er hatte ein Verhältnis mit ihr gehabt! Wieso wäre er wohl sonst bei ihr zu Hause aufgekreuzt, als Vilde dort war?
    „Und der Kuss“, sagte Nora langsam. „Warum habt ihr euch geküsst?“
    „Weil Nick mit dir über alles sprechen wollte. Er wollte, dass du es weißt, und da habe ich Panik gekriegt. Ich hatte Angst, dass er dir das von mir und Trine erzählt. Da habe ich ihn ge küsst, um … Ja, ich weiß auch nicht so genau. Das war alles so chaotisch. Ich dachte nur, wenn alle glauben, dass ich mit Nick zusammen bin, kann er nicht sagen, dass er mich halb nackt bei der Viksveen im Wohnzimmer gefunden hat …“
    „Hm.“
    „Ja, das hört sich bescheuert an, ich weiß! Aber ich musste einfach irgendwas tun. Ich hatte Panik, ich konnte nicht klar denken. Es war eine Kurzschlusshandlung.“
    „Der Kuss hatte also keine Bedeutung?“
    „Nein! Keine!“
    „Er wollte dich eigentlich nicht küssen?“
    „Nein, er ist richtig sauer geworden.“
    „Ah.“ Nora lehnte sich zurück und spielte gedankenverloren mit einer Haarsträhne. Für einen Moment sah sie beinahe zu frieden aus, dann verzog sie das Gesicht.
    „Aber ihr müsst es sagen! Der Polizei oder irgendwem.“
    „Schht!“ Vilde hob die Hände.
    Nora senkte die Stimme. „Und wieso seid ihr nicht zur Polizei gegangen?“
    „Das konnten wir nicht.“
    „Die glauben, dass die Viksveen ermordet worden ist! Dass ein Mörder …“
    „Wir

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