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Dark Village - Das Böse vergisst nie

Dark Village - Das Böse vergisst nie

Titel: Dark Village - Das Böse vergisst nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjetil Johnsen
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läuft.“
    „Du spinnst.“
    Vilde lachte leise. „Willst du sie etwa nicht nackt sehen?“
    „So kann man das nicht sagen!“
    „Nicht?“
    „So wie du das sagst, klingt es völlig daneben.“
    „Aha.“ Vilde zuckte die Schultern. „Mir egal.“
    Sie schwiegen und beobachteten weiter das Haus.
    Noch immer kein Lebenszeichen von der Lehrerin.
    Trotzdem kann jemand zu Hause sein, dachte Vilde . Sie sind vielleicht in einem Zimmer auf der anderen Seite. Oder auf dem Dachboden. Gerade wollte sie vorschlagen, sich näher an das Haus heranzuschleichen, da drehte sich Trine wieder auf die Seite.
    „Mann, es pikst sooo saumäßig.“ Sie zog den Saum ihres T-Shirts hoch. Auf ihrem Bauch, oberhalb des Hosenbunds, waren Druckstellen. „Ich habe gleich gesagt, dass da irgendwas ist“, flüsterte sie.
    Vilde guckte. Trine lag einen Meter von ihr entfernt, das T-Shirt bis zu den Brüsten hochgeschoben. Sie atmete ein bisschen angestrengt mit offenem Mund und strich sich ziemlich weit unten über den Bauch.
    „Siehst du?“, flüsterte Trine.
    „Ja, ja.“
    Vilde wandte schnell den Kopf ab. Trine war so unglaublich naiv! Sie kapierte wirklich gar nichts!
    „Was ist denn?“, fragte Trine.
    „Vergiss es.“
    „Aber, was …“
    „Kannst du nicht einfach die Klappe halten!“
    Trine lief rot an.
    Als ihr klar wurde, was gerade passiert war, musste sie nach Luft ringen. Langsam zog sie ihr T-Shirt wieder runter.
    „Was ist denn?“, fragte sie Vilde, obwohl sie genau wusste, was war.
    Es war nicht geplant gewesen. Sie hatte keine Hintergedanken dabei gehabt. Ein Bild schoss ihr durch den Kopf. Wie das für Vilde ausgesehen haben musste! Ich im Gras, den Mund offen, die Hand da unten, die Beine leicht gespreizt. Total oberpornomäßig!
    Aber das hatte ich nicht geplant.
    Sie wollte etwas sagen, irgendetwas, über das sie beide lachen konnten und das die Spannung auflösen würde. Doch ihr fiel nichts ein, rein gar nichts. Und dann bereute sie es: Scheiße, scheiße, scheiße – ich bin so blöd. Was denkt Vilde jetzt von mir? Dass ich total pervers bin?

3
    Knapp vier Stunden später saßen sie in Noras Zimmer und tranken Rotwein.
    „Hat Nick in der Schule heute nichts gesagt?“ Nora schaute in die Runde.
    Vilde zuckte die Schultern. Trine hielt die Luft an und zerrte an ihrem Hosenbund.
    „Gestern hat er Ja gesagt“, seufzte Benedicte. „Danach hab ich ihn nicht noch mal drauf angesprochen. Ich meine – echt jetzt. Du nervst.“
    „Heute hat er nichts mehr dazu gesagt?“, bohrte Nora weiter.
    „Es hat keiner mit ihm gesprochen“, sagte Vilde. „Ich wüsste jedenfalls nicht, wer.“
    „Er kommt sicher“, sagte Benedicte und wandte sich an Trine: „Jetzt hör mal auf, dauernd an der Hose rumzufummeln!“ Dann fragte sie Nora: „Stehst du etwa auf Nick?“
    „Nein, nein“, wehrte Nora ab.
    Sie war knallrot geworden. Alle sahen es, aber keiner machte eine Bemerkung.
    „Die Hose ist zu eng“, sagte Trine.
    „Die muss so sein“, sagte Benedicte.
    „Ich dachte ja bloß“, sagte Nora.
    „Sie ist zu eng“, beharrte Trine.
    „Du kannst doch nicht immer nur in Sportklamotten rum laufen“, sagte Benedicte.
    „Sportklamotten sind total in .“ Trine verdrehte die Augen. „Und guck mal.“ Trine schob ihre Bluse hoch und fasste sich an die kleine Speckrolle, die sich über dem Hosenbund gebildet hatte. „Das ist echt scheiße.“
    „ Oh my god. “ Benedicte schlug sich die Hand vor die Stirn. „Ich gebe es auf.“
    Vilde lächelte. „Du siehst gut aus, Trine.“
    „Die Hose ist zu eng.“
    „Ach, Quatsch“, sagte Vilde. Sie drückte ihre Zigarette im Aschenbecher aus und legte Trine die Hände auf die Hüften. „Lass mich mal gucken.“
    Trine stand ganz still und hielt die Luft an, als Vildes Finger unter ihre Bluse glitten.
    Vilde lachte. „Du siehst gut aus“, wiederholte sie. Ihre Stimme war leise, als ob sie es nur für Trine sagte, als ob die anderen es nicht hören sollten.
    Als ob es ein Geheimnis wäre. Ihr Geheimnis.
    Du siehst gut aus.
    Vildes Augen waren grünbraun … ernst. Sie sagte das nicht einfach so. Es musste etwas bedeuten! Du siehst gut aus .
    Vilde ließ Trine nicht los. Ihre Hände rutschten unter den Rand der Bluse, über die Hüfte, ihre Finger berührten ihre nackte Haut.
    Trine rang nach Luft. Sie geriet in Panik.
    Vilde war ihr so nah – und sie waren nicht allein!
    „Nicht kitzeln“, kicherte sie und wand sich los.
    Vilde lachte. Ihr Blick blieb noch

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