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Dark Village - Das Böse vergisst nie

Dark Village - Das Böse vergisst nie

Titel: Dark Village - Das Böse vergisst nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjetil Johnsen
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haben wollte. Bis sie ihn dann abserviert hatte. Und es hatte ihr gefal len, dass alle anderen wussten, dass sie einen Freund hatte.
    Inzwischen war sie ein bisschen wählerischer geworden. Die Jungs aus der Klasse waren nicht mehr spannend. Jetzt hatte sie ein Auge auf die Typen vom Gymnasium und die Sportler, die zum Trainingslager kamen.
    Deshalb war es eigentlich merkwürdig, dass Benedicte wie angewurzelt auf dem Schulhof stehen blieb, sich Trines Ober arm krallte und sagte: „Guckt euch den mal an!“
    Es hatte zur ersten Stunde geläutet. Sie gingen zu viert neben einander, wie zu Grundschulzeiten. Unzertrennlich.
    Nora, Vilde und Trine sahen Benedicte an. „Supercute“, sagte die und nickte in eine unbestimmte Richtung.
    „Wer denn?“, fragte Vilde.
    Pimmel, Pimmel, Pimmel , dachte Nora. Sie spürte, wie ihr heiß wurde.
    „Was ist denn mit dir los? Du bist ja ganz rot“, sagte Trine.
    „Quatsch.“
    „Doch.“ Trine legte die Hand auf Noras Schulter. „Du bist knallrot.“
    „Es ist nichts“, sagte Nora.
    Pimmel, Pimmel, Pimmel.
    „Nora“, seufzte Trine.
    „Es ist warm, oder etwa nicht?“
    „Ja, total.“
    „Und ich bin braun.“
    „Ja, total.“
    „Ich bin nicht rot, ich bin braun.“
    „Ja, to…“
    „Mensch, jetzt guckt doch mal“, zischte Benedicte.
    Und dann sahen sie ihn auch.
    Er stand allein ein Stück neben der Treppe zum Hauptein gang und lehnte an der Wand. Er war groß, aber nicht riesig, und sehr dünn, wirkte aber trotzdem kräftig. Sein dunkles Haar war halblang und ein bisschen zerzaust. Er hatte es nach hinten gestrichen, aber drei oder vier widerspenstige Strähnen fielen ihm in die Stirn.
    Er trug verwaschene Jeans und einen grünen Pulli aus einem groben Stoff. An seinem Mittelfinger steckte ein schwerer grauer Ring.
    Plötzlich wandte er den Kopf und schaute die vier direkt an.
    Seine Augen waren so braun und klar, dass man sie aus tausend  Meter Entfernung hätte sehen können.
    „Wow!“ Benedicte schnalzte mit der Zunge.
    Sie stellte sich so hin, dass der Junge sie im Profil sehen konnte, stemmte die Hände in die Hüften und drückte die Brust raus.
    Nora hätte sich am liebsten unsichtbar gemacht. Sie starrte zu Boden.
    „Oh Mann.“ Vilde schüttelte leicht den Kopf. „Du bist un glaublich obvious.“
    „Na und?“ Benedicte warf ihr Haar nach hinten und ihr Busen hüpfte ein bisschen weiter vor. „Besser, als gar nichts zu sein.“
    „Wir können hier nicht stehen bleiben“, flüsterte Nora. Sie fragte sich, ob sie immer noch eine knallrote Birne hatte. Glotzte der Kerl sie deshalb an? Mach dir nichts vor , dachte sie. Er guckt Benedicte an. So bekloppt, dass er dich anschaut, ist er sicher nicht.
    „Er erinnert mich an den Kerl aus Troja “, sagte Benedicte leise. Sie konnte sich einfach keine Namen merken. „Hey, habt ihr Tomaten auf den Augen? Er sieht dem total ähnlich. Ihr wisst schon, der Typ, der auch in Herr der Ringe mitgespielt hat. Der mit Pfeil und Bogen. Und in diesen Piratenfilmen.“
    „Legolas“, sagte Vilde. Sie liebte Herr der Ringe. Die Bücher hatte sie vier Mal gelesen, und dann hatte sie so lange gespart, bis sie sich einen eigenen DVD-Player hatte kaufen können, um die Filme darauf abzuspielen.
    „Er hat überhaupt keine Ähnlichkeit mit ihm“, sagte sie. „Legolas hat lange Haare. Legolas ist ein Elb.“
    „Hallo?!“ Trine riss die Augen auf.
    „Mann, ich meine den Schauspieler! Der den Typ mit Pfeil und Bogen gespielt hat.“
    „Orlando Bloom?“, fragte Nora.
    „Ja, genau.“ Benedicte nickte. „Orlando Bloom.“
    „Jetzt glotzt doch nicht so“, flüsterte Nora.
    Trine zuckte die Schultern. „Ich weiß nicht. Findest du echt?“
    „Er ist hot. “ Benedicte fuhr sich mit den Fingern durch ihre langen blonden Haare. „Obersüß.“
    Es klingelte zum zweiten Mal.
    Ein Lächeln huschte über das Gesicht des Neuen. Er stieß sich von der Wand ab, schulterte seine Tasche und ging in aller Ruhe die Treppe hoch. Als wäre er von einem unsichtbaren Kraftfeld umgeben, blieben alle anderen Schüler auf Abstand.
    Nora war wie hypnotisiert.
    „Nora!“, rief Vilde. Sie war schon auf halbem Weg zum Haupt eingang. „Kommst du?“
    Aber Nora rührte sich nicht. Dieses stille, in sich gekehrte Lächeln hatte sie wie eine ganze Tonne Ziegelsteine getroffen.
    Ihre Welt stand still.
    Und dann veränderte sie sich.
    Dieses Lächeln … Es hatte etwas in ihr geweckt. Etwas, wor auf sie so lange gewartet hatte.
    Von diesem

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