Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)
hielten sich noch einen Moment aneinander fest.
Die Sonne war schon läng st untergegangen, als sie sich endlich duschten und anzogen, um Kim abzuholen, die unten am Strand mit Sicherheit nicht auf sie wartete.
K im sah sie sofort und zog den Mund schief, was ein deutliches Zeichen dafür war, dass sie jetzt noch keine Lust hatte, zu Bett zu gehen oder sich zu ihren Eltern zu gesellen. Zu ihren Eltern , das hörte sich merkwürdig an. Aber Darken wusste, dass er in der kurzen Zeit ihr Herz erobert hatte und demonstrierte gerne seinen Vaterstolz, und auch Kim war um keine Gelegenheit verlegen, Darken als Vater zu präsentieren. Eltern passte also ganz gut.
Darken und Sirona blieben stehen und sahen sich um, es gab zwar ein paar Stühle und ein paar schmale Liegen, aber nichts, worauf sie nebeneinander hätten sitzen können, und Darken wusste, dass Sirona nun seine Nähe brauchte. Er flüsterte ihr ins Ohr, dass er etwas Bequemes besorgen wolle und gleich auch etwas zu Trinken mitbringen würde, dann ließ er sie allein im Wind, im Dunkeln, vor der unendlichen Weite des Meeres zurück.
Es dauerte nicht lange und er kam mit zwei bunt leuchtenden Cocktails und einem großen Handtuch zurück. Er breitete das Tuch aus, dann setzte er sich auf die Erde und zog sie zu sich herunter.
Sie saßen im Dunklen, etwas vom Feuer entfernt, sie klein zwischen seinen Beinen eingerollt und an ihn geschmiegt, er über sie gebeugt, um sie von der Umwelt abzuschirmen. Ab und zu sah er Kim um das Feuer herumspringen, sie wurde gejagt, aber ihr Lachen, das bis zu ihnen drang, klang unbeschwert. Dieser Abend war ruhig und friedlich.
Darken dachte darüber nach, was ihm die Frau in seinen Armen alles gab und was sie ihm bedeutete. Er konnte sich nicht daran erinnern, Frieden und Freiheit in Verbindung mit Liebe und Fürsorge jemals zuvor so intensiv gespürt zu haben. Er wollte diese Frau beschützen, er wollte ihr Kraft geben. Sie bedeutete ihm schon lange mehr als sein eigenes Leben. Sirona hatte diese Gefühle in ihm erweckt und erst jetzt wusste er, wie kalt und trostlos sein Leben bisher gewesen war. Jetzt machte seine Stärke endlich Sinn. Stärke, die nicht der Vernichtung diente, sondern dem Schutz. Er war dazu bestimmt, Kraft zu geben, wenn ihr Körper sie brauchte.
Er sah auf sie hinunter, sah das goldene Haar an seiner Brust, ihre zarten aber dennoch kräftigen Schultern. Er zog sie noch dichter an sich heran und küsste sie auf den Kopf. Sie war sein und sollte es immer bleiben.
D ie letzten zwei Tage verbrachten sie gemeinsam in der Anlage, genossen das herrliche Wetter und das gute Essen. Kim schaute ab und zu mal vorbei, um sicherzugehen, dass sie noch da waren. Sie waren wie eine ganz normale Familie.
Nach dieser wohltuenden gemeinsamen Zeit flogen sie zurück nach Deutschland und landeten in Düsseldorf, wo bereits Taamin auf sie wartete. Kim fiel ihm um den Hals und begrüßte ihn stürmisch.
Zu Hause wartete Omma auf sie und hatte bereits Sironas Lieblingsessen gekocht: Wirsinggemüse mit Hackbällchen. Darken schmunzelte, als er sah, wie viel sie davon aß.
Kim plapperte die ganze Zeit ausgelassen. Sie zogen sich erst spät zurück, nachdem Omma ins Bett gegangen war. Darken wusste, wie wichtig es für Sirona war, die wenige Zeit, die sie hatten, intensiv mit ihrer Mutter zu verbringen. Taamin sprang zwar überall ein, wo Sirona nun fehlte, aber es war allen klar, dass er die Tochterliebe nicht ersetzen konnte.
Als sie später im Bett lagen, spürte Darken, dass es etwas gab, was Sirona gedanklich beschäftigte, aber er fragte wie immer nicht nach. Er wusste, dass sie es herauslassen würde, wenn sie so weit war. Selbst von Mabons Warnung hatte sie ihm erst erzählt, als sie dazu bereit gewesen war. Aber sie hatte sie ihm mitgeteilt und nicht zurückgehalten.
Darken überlegte , was diese Warnung wohl zu bedeuten hatte. Seine kriegerischen Instinkte, seine strategischen Erfahrungen versuchten einen Sinn darin zu finden, aber vergeblich. Er war unsterblich und daher nie wirklich in Gefahr. Mit Sirona an seiner Seite konnte er nicht mehr zur dunklen Seite abrutschen. Es war nur wichtig, dass sie bei ihm blieb. Hatte es mit Kim zu tun? Er würde ein Auge auf sie haben. Bei den ersten Anzeichen einer Bedrohung würde er sie zu Ténoch in die Universidad Privada Élite De Las Espadas bringen lassen. Auch wenn Sirona immer betonte, dass sie darauf bestand, Kim nicht als Prinzessin verwöhnt aufwachsen zu lassen,
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