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Dark Village - Das Böse vergisst nie

Dark Village - Das Böse vergisst nie

Titel: Dark Village - Das Böse vergisst nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjetil Johnsen
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Asphalt zertrümmert. Es war ein Geschenk von ihr gewesen. Sie zahlte die Telefonrechnung. Deshalb konnte er es nicht einfach wegschmeißen. Es hatte keinen Sinn, sich zu wehren. Wie oft hatte er das schon versucht. Er wusste, dass es nichts nützte.
    Sie hatte ihn in der Hand.

7
    Sie lagen eng nebeneinander im Gras, küssten sich, kicherten und forschten. Etwas Schöneres hatte Vilde noch nie erlebt. In genau diesem Augenblick war die Welt perfekt. Besser konnte sie nicht werden. Es war so schön – so selbstverständlich und dabei doch so neu und unsagbar spannend –, endlich mit Trine, mit Trine allein.
    So müsste die Welt immer sein!
    Sie hatten viel zu lange damit gewartet! Vilde hatte Lust auf mehr – viel mehr. Aber sie traute sich nicht. Noch nicht. Ihre Hand blieb, wo sie war. Ihre Fingerspitzen bewegten sich in kleinen Kreisen über Trines Rücken, während sie gegen die Versuchung ankämpfte, sich weiter vorzuwagen, unter Trines T-Shirt, ihre Brüste anzufassen und unter den Händen zu spüren, wie ihre Brustwarzen steif wurden.
    Da stöhnte Trine auf und drückte sich eng an Vildes Bein. Ihre Küsse wurden gieriger, ihre Hand fuhr Vildes Bauch hinunter.
    Vilde atmete stoßweise.
Es passiert!
Es passierte wirklich. Es war kein Traum. Es geschah hier und jetzt. Es war fantastisch, es war unglaublich!
    Wir tun es! Trine und ich! Wir tun es!

8
    Es klingelte.
    „Ich mach auf!“, rief Nora und lief zur Haustür.
    Benedicte stand auf der Eingangstreppe. Sie wirkte gestresst.
    „Kommst du mit, oder was?“, fragte sie.
    „Wohin denn?“ Nora hatte keine Lust, irgendwo hinzugehen. Überhaupt hatte sie keine Lust auf Gesellschaft. Sie wollte einfach nur in Ruhe an Nick und das, was gestern (nicht) passiert war, denken.
    „Na ja.“ Benedicte zuckte die Schultern. „Einfach ’ne Runde drehen.“
    „Wohin?“
    „Ich hab Trine und Vilde angerufen, die beiden aber nicht erreicht. Sie sind wohl nicht zu Hause.“
    „Willst du runter in die Stadt?“ Nora zögerte.
    „Nee, einfach nur ein bisschen raus.“
    „Also, ich weiß nicht“, sagte Nora.
    „Nora!“ Benedicte warf ihre blonden Haare in den Nacken. „Du hast frei, es ist Samstag. Du kannst doch nicht nur auf deinem Hintern hocken.“
    „Och, wieso?“
    „Habe ich dir erzählt, was Nick gestern Abend getan hat?“
    Benedicte nahm ihre große Sonnenbrille ab. Mit dem kleinen Finger berührte sie vorsichtig eine dicke, schwarz getuschte Wimper. Sie hatte Rouge aufgelegt und ihre Lippen glänzten rosa. Sie sah total
oversexed
aus – trotzdem stand es ihr gut, so wie ihr alles gut stand.
    „Nick?“, fragte Nora.
    „Als wir oben im Schlafzimmer waren“, sagte Benedicte. Sie setzte die Sonnenbrille wieder auf. „Los, komm doch mit. Wir gehen ein bisschen spazieren und reden.“
    „Warte.“ Plötzlich hatte Nora es eilig. Was war mit Nick? War zwischen ihm und Benedicte vielleicht doch was gelaufen?
    Hastig zog sie ihre Schuhe an und folgte Benedicte nach draußen.
    Vorsichtig fragte sie: „Was ist denn, mit … wie heißt er, Nick?“
    „Echte Scheiße“, sagte Benedicte.
    „Oh“, entfuhr es Nora. Ihr Herz wummerte. Um was ging es? Hatte Nick Benedicte irgendwas getan? Etwas Schlimmes?
    „Das kriegt er zurück“, schnaubte Benedicte.
    „Aber …“, fing Nora an.
    „Der Typ ist erledigt.“
    „Aber, Benedicte, was …“
    „Jetzt mal ehrlich! Wenn er sich dermaßen arschlochmäßig aufführt! Das können wir ihm nicht durchgehen lassen!“
    „Was denn?“
    „Wir machen es wie mit Synnøve Viksveen“, zischte Benedicte. „Wir denken uns was aus und machen ihn fertig.“
    „Nun sag endlich, was passiert ist!“
    „Das ist alles nicht so einfach“, seufzte Benedicte.
    „Wir sind doch unter uns“, sagte Nora.
    „Ja, aber trotzdem.“ Benedicte hob die Hand und rieb sich mit dem Zeigefinger vorsichtig den Augenwinkel. Die Bewegung wirkte steif und theatralisch.
    „Du redest jetzt schon die ganze Zeit davon …“ Nora ballte heimlich die Fäuste. Ihr ganzer Körper war angespannt. „Dann kannst du auch damit rausrücken, was los ist.“
    „Nora, bitte …“ Benedicte schluchzte leise.
    „Sag es endlich!“, rief Nora.
    „Er hat versucht, mich zu vergewaltigen!“
    „Was?!“
    Nora blieb so plötzlich stehen, als wäre sie gegen eine unsichtbare Wand gelaufen.
    „Jetzt ist es raus. Bist du nun zufrieden?“ Benedictes Stimme bebte. „Er hat versucht, mich zu vergewaltigen. Scheiße, Mann. Er hat versucht, mir die

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