Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)
wimmerte, bis ihr Wimmern in einem erstickten Schluchzen unterging.
E s war wie gleichmäßiges Schlagen. Sirona klammerte sich daran, versuchte sich zu orientieren, dann begriff sie: Es war Darkens Herzschlag.
E r hielt sie immer noch fest an sich gepresst, kniete inzwischen und sie kauerte zwischen seinen Knien. Als sie aufhörte zu schluchzen und wieder regelmäßiger atmete, stand er auf. „Ich hole dir eine Flasche Wasser. Bin gleich wieder da.“
Als er zurückkam, öffnete er die Flasche und reichte sie ihr. Danach zog er sein T-Shirt aus, befeuchtete es mit dem Wasser und wusch damit zärtlich ihr Gesicht. Dann legte er sie zurück an seine Brust und schlang die Arme um ihren Kopf, als wolle er ihn vor der Sonne und der Welt schützen.
Als Sirona glaubte, sich endlich genug gefangen zu haben, schluckte sie und flüsterte: „Ich kann hören, wo andere nicht hören, ich kann fühlen, wo andere nicht fühlen. Ich habe einen freien Geist. Ich habe dich und Ychan gefunden. Wer bin ich? Warum bin ich? Ich habe Angst vor so viel Macht in mir, vor der Verantwortung, der ich nicht gerecht werden kann. Ich habe Angst, dass ich als Mensch zu schwach bin, dass ich versagen könnte. Und ich habe eine entsetzliche Angst dich zu verlieren.“
Darken antwortete leise: „Du bist stark genug gewesen, um mich zu retten, und ich bin stark genug, um dich zu beschützen. Ich bin mit dir, so wie auch du mit mir bist. Wir sind eins und wir sind stark. Vertraue dir und vertraue mir.“
Sirona drückte sich an ihn. „Er hat mich gewarnt!“
Stille !
„Wer hat dich gewarnt?“
„ Mabon hat mich gewarnt, er sagte: Pass auf dich auf! Ich sehe dunkle Schatten, du musst die Deinen beschützen! Er sah so finster aus, ich habe mich erschrocken und habe es verdrängt, als ich wieder in meinen Körper zurückkehrte. Darken, die Meinen, das bist du, das ist Kim. Ich habe Angst, dass ich versagen werde, wenn die Schatten kommen! Ich bin doch nur ein Mensch, ich bin kein Gott, kein Magier, kein Unsterblicher, ich bin nur ein Mensch!“ Sie begann wieder zu weinen.
Darken streichelte ihr Haar und versuchte sie zu beruhigen. Es dauerte noch einen Moment, dann hob er sie hoch und trug sie zurück zum Wagen.
Sie kamen viel zu spät am Helikopter an, der auf sie wartete. Darken hatte unterwegs noch an einem Souvenirladen gehalten und für Sirona und sich ein T-Shirt gekauft und die mit Erbrochenem beschmutzten in eine Mülltonne geworfen.
Sirona sah schlecht aus, das wusste sie. Sie versteckte ihre verquollenen Augen hinter ihrer Sonnenbrille, als sie in den Helikopter stiegen. Den ganzen Flug über hielt sie die Augen geschlossen und lag in Darkens Arm. Sie redeten kein Wort. Als sie im Resort ankamen, ging sie auf direktem Weg in ihren Bungalow und stellte sich unter die heiße Dusche. Darken suchte in der Zeit nach Kim.
Es dauerte nicht lange , bis er sie fand. Kim war in einem Pulk von anderen Jugendlichen und vergnügte sich im Pool. Als sie Darken sah, schwamm sie zu ihm herüber. Er beugte sich vor und zog sie aus dem Wasser, als wenn sie das Gewicht einer Dreijährigen besessen hätte, und stellte sie am Beckenrand ab.
„Wo ist Mama ?“
„ Sie ist im Haus. Sie duscht und hat Kopfschmerzen. Was hast du vor, hast du noch keine Schwimmflossen zwischen den Fingern?“
„ Wir wollen gleich alle runter zum Strand, da wird heute ein großes Lagerfeuer angezündet und gegrillt. Darf ich dahin? Die anderen gehen auch alle!“
„ Welche anderen?“
Kim zeigte auf die Jugendlichen hinter sich im Wasser. Darken zählte blitzschnell ab, vier Jungs und zwei Mädchen, dann sah er allen vier Jungs nacheinander tief in die Augen und bemerkte, wie sie einer nach dem anderen zu kleinen Salzsäulen erstarrten, als sie seinem Blick begegneten. Ihr ausgelassenes Rufen und Schreien verstummte.
Darken war sich sicher, dass keiner der Jung en es wagen würde, seine Kim anzufassen, nicht nachdem sie ihn jetzt gesehen hatten. Er erlaubte ihr, zum Lagerfeuer zu gehen und versprach, sie später abzuholen.
Kim sprang an ihm hoch und drückte ihm einen dicken Kuss auf die Wange. Dann flüsterte sie: „Ich glaube, Mama hätte nicht so schnell ja gesagt, danke!“
Darken hob Kim hoch und warf den vor Vergnügen kreischenden Teenager in hohem Bogen zurück ins Wasser. Seine Kraftprobe sollte den Jungen möglichst lange im Gedächtnis bleiben.
Er wusste , dass Kim nichts passieren konnte, da Sironas Türen jetzt so weit geöffnet waren, dass
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